MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2022

MedAustria News von Februar 2022

Charité bei roboterassistierter invasiven Entfernung der Thymusdrüse führend (28.2.22)
Wenig bekannt, aber von großer Bedeutung für die Immunabwehr des Menschen: die Thymusdrüse. Sie befindet sich hinter dem Brustbein und sorgt dafür, dass Immunzellen körperfremde Antigene wie Bakterien oder Viren, von körpereigenen unterscheiden.

Mit Proteinanalysen Multiples Myelom bekämpfen (28.2.22)
Selbst nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung kehrt ein Multiples Myelom, der häufigste Knochenmarkkrebs in Deutschland, fast immer zurück. Die Ursachen für die Therapieresistenz, wie genetische Veränderungen, und die damit verbundene Rückkehr der Erkrankung sind jedoch kaum bekannt.

Kuchmilch-Casein kann MS-Symptome verstärken (28.2.22)
Menschen mit Multipler Sklerose (MS) klagen nach dem Konsum von Milchprodukten oft über stärkere Krankheitssymptome. Forschende der Universitäten Bonn und Erlangen-Nürnberg haben nun einen möglichen Grund dafür gefunden.

Fitnes-App-Besitzer weniger egoistisch als angenommen (28.2.22)
75 Prozent der deutschen Smartphone-NutzerInnen haben frei verfügbare Gesundheits- und Fitness-Apps installiert (Bitkom-Umfrage 2020). In erster Linie sollen sie zur Verbesserung ihrer Gesundheit dienen, doch die dabei generierten Daten sind gleichzeitig von besonderem Wert für die Forschung.

Genetische Diagnostik ermöglicht Erforschung Seltener Erkrankungen (25.2.22)
Am 28. Februar begehen Europa und Kanada seit 2008 den Tag der seltenen Krankheiten. Ausgerufen wurde der Tag von EURORDIS, einer Allianz von Patientenorganisationen, um auf die besonderen Herausforderungen in der Behandlung und Erforschung von seltenen Krankheiten aufmerksam zu machen.

Forschungsverbund mitoNET arbeitet an Therapien für mitochondriale Erkrankungen (25.2.22)
Das LMU Klinikum ist ein international bekanntes Zentrum für die Erforschung und Behandlung seltener Erkrankungen in den verschiedensten Fachbereichen. Beispielsweise das Münchener Zentrum für seltene Erkrankungen (MZSELMU), die Haunersche Kinderklinik und das Friedrich-Baur-Institut an der Neurologischen Klinik, eines der weltweit führenden Zentren im Bereich neuromuskulärer und neurogenetischer Erkrankungen.

Immer mehr junge Männer in Österreich erkranken an Adipositas (25.2.22)
Ein Forschungsteam um Gerhard Prager, Leiter der Adipositas-Ambulanz Allgemeinchirurgie der MedUni Wien, erhob nun in einer Langzeit-Studie anhand der Gesundheitsdaten junger Männer bei der Stellung beim österreichischen Bundesheer, dass die Prävalenz für Übergewicht gestiegen ist und vor allem Adipositas Grad 2 und 3 überproportional zugenommen haben.

Blood Pharming von Blutprodukten aus Stammzellen (25.2.22)
Bluttransfusionen gehören zu den häufigsten Eingriffen in Krankenhäusern. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes werden allein in Deutschland täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt. Doch nur rund vier Prozent der möglichen Blutspender spenden auch tatsächlich Blut – Tendenz fallend.

Loeys-Dietz-Syndrom in Innsbruck diagnostiziert (25.2.22)
Es grenzt an ein Wunder, dass bei Frau Wieser eine lebensbedrohliche Gefäßerweiterung der absteigenden Aorta rechtzeitig erkannt wurde und auch die Ursache dafür gefunden werden konnte. Dank der interdisziplinären Arbeitsweise an den Innsbrucker Univ.-Kliniken wurde die Patientin nach der lebensrettenden Operation genetisch untersucht. Einige ihrer Symptome und Auffälligkeiten waren keinem bekannten Krankheitsbild zuordenbar.

Zentraler Zellprozess weist Weg zu neuen Therapieoptionen bei Pankreaskarzinom (24.2.22)
Die Ausbildung von Resistenzen erschwert die Therapie von Krebserkrankungen. Bei einer aggressiven Krebsform der Bauchspeicheldrüse etwa ist der programmierte Zelltod auf bisher unbekannte Weise unterdrückt, sodass Krebszellen unkontrolliert wachsen können.

Martin Zeitz Centrum als Anlaufstelle für seltene Erkrankungen (24.2.22)
In Europa leiden mehr als 30 Millionen Menschen an einer seltenen Erkrankung. Das Martin Zeitz Centrum für Seltene Erkrankungen (MZCSE) des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gilt als Anlaufstelle für PatientInnen, die im Gesundheitssystem bereits viele Spuren hinterlassen haben und auf die keine gängige Diagnose passt.

Intelligenz ist eine Frage der Netzwerkarchitektur (23.2.22)
Intelligenz ist eng an Arbeitsstrukturen im Gehirn geknüpft: Je besser diese ausgebildet sind, desto leichter kann sich das Gehirn auf verschiedene Anforderungen einstellen. Das zeigt eine neue Studie der Uni Würzburg.

Sanofi und GSK werden die Zulassung für COVID-19- Impfstoff beantragen (23.2.22)
Sanofi und GSK gaben am 23. Februar bekannt, dass sie beabsichtigen, Daten aus ihren Auffrischungs- und Phase-3-Wirksamkeitsstudien als Grundlage für Zulassungsanträge für einen COVID-19-Impfstoff einzureichen.

Zentraler Baustein für Autoimmunerkrankungen in Immunzellen entdeckt (23.2.22)
Wenn das Immunsystem aufgrund einer Fehlsteuerung körpereigene Strukturen angreift, können Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden. Diese sind zwar bis heute nicht heilbar, können aber mit Hilfe therapeutischer Maßnahmen in ihrem Fortschreiten gebremst werden.

Für Human- und Zahnmedizin-Auswahlverfahren stehen 1.850 Studienplätze zur Verfügung (23.2.22)
Ab dem 1. März 2022 ist es möglich, sich auf der Website www.medizinstudieren.at online für die Aufnahmeverfahren 2022 für die Studienplätze in Human- und Zahnmedizin an den MedUni Wien, Innsbruck und Graz sowie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) anzumelden.

Seltene Erkrankungen fordern die Forschung und verlangen mehr integrierte Therapien (23.2.22)
Seltene Erkrankungen fordern die Forschung und verlangen mehr integrierte Therapien

75% der österreichischen Krankenanstalten rechnen mit Umsatzrückgängen bis 2026 (22.2.22)
Für das Geschäftsjahr 2021 hatten zwei Drittel der österreichischen Krankenanstalten einen Anstieg der LKF-Punkte erwartet. Die Entwicklung insgesamt bleibt allerdings weiterhin rückläufig.

Drei neue Universitätsprofessuren an der Med Uni Graz (22.2.22)
Mit 1. Dezember 2021 wurden an der Medizinischen Universität Graz drei neue UniversitätsprofessorInnen gemäß § 99 Abs. 4 UG berufen: Univ.-Prof. Mag. Dr. Tobias Madl, Univ.-Prof.in Dr.in Christine Moissl-Eichinger und Univ.-Prof. Mag. Dr. Christian Wadsack. Von der interaktiven Mikrobiomforschung über die integrative Strukturbiologie und Metabolomik bis hin zu metabolischen Erkrankungen in der Schwangerschaft spannt sich der Bogen.

Hormonersatztherapie verlangsamt den zellulären Alterungsprozess bei Frauen (22.2.22)
Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Uni Innsbruck, konnte durch die Entdeckung einer epigenetischen „Uhr“ nachweisen, dass eine kombinierte Hormonersatztherapie bei Frauen nach der Menopause die epitheliale Zellalterung verlangsamt – allerdings nur, wenn diese nicht an Brustkrebs erkrankt sind.

Anspruchsalter für die Vorsorge-Darmspiegelung von 55 auf 50 herabsetzen (22.2.22)
Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) verglichen die Langzeiteffekte der derzeit in Deutschland angebotenen Strategien zur Darmkrebsvorsorge mit möglichen Alternativen.

Langzeitfolgen von Hirnschlag beim Kleinkind vom Zeitpunkt des Ereignisses abhängig (22.2.22)
Einem Forschungsteam des Inselspitals, Universitätsspital Bern und der Uni Bern ist es gelungen, die kognitiven Langzeitfolgen von Schlaganfällen im Kindesalter in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Ereignisses zu beschreiben.

Bessere Vorhersage von Schwangerschaftskomplikationen dank künstlicher Intelligenz (22.2.22)
Jede zehnte Schwangere erlebt im Verlauf ihrer Schwangerschaft den Verdacht auf eine Präeklampsie: Ihr Blutdruck ist erhöht und im Urin findet sich vermehrt Eiweiß. Nur bei wenigen dieser Frauen entwickeln sich tatsächlich schwere Komplikationen.

80-prozentige Wirksamkeit von COVID-19 Impfstoffen gegen Omikron (21.2.22)
Für Zweifach-Geimpfte und Genesene, die an den bisherigen SARS-CoV-2 Varianten erkrankt waren, besteht praktisch kein Schutz vor einer Infektion mit der derzeit kursierenden Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus. Nur Menschen, die sich mit einer dritten Corona-Impfung gegen COVID-19 immunisieren lassen haben, bilden Antikörper, die auch Omikron teilweise blockieren können.

Breite Covid-19 Präventiv-Maßnahmen ermöglichen Schulen offen zu halten (18.2.22)
Wie alle gesellschaftlichen Bereiche waren und sind die Schulen von Maßnahmen betroffen, die die Ausbreitung von SARS-CoV-2 möglichst eindämmen sollen. Ein neu publizierter Cochrane Review geht nun den Fragen auf den Grund, inwiefern die Maßnahmen an den Schulen wirksam sind und welche Effekte sie für die Gesellschaft haben.

Plattfüße bei Kindern sollten ur bei Symptomen behandelt werden (18.2.22)
Ein aktueller Cochrane Review berichtet über Vor- und Nachteile, wenn Plattfüße bei Kindern mit orthopädischen Einlagen behandelt werden. Die wichtigste Schlussfolgerung daraus: Kinder, die schmerzfrei sind, profitieren in der Regel nicht von der Nutzung orthopädischer Einlagen.

Infektionserreger bietet Schutz vor Leberkrebs (18.2.22)
Leberkrebs ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Bislang sind die Behandlungsmöglichkeiten von zwei Leberkrebsarten, das hepatozelluläre Karzinom (HCC) und das Cholangiokarzinom (CCA), unzureichend, bei zugleich steigender Tendenz an Neuerkrankungen.

Alzheimer-Biomarker bei Neuro-COVID erhöht (17.2.22)
Eine aktuelle Studie zur Entwicklung neurodegenerativer Biomarker bei akuter COVID-19-Erkrankung ergab einen interessanten Nebenbefund: Hospitalisierte COVID-19-PatientInnen hatten gleich hohe bzw. sogar noch höhere Spiegel neurodegenerativer Biomarker als an Alzheimer erkrankte Menschen.

Neue Plattform macht Erfahrungsberichte öffentlich zugänglich (17.2.22)
Was durchleben Menschen, die an MS (Multipler Sklerose), Demenz oder chronischen Schmerzen leiden? Welche Erfahrungen machen sie in Arztpraxen oder im Spital? Welche Art von Unterstützung finden sie hilfreich?

DANK fordert zwischen 6 und 23 Uhr TV-Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel (17.2.22)
Der AOK-Bundesverband, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) fordern zum Schutz von Kindern und Jugendlichen umfassende Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel.

LMU Klinikum implementiert robotergestütztes Therapiesystem zur Erforschung der Auswirkungen von Post-COVID Erkrankungen (17.2.22)
Am LMU-Klinikum werden aktuell unter anderem Post-COVID-Patienten mit Blick auf weitere klinische Folgestörungen und -erkrankungen einer ausführlichen und erweiterten diagnostischen Einordnung unterzogen.

Probanden für Corona-Impfstoff-Studie zum Inhalieren gesucht (17.2.22)
Weltweit sind Forschende auf der Suche nach weiteren Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. In Hannover arbeiten Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Fraunhofer ITEM an einem Vakzin, das nicht gespritzt, sondern inhaliert wird.

Zwillingsstudie entschlüsselt Einfluss von Umwelt und Genetik auf MS (16.2.22)
Forschende der Uni Zürich und des Klinikums der Uni München haben das Immunsystem von eineiigen Zwillingspaaren untersucht, um den Einfluss von Umwelt und Genetik auf das Immunsystem in der MS Multiple Sklerose) aufzuschlüsseln. Dabei haben sie möglicherweise Vorläuferzellen der krankheitsverursachenden T-Zellen entdeckt.

Beim Addieren und Subtrahieren feuern unterschiedliche Neuronen (15.2.22)
Im Gehirn gibt es Nervenzellen, die spezifisch bei bestimmten mathematischen Operationen feuern. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universitäten Tübingen und Bonn. Demnach sind manche der gefundenen Neurone ausschließlich bei Additionen aktiv, andere dagegen bei Subtraktionen. Sie kümmern sich dabei nicht darum, ob die Rechenanweisung als Wort oder Symbol notiert ist.

KI als Basis für flächendeckende Vorsorge bei Atherosklerose (15.2.22)
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind weltweit die häufigste Todesursache und schränken die Lebensqualität enorm ein. Daher haben die Prävention und die Früherkennung einen besonders hohen Stellenwert, um nicht zuletzt auch das Gesundheitssystem zu entlasten.

Biologisches Pflaster aus dem 3D-Drucker fürs Weltall (15.2.22)
Forschende des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) haben gemeinsam mit der Firma Cellbricks einen 3D-Drucker entwickelt, der einen biologischen Wundverschluss herstellen kann: Aus einem Mix von Gelatine und Hautzellen druckt das Gerät ein passgenaues Pflaster, mit dem großflächige Wunden verschlossen werden sollen.

Med Uni Graz weltweit unter den Top 20 "Junguniversitäten" (15.2.22)
Nach mehreren hervorragenden Platzierungen in den letzten Jahren konnte sich die MedUni Graz ein weiteres Mal steigern und ist nun mit einer Spitzenplatzierung unter den 20 besten jungen Universitäten weltweit angekommen, wie das Anfang Februar 2022 veröffentlichte Hochschulranking von Times Higher Education (THE) zeigt.

Psychische Belastung von Jugendlichen und Kindern unverändert hoch – aber leicht rückläufig (14.2.22)
Trotz geöffneter Schulen und zugänglicher Freizeitangebote ist die Zahl derer , die sich durch die Corona-Pandemie psychisch belastet fühlen, weiterhin hoch. Zwar haben sich das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen leicht verbessert, leiden jedoch noch immer stärker unter psychischen Auffälligkeiten als vor der Pandemie.

Das Tragen von Masken erzeugt keine erhöhte körperliche Beanspruchung (14.2.22)
Eine Forschungsgruppe um Privatdozent Dr. Benjamin Steinhilber des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung am Tübinger Universitätsklinikum hat jetzt untersucht, welche Auswirkungen das Tragen von Masken auf die körperliche Leistungsfähigkeit hat. Das überraschende Ergebnis wurde aktuell publiziert:

Übereifrige Mikroglia scheinen dem Gehirn gut zu tun (14.2.22)
Befunde von Forschenden aus München stützen die These, dass hyperaktive Immunzellen des Gehirns im Zuge neurodegenerativer Erkrankungen schützend wirken können.

Gesichtsanalyse verbessert die Diagnose seltener Erkrankungen (14.2.22)
Seltene genetische Erkrankungen lassen sich teils am Gesicht erkennen, etwa weil Brauen, Nase oder Wangen charakteristisch geformt sind. WissenschaftlerInnen der Uni Bonn haben eine Software trainiert, mit der sich anhand von Porträtfotos solche Krankheiten besser diagnostizieren lassen.

Leberzirrhose hat höchste Sterblichkeitsrate chronischer Krankheiten (11.2.22)
Insgesamt hat sich die Zahl der Hospitalisierungen mit Leberzirrhose trotz der Einführung hochwirksamer Medikamente gegen Hepatitis C bundesweit erhöht. Alkoholmissbrauch bleibt bei weitem die Hauptursache. Das ergab eine Studie unter der Leitung von Prof. Jonel Trebicka vom Unilinikum Frankfurt, die einen Beobachtungszeitraum von 14 Jahren umfasste.

KI-Prognoseprogramm für neurologische Komplikationen entwickelt (11.2.22)
Bei der Behandlung von schweren Erkrankungen des Gehirns haben Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) das Potenzial der Anwendung künstlicher Intelligenz untersucht.

Auge liefert Hinweise auf schleichende Atherosklerose (11.2.22)
Forschende der Universität und des Universitätsklinikums Bonn haben eine Methode entwickelt, die sich zur Diagnose der Atherosklerose eignen könnte. Mit einer selbstlernenden Software konnten sie bei PatientInnen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (paVK), Gefäßveränderungen oft schon im Frühstadium identifizieren.

Fluoreszierender Biosensor macht Hirnmechanismen bei Narkolepsie sichtbar (10.2.22)
Neuropeptide spielen eine grundlegende Rolle bei den Zell- und Schaltfunktionen im Gehirn. Das Signalmolekül Orexin etwa reguliert den Erregungszustand und die Wachphasen. Fällt dieser Neurotransmitter aus, kann es zur ständigen Tagesschläfrigkeit Narkolepsie kommen.

Weitere Evidenz für intratympanale Therapie bei Morbus Menière (10.2.22)
Der Morbus Menière, eine chronisch rezidivierende Erkrankung des Innenohrs, beeinträchtigt meistens die Lebensqualität der Betroffenen stark. Es kommt in unterschiedlicher Frequenz zu akuten Attacken mit Drehschwindel und einseitiger Hörminderung.

Wie ein Pilz unser Immunsystem kapert (8.2.22)
Der Hefepilz "Candida albicans" regt bei einer Infektion die Ausschüttung winziger RNA-Schnipsel an, die dann sein Wachstum stimulieren. Das hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) in Jena entdeckt.

Thrombozyten als Lieferant therapeutischer Proteine im Körper (8.2.22)
Forschende des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) haben gemeinsam mit einer Forschungsgruppe der Medizinischen Hochschule Hannover ein Modell im Labor entwickelt, mit dem therapeutische Proteine mit Hilfe lentiviraler Vektoren gezielt durch Blutplättchen (Thrombozyten) im Körper freigesetzt werden können.

Gefäßversteifungen der Niere bei Mädchen häufiger als bei Jungen (8.2.22)
Das Geschlecht spielt eine Rolle: Chronische Nierenerkrankung wirken sich stärker auf die Gefäße von Mädchen aus als auf die von Jungen. Das konnten Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) jetzt in einer europäischen Studie zeigen.

Neue App zur Messung der Kohlenhydratintoleranz (8.2.22)
Die eine oder der andere kennt es: Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Durchfall nach dem Essen — auch dann, wenn man vermeintlich gesund ist bzw. nichts Außergewöhnliches oder Unbekanntes gegessen hat. Die Ursache könnte eine Kohlenhydratintoleranz sein, bei der Betroffene in Hinblick auf den Auslöser oft jahrelang im Ungewissen sind. Die neue CarboCeption-App, die von Forscher*innen der Medizinischen Universitäten Graz und Wien entwickelt wurde, soll Betroffenen dabei helfen, die Ursache von Intoleranzen zu erkennen, auslösende Lebensmittel zu identifizieren und die Mengen jener Lebensmittel, die vertragen werden, zu bestimmen. Dieses digitale Medizinprodukt ermöglicht es, Symptome zu messen und in weiterer Folge Intoleranzen zum Beispiel gegen Laktose oder Fruktose zu erkennen.

MOBI-Kids-Studie: Hirntumorrisiko durch Handys nicht erhöht (7.2.22)
Kann elektromagnetische Strahlung von Mobil- und Schnurlostelefonen Gehirntumore bei Kindern und Jugendlichen verursachen? Dieser Frage geht die internationale MOBI-Kids-Studie nach, das bisher größte Forschungsprojekt zu diesem Thema.

Therapeutischer Nutzen von Edaravone bei Amyotrophen Lateralsklerose/ALS nicht belegt (7.2.22)
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine progrediente Erkrankung des motorischen Nervensystems, die bislang nicht effektiv behandelbar ist und meistens innerhalb weniger Jahre zum Tode führt.

Lungenmikrobiom kann Verschlechterung der Lungenfunktion vorhersagen (7.2.22)
Eine gefürchtete und häufig vorkommende Komplikation nach einer Lungentransplantation ist die chronische Verschlechterung der Lungenfunktion (CLAD/Chronic Lung Allograft Dysfunction). Daher ist eine frühe Diagnose einer drohenden Verschlechterung der Lungenfunktion wichtig, um therapeutisch gegensteuern zu können.

Wechselwirkung zwischen Faszien im Schulterbereich und Depression nachgewiesen (7.2.22)
Zwei neue Studien mit insgesamt 149 Probanden legen nahe, dass es Wechselwirkungen zwischen depressiven Störungen und dem muskulären Bindegewebe, den Faszien, im Nacken-Schulter-Bereich gibt.

Molekularer Schalter bestimmt Suchtverhalten (7.2.22)
Ein molekularer Schalter hat Einfluss auf das Suchtverhalten und bestimmt, wie stark die Reaktion auf einen süchtig machenden Stoff ausfällt.

Rund jeder dritte Zürcher Schüler hatte Corona-Infektion (4.2.22)
Die Studie "Ciao Corona" der Unit Zürich hat zum vierten Mal knapp 2.000 Zürcher Kinder und Jugendliche aus 288 Klassen und 43 Schulen auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet. Getestet wurde im November und Dezember 2021, noch vor der großen Omikron-Welle.

Uni Tübingen startet Phase I-Studie zu metastasiertem Plattenepithelkarzinom (3.2.22)
Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen – bei Männern ist das Lungenkarzinom die häufigste Krebs-Todesursache, bei Frauen die zweithäufigste. Bei etwa 30 Prozent aller Lungenkarzinome handelt es sich um ein Plattenepithelkarzinom.

Neues Prognosemodell zur Sterblichkeit bei Blutstrominfektionen entwickelt (3.2.22)
Blutstrominfektionen (BSI) sind bakterielle Infektionen, die mit einer hohen Sterblichkeit verbunden sind. Um Risikofaktoren identifizieren und so einerseits die kurz- sowie langfristige Sterblichkeit präziser prognostizieren zu können und andererseits die Diagnostik- und Therapieoptionen zu verbessern, entwickelte ein Forschungsteam die klinischen BLOOMY*-Scores.

Drucksensibler Stift für Kinder mit graphomotorischen Schwächen entwickelt (3.2.22)
Schreibkompetenz ist der Grundstein für schulischen, aber auch beruflichen Erfolg. Ein interdisziplinäres ForscherInnen-Team der FH Campus Wien entwickelte den drucksensiblen Stift "SensoGrip", der Kindern mit motorischen Schwierigkeiten in der Kraftdosierung hilft, ihre Schreibbewegungen zu verbessern.

Struktur von zentralem Entzündungs-Schalter aufgeklärt (3.2.22)
Forschende der Unis Bonn und Regensburg haben die Struktur eines zentralen zellulären Entzündungs-Schalters aufgeklärt. Ihre Arbeit zeigt, an welchen Ort des riesigen Proteins namens NLRP3 Hemmstoffe binden können.

Immunologisches Gedächtnis schützt langfristig vor Coronavirus (2.2.22)
Nach einer Covid-Infektion oder einer Coronavirus-Impfung werden bestimmte Abwehrzellen gebildet, die einen langfristigen Immunschutz verleihen. Diese langlebigen Gedächtnis-T-Zellen tragen wesentlich dazu bei, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.

Leitlinien-Update für hereditäres Angioödem (2.2.22)
Das hereditäre Angioödem (HAE) ist eine seltene genetische, jedoch gut behandelbare Erkrankung. Sie betrifft weltweit etwa 1 von 50.000 Menschen, in Österreich rund 220 PatientInnen. Dank moderner, individuell maßgeschneiderter Therapien ist Betroffenen ein weitgehend normales Leben möglich.

Tiroler Epidemiologe Florian Kronenberg für Lebenswerk ausgezeichnet (2.2.22)
Florian Kronenberg, Leiter des Instituts für Genetische Epidemiologie der MedUni Innsbruck forscht seit 30 Jahren daran, die Risikovorhersagen und das Verständnis für die Entstehung von Erkrankungen zu verbessern.

Neuartiges Bestrahlungsregime revolutioniert Mammakarzinomtherapie (2.2.22)
Laut Statistik Austria geht das Risiko an Krebs zu erkranken oder daran zu sterben tendenziell zurück. Das liegt unter anderem daran, dass durch die aktive heimische Krebsforschung stetig neue Verfahren und Erkenntnisse gewonnen werden und medizinische Innovationen rasch im klinischen Alltag umgesetzt werden.

Projekt Eric: Indikatoren für eine qualitätsgesicherte intensivmedizinische Behandlung implementieren (2.2.22)
Das Risiko, nach einer intensivmedizinischen Behandlung Folgeschäden mit kognitiven, funktionellen und psychosozialen Einschränkungen oder Organfunktionsstörungen zu erleiden, könnte künftig sinken.

B-Zellen für anhaltende Immunantwort gegen SARS-CoV-2 (1.2.22)
Haben Menschen nach einer COVID-19 Erkrankung noch eine schützende Immunantwort, auch wenn keine Antikörper gegen SARS-CoV-2 mehr im Blut nachweisbar sind? Diese Frage ist auch zu Beginn des dritten Pandemiejahrs nicht endgültig geklärt.

Risikoscores für Vorhofflimmern etabliert (1.2.22)
Um die Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen weiter zu verbessern, ist es wichtig, die jeweiligen Erkrankungen im Detail zu verstehen.

'Close The Care Gap': MedUni Innsbruck benötigt klinisches Krebsregister (1.2.22)
Ute Ganswindt, Direktorin der Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie und Dominik Wolf, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin V an der Medizinischen Universität Innsbruck, berichten als SprecherInnen des Innsbrucker Krebszentrums CCCI* anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar unter anderem über den Zugang zur Krebsmedizin für Menschen in Österreich und schließen sich den Forderungen von ExpertInnen nach einem österreichweiten klinischen Krebsregister an.

Neue Einsichten in die Apoptose (1.2.22)
Der Forschungsbereich Translationale Entzündungsforschung an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat 2021 zwei neue Übersichtsarbeiten veröffentlicht und liefert damit wichtige Erkenntnisse zum programmierten Zelltod (Apoptose) – ein Mechanismus der bei Entzündungs- und Krebserkrankungen gestört ist.

Do-it-Yourself-Lösungen für Diabetiker empfehlenswert und sicher (1.2.22)
Über 10.000 Menschen mit Diabetes weltweit nutzen unabhängig programmierte Softwarelösungen, um ihren Zuckerspiegel per Insulinpumpe automatisch einzustellen.