MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 1999

MedAustria News von August 1999

Krebsmortalität in Europa im Abnehmen (31.8.1999)
Mit Ausnahme der steigenden Lungenkarinom-Mortalität bei Frauen ist die Krebssterblichkeit entweder stabil oder fällt.

AIDS-Mortalitätsrate sinkt langsamer als zuletzt (31.8.1999)
Die amerikanische AIDS-Mortalitätsrate sinkt kontinuierlich, jedoch im Vergleich zu den letzten Jahre langsamer.

Mäßiges Trinken reduziert Risiko des plötzlichen Herztodes (31.8.1999)
Laut einer wissenschaftlichen Arbeit in ÇCirculation‘ weisen Männern, die zwei bis sechs alkoholische Getränke pro Woche konsumieren, im Vergleich zu Abstinenzlern, ein niedrigeres Risiko des plötzlichen Herztodes auf.

Invasive Therapie zur Behandlung der instabilen Angina (30.8.1999)
Bei instabiler Angina erweist sich in den meisten Fällen eine Angioplastie oder Bypass-OP als Vorteilhaft gegenüber einer rein medikamentösen Therapie.

Omeprazol signifikant effektiver als Cisaprid in der Therapie des Sodbrennens (30.8.1999)
Eine Studie im BMJ vergleicht Sicherheit und Effektivität von Omeprazol (Losec®), Cisaprid (Prepulsid®) und Plazebo in der Therapie des Sodbrennens.

Angioplastie oder Bypass-OP nach kardiogenem Schock (30.8.1999)
Mittels Ballon-Angioplastie oder Bypass-Operation kann – im Vergleich zur rein medikamentösen Therapie – bei Myokardinfarkt-Patienten mit kardiogenem Schock die Überlebensrate nach sechs Monaten signifikant gesteigert werden.

Hinweise für Reisen in das Erdbebengebiet der Türkei (28.8.1999)
Die Situation im Katastrophengebiet der Türkei wird von den dortigen nationalen Gesundheitsbehörden und auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufmerksam beobachtet.

Fortschritte in der Leberchirurgie bei Patienten mit Darmkrebs (27.8.1999)
Durch Fortschritte in der Leberchirurgie kann die Lebenserwartung von Patienten mit Darmkrebs, der auf die Leber übergegriffen hat, verlängert werden.

Sport reduziert Lungenkrebsrisiko (27.8.1999)
Körperliche Betätigung von 6 bis 8 Stunden pro Woche kann bei Männern mittleren Alters das Lungenkrebsrisiko senken.

Seleniummangel als Ursache von Infertilität bei Männern (27.8.1999)
Das Spurenelement Selenium spielt bei der männlichen Fertilität eine wichtige Rolle, indem es einen protektiven Effekt auf Spermien ausübt.

Gemischter Chimärismus führt zu Allotransplantat-Toleranz (26.8.1999)
Nach einer kombinierten Nieren-Knochenmarkstransplantation konnte bei einer amerikanischen Patientin die Immunsuppressivtherapie abgesetzt werden.

Reduktion koronarer Ereignisse durch regelmäßiges und flottes Spazierengehen (26.8.1999)
Flottes Spazierengehen dient gleichermaßen der Reduktion des Infarktrisikos wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen.

Melatonin effektiv in der Behandlung von Schlafstörungen unter Beta-Blocker-Therapie (26.8.1999)
Eine Zusatztherapie mit Melatonin könnte für Patienten unter Beta-Blockern, die unter Schlafstörungen im Zuge der antihypertensiven Therapie leiden, von Vorteil sein.

Sodbrand-Exazerbation bei rechtsseitigem Schlafen (25.8.1999)
Das Schlafen auf der rechten Seite führt im Vergleich zu anderen Schlafstellungen zu einer Exazerbation der Symptome des gastroösphagealen Reflux.

Amiodaron-Prophylaxe nach offener Herzoperation (25.8.1999)
Durch postoperative intravenöse Amiodaron-Administration kann das Risiko des Vorhofflimmerns signifikant reduziert werden.

Assoziation zwischen mammographischer Dichte und Risiko der Entwicklung des familiären Brustkrebs (25.8.1999)
Die mammographische Dichte scheint mit dem Brustkrebsrisiko bei Frauen in Familien mit gehäuft auftretenden Mammakarzinomen assoziiert zu sein.

Gewichtszunahme bei epileptischen Kindern unter Valproat (24.8.1999)
Übergewichtige epileptische Kinder weisen das höchste Risiko der übermäßigen Gewichtszunahme als Nebenwirkung der Valproat-Therapie auf.

Orales Heparin ist in klinischen Phase II-Studien mit subkutanem Heparin vergleichbar (24.8.1999)
Ein Sprecher von Emisphere Technologies präsentierte im Zuge des 17th Congress of the International Society of Thrombosis and Haemostasis in Washington positive Resultate bezüglich Sicherheit und Effektivität eines oralen Heparins.

Alkohol hat keinen direkten Effekt auf soziale Ängste (24.8.1999)
Der Vermutung Alkohol getrunken zu haben – nicht der Alkohol selbst – scheint soziale Angstzustände zu reduzieren.

Orale Antibiotika-Applikation zur Therapie des Trachoms (23.8.1999)
In der Therapie des Trachoms scheint eine kurzzeitige Administration oralen Azithromycins effektiver als die sechswöchige Standardbehandlung mit Tetracycin-Augensalbe zu sein.

Frühe CF-Diagnose und betreffende Interventionen resultieren in gesteigertem Wachstum (23.8.1999)
Die frühzeitige Diagnose der zystischen Fibrose (CF) mittels neonatalem Screening und aggressiver Therapie des Malabsorptionssyndroms führen zu signifikant gesteigertem physischem Wachstum.

Inzidenz und Prävalenz gynäkologischer Erkrankungen HIV-infizierter Frauen (23.8.1999)
Eine Studie im ”American Journal of Obstetrics and Gynecology” beschreibt die gesteigerte Inzidenz und Prävalenz gynäkologischer Erkrankungen HIV-positiver Frauen und die dadurch resultierende Notwendigkeit des gynäkologischen Screenings.

SCHWERPUNKT: Gelbfieber (21.8.1999)
Gelbfieber ist eine akute, fieberhafte, zu den Arbovirosen zählende Infektionskrankheit, die durch das Gelbfieber-Virus („Charon evagatus“) verursacht wird.

Serverstörung bei Magnet (20.8.1999)
Durch eine umfassende Störung bei unserem Internet-Provider Magnet ist MedAustria seit gestern, 19.8. spät nachmittags nur sporadisch erreichbar.

AIDS könnte durch ein Zusammenspiel von Rezeptoren erklärt werden (20.8.1999)
Spanische Wissenschaftler berichten, daß das Zusammenwirken gewisser Strukturen in Zellen eine Abwehr gegen das HI-Virus bewirken könnten. Diese Entdeckung könnte erklären, warum bei einigen HIV-positiven Menschen der endgültige AIDS-Ausbruch verzögert wird.

Aspirin könnte Magenkrebs verhindern (20.8.1999)
Die regelmäßige Einnahme von Aspirin oder anderen nicht steroidalen anti-inflammatorischen Medikamenten (NSAIDs)könnte das Risiko zur Entwicklung eines Magenkarzinoms erniedrigen.

Seleniummangel mit Leberkrebs assoziiert (20.8.1999)
Das erhöhte Leberkrebsrisiko bei Patienten mit Hepatitis B oder Hepatitis C könnte seine Ursache in einem Mangel des Elements Selenium haben.

Mütterliche Hypothyreose während der Schwangerschaft beeinflußt kindlichen IQ (19.8.1999)
Eine unbehandelte – und auch symptomlose – mütterliche Hypothyreose kann die neuropsychologische Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen.

Antihypertensiva reduzieren Demenz-Risiko (19.8.1999)
Eine antihypertensive Therapie bei über 75jährigen scheint das Risiko des Verlustes erworbener intellektueller Fähigkeiten zu verlangsamen.

Reduktion des nicht-fatalen Insult-Risikos unter Statintherapie (19.8.1999)
Die Resultate einer Metaanalyse von Statin-Studien demonstrieren einen kardiovaskulär generell vorteilhaften Effekt – inklusive Angina und nicht-fatalem Insult.

Kein Anhaltspunkt für ein Impfversagen bei Berliner Gelbfieberpatienten (18.8.1999)
Weitere Nachforschungen des Robert Koch-Instituts nach dem tödlichen Ausgang einer Gelbfieberinfektion bei einem Patienten aus Brandenburg in der vorletzten Woche in einem Berliner Krankenhaus haben keine Anhaltspunkte dafür ergeben, daß dieser geimpft war.

Reduktion des vertebralen Frakturrisikos bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose unter Raloxifen (18.8.1999)
Eine Raloxifen-Therapie steigert bei postmenopausalen Osteoporose-Patientinnen die Knochendichte in Wirbelsäule und Hüfte und reduziert das Risiko von Vertebralfrakturen substantiell.

Detektion von Epstein-Barr Virus bei invasiven Brusttumoren (18.8.1999)
Eine Epstein-Barr Virus Infektion könnte eine Rolle in der Entwicklung invasiver Brusttumoren spielen.

Rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist Tuberkulose-infiziert (18.8.1999)
Die World Health Organisation (WHO) schätzt die Zahl der Mycobacterium tuberkulosis-Infizierten auf 1,86 Milliarden Menschen – rund 1/3 der Weltbevölkerung.

Rauchen verdreifacht Pneumonie-Risiko (17.8.1999)
20 Zigaretten pro Tag führen zu einer Verdreifachung des Pneumonie-Risikos.

Assoziation zwischen Gerinnungsfaktoren und Insult-Risiko (17.8.1999)
Eine prospektive Studie in ÇCirculation‘ evaluiert die Beziehung verschiedener Marker der hämostatischen Funktion und dem ischämischen Insult-Risiko.

Hohes Kolonkarzinom-Risiko bei Adipositas (17.8.1999)
Adipositas stellt sowohl bei Frauen als auch bei Männern einen Risikofaktor der Entwicklung eines Kolonkarzinoms dar.

Kräuterheilmittel führen zu Nierenversagen (13.8.1999)
Chinesische Kräuterheilmittel zur Behandlung von Ekzemen führten bei zwei britischen Frauen zu akutem Nierenversagen.

Neue Form der Appendizitis identifiziert (13.8.1999)
In bis zu einem Viertel aller Fälle von Appendizitis liegt als Ursache eine neuroimmunologische Dysfunktion zugrunde.

Fischöl senkt Sterberate nach Herzinfarkt (13.8.1999)
Fischöl kann das Risiko eines erneuten Herzinfarktes bei Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, senken.

Vergleichbare Reduktion ischämischer Ereignisse durch aggressive Lipidsenkung oder Angioplastie (12.8.1999)
Die aggressive Senkung des Cholesterinspiegels mittels einer medikamentösen Therapie ist bei stabiler koronarer Herzkrankheit zumindest gleich effektiv wie die Durchführung einer Angioplastie.

Personalstand des österreichischen Gesundheitswesens (12.8.1999)
Am Jahresende 1997 übten insgesamt 32.720 Ärzte ihren Beruf aus, das waren 405,3 Ärzte auf 100.000 Einwohner.

Assoziation zwischen Passivrauchen in der Kindheit und kronararteriellen Erkrankungen (11.8.1999)
Bei längerfristigem passiven Rauchen in der Kindheit können bereits im Pubertätsalter niedrigere HDL-Cholesterinwerte gemessen werden.

Depressionen mit kognitiven Verschlechterungen assoziiert (11.8.1999)
Depressive Symptome stehen bei älteren Frauen in Assoziation mit schlechten kognitiven Leistungen und stetigem kognitiven Verfall.

Sertraline zur Reduktion von PMS-Symptomen (10.8.1999)
Die Kurzzeittherapie mit dem selektiven Serotonin-Reuptakehemmer Sertraline (Zoloft®) könnte eine sichere und effektive Möglichkeit der Behandlung von Symptomen des prämenstruellen Syndroms darstellen.

Psychiatrische Patienten und Therapieformen (10.8.1999)
In "Archieves of General Psychiatry" sind Ergebnisse des <i>American Psychiatrc Practice Research Network</i> bezüglich Charakteristika psychiatrischer Patienten und deren Behandlung publiziert.

Sechs infektiöse Erkrankungen für die Hälfte der "jungen" Toten verantwortlich (10.8.1999)
Nur sechs infektiöse Erkrankungen sind laut Todesursachenstatistik für 50% der unter 44jährig Verstorbenen verantwortlich.

Handelsübliche NSARs ohne therapeutischen Vorteil nach Muskelverletzungen (9.8.1999)
Zwei Studien beschreiben für Ibuprofen und Flurbiprofen als Analgetika oder Antiphlogistika nach Muskelverletzungen keine erkennbaren therapeutischen Vorteile.

Fünf Risikofaktoren für erhöhtes kindliches Mortalitätsrisiko (9.8.1999)
Eine wissenschaftliche Arbeit in "Pediatrics" beschreibt fünf soziodemografische Faktoren, die Kinder mit erhöhtem Mortalitätsrisiko identifizieren.

Häufigste Krebserkrankungen in Österreich (9.8.1999)
Im letztverfügbaren Jahr 1996 erkrankten in Österreich 34.606 Menschen an invasiven Karzinomen – um 2,2% mehr Inzidenzfälle als im Vorjahr bzw. um 15,5% mehr als vor zehn Jahren.

Gelbfieber als Todesursache bei deutschem Kameramann wahrscheinlich (6.8.1999)
Der heute Vormittag verstorbene deutsche Kameramann, der mit hämorrhagischem Fieber in der Berliner Virchow-Klinik gelegen war, dürfte an Gelbfieber verstorben sein.

Ebola-Verdacht in Deutschland ? (6.8.1999)
Ebola-‘Outbreak’ in Deutschland ?

Herbstkinder neigen zu trockener, juckender Haut (6.8.1999)
Die Disposition zur Erkrankung an Atopischer Dermatitis (AD) dürfte neben anderen Faktoren auch von dem Geburtsmonat eines Kindes abhängen.

Neue Medikamente für Hodgkin-Lymphom in Aussicht (6.8.1999)
Das unkontrollierte Wachstum der Hodgkin Lymphomzellen könnte durch den Wachstumsfaktor IL-13 verursacht sein, der von Hodgkin und Reed-Sternberg Zellen produziert wird.

Ein Milchinhaltsstoff könnte ein neuer Bestandteil von Spermiziden werden (6.8.1999)
Monocaprin ist eine einfache Fettverbindung, die in Milch und anderen Nahrungsmittel vorkommt. Laut einer Studie könnte dieser Milchbestandteil sowohl die Ansteckung mit sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV verhindern, als auch ein wirksames Verhütungsmittel in Form eines Spermizids darstellen.

Kaffeekonsum senkt Gallensteinrisiko (5.8.1999)
Der Konsum von zwei oder mehr Tassen Kaffee pro Tag senkt das Risiko der Gallenstein-Entwicklung signifikant.

Additionale kardiale Risikofaktoren bei übergewichtigen Kindern (5.8.1999)
Die Bogalusa Heart Study zeigt für 60% der teilnehmenden übergewichtigen Kinder und Jugendlichen zumindest einen zusätzlichen kardialen Risikofaktor auf.

Insult-Risikofaktoren bei Typ II-Diabetikern (5.8.1999)
Wissenschafter der ,UK Prospective Diabetes Study Group‘ analysierten modifizierbare und nicht-modifizierbare Schlaganfall-Risikofaktoren bei nicht-insulinabhängigen Diabetikern.

Mortalitätsrate in Österreich (4.8.1999)
Im Jahr 1997 starben in Österreich 79.432 Personen; dies waren um 1,7% weniger Sterbefälle als im Vorjahr und um 6,4% weniger als vor zehn Jahren.

Vertebralfrakturen mit gesteigerter Mortalitätsrate assoziiert (2.8.1999)
Eine wissenschaftliche Arbeit in "Archieves of Internal Medicine" beschreibt für ältere Frauen mit Vertebralfrakturen – klinisch apparent oder nicht – eine gesteigerte Mortalitätsrate.

WHO plant Polio-Eradikation bis Ende 2000 (2.8.1999)
Laut einer Statement der World Health Organization kann bis Ende des Jahres 2000 eine internationale Eradikation der Polio erreicht werden.