MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 1999

MedAustria News von Oktober 1999

Diagnose von Mundhöhlenkrebs mittels Blaulicht (29.10.1999)
Tumorzellen leuchten nach Spülung mit Aminolävulinsäure (ALA) in blau gefiltertem Licht auf.

Neue Kombinationstherapie zur HIV-Behandlung (29.10.1999)
Ziagen® (Abacavir) plus Combivir® (Zidovudin+Lamivudin) zeigen anhaltende Wirksamkeit, die mit einem Protease-Inhibitor enthaltenden Regime vergleichbar ist.

Keine klaren Regelungen bei der sanitären Aufsicht in Spitälern (29.10.1999)
In Österreich bestehen keine klaren Regelungen bezüglich der sanitären Aufsicht in Spitälern, weswegen in den letzten Jahrzehnten die Kontrolle der Einhaltung von sanitären Vorschriften, einschließlich der medizinischen Standards, von den verantwortlichen Behörden nicht durchgeführt wurde.

Anorexie mit Reduktion der Knochendichte assoziiert (28.10.1999)
Neben anderen medizinischen Komplikationen kann es im Zuge der Anorexia nervosa zu einer signifikanten Reduktion der Knochendichte kommen.

Altern und das Auftreten dementieller Symptome (28.10.1999)
Eine Studie in "Archieves of Neurology" evaluiert die Relation zwischen Alter, Altern, Geschlecht und dem Auftreten unterschiedlicher Demenz-Typen.

Hohes intrapartales Mortalitätsrisiko bei schwarzen Frauen (28.10.1999)
Frauen afroamerikanischer Abstammung versterben während oder kurz nach einer Geburt viermal häufiger als weiße Frauen.

Reduktion des Brustkrebsrisikos bei regelmäßiger physischer Aktivität (27.10.1999)
Durch sieben Stunden physisches Training pro Woche kann das Brustkrebsrisiko bei Frauen zwischen 30 und 55 Jahren um nahezu 20% reduziert werden.

Adipositas-Prävalenz in den USA weiter stark im Steigen (27.10.1999)
Die Zahl der übergewichtigen Personen stieg zwischen 1991 und 1998 in den Vereinigten Staaten von 12,0% auf 17,9%.

Assoziation zwischen Hypertonie und Panikattacken (27.10.1999)
Eine Studie im American Journal of Medicine beschreibt für Hypertoniker eine gesteigerte Panikattacken-Prävalenz.

Ramipril bewirkt drastische Reduzierung des Risikos schwerer Herz- und Nierenkomplikationen bei Diabetikern (27.10.1999)
Durch eine Therapie mit dem ACE-Inhibitor Ramipril kann das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen, kardiovaskulär bedingten Todesfällen und Nierenerkrankungen bei Diabetikern drastisch reduziert werden.

Starker Anstieg der Migräne-Prävalenz bei jungen Frauen (25.10.1999)
Die Zahl der Migräne-Patientinnen ist seit 1980 um über 50% angestiegen – der größte Anstieg wird bei jungen Frauen registriert.

Sertralin effektiver als Desipramin in der Therapie des prämenstruellen Syndroms (25.10.1999)
Eine Studie in ÇArchieves of General Psychiatry‘ vergleicht die Effektivität des SSRI Sertralin mit dem trizyklischen Antidepressivum Desipramin zur Behandlung des schweren prämenstruellen Syndroms.

Schlafdefizit beeinflußt Metabolismus und Hormonhaushalt (25.10.1999)
Die chronische Schlafdeprivation hat negative Effekte auf Glukosemetabolismus und hormonelle Funktionen.

Toxin zerstört spezifisch HIV-infizierte T-Zellen (22.10.1999)
Durch Koppelung eines Immunotoxins mit Antikörpern gegen T-Zellen, die von der ruhenden Form des HI-Virus befallen sind, lassen sich diese gezielt zerstören.

Vergleichsstudie MS-Medikamente: Betaferon® und Copaxone® wirksam, Avonex® nicht (22.10.1999)
In eine Vergleichstudie zwischen drei MS-Therapeutika erweisen sich Betaferon® und Copaxone® als therapeutisch wirksam, Avonex® führt zu keiner Verbesserung.

Spezieller Hirnteil steuert moralisches Verhalten (22.10.1999)
Ein bestimmter Teil des Gehirns scheint nötig zu sein, um moralisches und soziales Verhalten in früher Kindheit zu erlernen.

Moexipril sicher und effektiv bei postmenopausaler Hypertonie (21.10.1999)
Der ACE-Inhibitor Moexipril erweist sich als sicher und effektiv in der Therapie postmenopausaler Hypertonikerinnen und ist auch während einer laufenden Hormonersatztherapie indiziert.

Brustfüttern reduziert kindliches Leukämierisiko (21.10.1999)
Durch eine nur einmonatige Brustfütterung kann das kindliche Leukämierisiko um 20% reduziert werden.

Operation zur Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit (21.10.1999)
In der Therapie der schwerer gastroösophagealen Refluxkrankheit erweist sich ein operativer Eingriff im Vergleich zur medikamentösen Therapie als effizienter.

Psyllium plus Standarddiät effektiv für hypercholesterinämische Diabetiker (20.10.1999)
Die Beimengung von Psyllium zur Diabetes-Standarddiät erweist sich als sicher und effektiv hinsichtlich Cholesterinsenkung und Verbesserung der glykämischen Indizes bei Typ II-Diabetikern.

Pyridostigminbromid (PB) als Ursache von Golfkrieg-Syndrom im Verdacht (20.10.1999)
Das experimentelles Medikament Pyridostigminbromid (PB), das US-Soldaten vor möglichen Giftgas-Attacken des Irak schützen sollte, könnte die Ursache des Golfkrieg-Syndroms sein.

Assoziation zwischen zerebraler Hypoperfusion und Depression bei älteren KHK-Patienten (20.10.1999)
Bei depressiven KHK-Patienten werden niedrigere zerebrale Perfusionsraten als bei nicht-depressiven Personen registriert.

Felodipin-Metoprolol als antihypertensive Kombination effektiver als Enalapril-Monotherapie (19.10.1999)
Die einmal tägliche Administration von Felodipin plus Metoprolol erweist sich – im Vergleich zur einmal täglichen Enalapril-Applikation – als effektiver in der antihypertensiven First-Line-Therapie.

Patency, Perfusion und Prognose nach akutem Myokardinfarkt (19.10.1999)
Das Ziel der Akuttherapie bei Patienten mit Herzinfarkt ist die schnellstmögliche Wiederherstellung des Blutflusses im Infarktgefäß, um damit eine Reperfusion des ischämischen Myokards, eine Minimierung der Infarktgröße, einen Erhalt der linksventrikulären Funktion und eine Reduktion der Infarktmortalität zu erreichen.

Senkung der Diabetes-Kosten in Europa (19.10.1999)
Der Schlüssel zur Senkung der Diabetes-Kosten ist die Prävention.

Aktuelle Diagnostik und Therapie der akuten Lungenembolie (18.10.1999)
Die Diagnose der akuten Lungenembolie bleibt aufgrund der häufig unspezifischen klinischen Symptomatik weiterhin eine schwierige Aufgabe.

Viagra® effektiv bei MS-Patienten (18.10.1999)
Bei Patienten mit Multipler Sklerose kann Viagra® (Sildenafil) effektiv zur Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt werden.

Karotisendarteriektomie unter Lokalanästhesie bei Hochrisiko-Patienten (18.10.1999)
Die Karotisendarteriektomie erweist sich bei Hochrisiko-Patienten unter Lokalanästhesie als sicher.

IKAL ´99: Verletzungen beim Sportklettern (18.10.1999)
Dr. G. Straub referierte im Zuge der Veranstaltung ÇNeue Trends in der Sportmedizin‘ über Verletzungsmuster beim Sportklettern.

Rezidivierender Brustkrebs mit Brustkrebs-Genen assoziiert (15.10.1999)
Junge Brustkrebspatientinnen, die eines von zwei Genen tragen, die mit Brustkrebs assoziiert sind, und sich für eine brusterhaltende Therapie entscheiden, sind mit einem hohen Risiko behaftet, ein neuerliches Karzinom der Brust zu entwickeln.

Hohe Cholesterinwerte während der Schwangerschaft mit Atherosklerose des Kindes assoziiert (15.10.1999)
Bei Schwangeren mit Hypercholesterinämie finden sich in den fetalen Arterienwänden manchmal streifige Cholesterineinlagerungen, die sich während der Kindheit zu atherosklerotischen Läsionen entwickeln.

Neue Einblicke in die Reorganisation von Nervengewebe (15.10.1999)
Nach einem Schädel-Hirn-Trauma überträgt der Cortex manche Gehirnfunktionen von geschädigten Hirnregionen in ungeschädigte Regionen.

Antikonvulsivum effektiv zur Kontrolle des essentiellen Tremor (14.10.1999)
Das Antikonvulsivum Topiramat (Topamax®) erweist sich als effektiv in der Therapie des essentiellen Tremor.

IKAL ´99: Pathophysiologie der Dranginkontinenz (14.10.1999)
Im Rahmen des Symposiums ÇNeues zur Diagnose und Therapie der Inkontinenz‘ referierte Dr. H. Heidler über die Pathophysiologie der Dranginkontinenz.

IKAL ´99: Diagnose und Therapie der Dranginkontinenz (14.10.1999)
Dr. Mons Fischer von der Urologischen Abteilung des Wilhelminenspital in Wien sprach über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten bei Dranginkontinenz im Alter.

IKAL ´99: Kontinenztraining im Alter (14.10.1999)
Die Physiotherapie dient der Prävention und Therapie der Harninkontinenz und der Steigerung der Lebensqualität.

Die meisten Amerikaner ignorieren Vorschläge zur Gewichtsreduktion (13.10.1999)
Während über 60% der US-Amerikaner Gewicht reduzieren oder halten wollen, halten sich nur 20% an allgemeine Empfehlungen bezüglich physischer Aktivität und Kalorienrestriktion.

Asthma-Prävalenz steigt in industrialisierten Ländern (13.10.1999)
Ein internationales Wissenschafterteam wies im Rahmen des jährlichen Meetings der ÇEuropean Respiratory Society‘ in Madrid auf die steigende Asthma-Prävalenz in hochindustrialisierten Ländern hin.

Schnarchen steigert Hypertonie-Risiko bei Frauen (13.10.1999)
Unabhängig von anderen Faktoren wird bei regelmäßig schnarchende Frauen ein gesteigertes Hypertonie-Risiko registriert.

IKAL ´99: Hypertoniemanagement 2000: Blutdruckmessung (13.10.1999)
Univ.-Prof. Dr. A. Zanchetti referierte in Rahmen des interaktiven Workshop “Hypertoniemanagement 2000” über Blutdruckmeßmethoden und Einsatzmöglichkeiten.

IKAL ´99: Die hypertensive Krise (13.10.1999)
Prof. Michael M. Hirschl referierte über Erfahrungen und Studienresultate bezüglich der Therapie der hypertensiven Krise.

IKAL ´99: Hypertonie und Niere (13.10.1999)
Im Teil II des interaktiven Workshops “Hypertoniemanagement 2000” referierte Prof. Dr. W. Hörl zum Thema Hypertonie und Niere.

Saisonaler Mykardinfarkt-Mortalitätsgipfel (12.10.1999)
Die höchste Myokardinfarkt-Mortalitätsrate wird im Dezember und Jänner registriert.

Gewichtszunahme nach Mammakarzinom-Diagnose (12.10.1999)
Frauen legen nach der Diagnose eines Mammakarzinoms häufig an Gewicht zu.

Teetrinken schützt vor Bildung atherosklerotischer Plaques (12.10.1999)
Resultate der Rotterdam-Studie lassen vermuten, daß reichliche Teekonsumation einen protektiven Faktor hinsichtlich der Entwicklung einer schweren Atherosklerose darstellt.

SSRIs und Natriumvalpoat zur Prävention chronischer Kopfschmerzen (11.10.1999)
Die Administration eines selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitors (SSRI) oder von Natriumvalproat erweist sich als effektiv in der Therapie chronischer Kopfschmerzen.

15 Dengue-Fieber Fälle in Texas (11.10.1999)
Seit 1. Juli diesen Jahres wurden in Texas, USA, 15 Dengue-Fieber Fälle registriert.

Optimale Insult-Prävention bei Vorhofflimmern mit Warfarin (11.10.1999)
Während sowohl Aspirin als auch Warfarin die Insult-Frequenz bei Patienten mit Vorhofflimmern reduzieren, bietet die dosisadjustierte Warfarin-Administration die beste Protektion.

Kinder beginnen mit dem Rauchen um abzunehmen (8.10.1999)
Unter anderem zur Gewichtskontrolle beginnen Kinder ab einem Alter von etwa 9 Jahren mit dem Zigarettenrauchen.

Übergewicht erhöht Mortalität (8.10.1999)
Übergewichtige Personen weisen ein generell gesteigertes Mortalitätsrisiko auf.

Detektion von Brustkrebs durch klinische Untersuchung bei Hälfte aller Fälle möglich (8.10.1999)
Richtig durchgeführt können durch die klinische Untersuchung der Brust zumindest 50 % aller Fälle von symptomlosem Brustkrebs bei Frauen über 40 Jahren erkannt werden.

Alendronat effektiv bei osteoporotischen Männern (7.10.1999)
Das Bisphosphonat Alendronat (Fosamax®) erweist sich als sicher und effektiv in der Behandlung Osteoporose bei Männern.

Karzinomtherapie während der Kindheit mit erhöhter kardialer Mortalitätsrate im Erwachsenenalter assoziiert (7.10.1999)
Spezielle Formen der Karzinomtherapie während der Kindheit sind mit einem gesteigerten Risiko sekundärer Malignome und fatalen Herzattacken im Erwachsenenalter assoziiert.

PSA hemmt Angiogenese (7.10.1999)
Prostata-spezifisches Antigen könnte die Prostatakarzinom-Progression durch Prävention der Bildung neuer Blutgefäße inhibieren.

Reduktion des Insultrisikos durch reichliche Konsumation von Früchten und Gemüse (6.10.1999)
Bei Konsumation von zumindest fünf Portionen Früchte oder Gemüse pro Tag kann das ischämische Schlaganfallrisiko gesenkt werden.

Oseltamivir effektiv zur Prävention und frühen Therapie der Infuenza (6.10.1999)
Oseltamivir (Tamiflu®) beweist sich bei oraler Administration als sicheres und effektives antivirales Agens zur Prävention und Therapie von Influenza-A-Infektionen.

Keine Beeinflussung der Vitamin B12-Absorption bei Hemmung der Magensäure-Sekretion (6.10.1999)
Durch eine Therapie mit H2-Rezeptor-Antagonisten oder Protonenpumpen-Inhibitoren wird die Vitamin B12-Absorption bei älteren Personen nicht beeinflußt.

Hoch dosiertes Tramadol bei Karzinomschmerzen ebenso effektiv wie niedrig dosiertes Morphin (5.10.1999)
Bei milden bis mäßigen Karzinomschmerzen ist hochdosiertes Tramadol ebenso sicher und effektiv wie niedrig dosiertes Morphin.

Verlangsamung des gesamten koronararteriellen Blutflusses nach akutem Myokardinfarkt (5.10.1999)
Sowohl in beteiligten als auch in nicht beteiligten Bereichen der Koronarien verlangsamt sich nach akutem Myokardinfarkt der Blutstrom.

Fertilitätsstörungen nach Knochenmarkstransplantation bei akuten Leukämiepatienten (5.10.1999)
Eine Knochenmarkstransplantation hat speziell bei weiblichen AML-Patienten negative Einfüsse auf sexuelle Funktion, Fertilität und Lebensqualität.

Krebsinzidenz in Deutschland geringfügig angestiegen (5.10.1999)
Insgesamt erkranken in Deutschland etwa 338.300 Menschen jährlich an Krebs.

Tödliche Perimyokarditis durch Rickettsia helvetica (4.10.1999)
The Lancet berichtet über zwei junge Männer, die an den Folgen einer durch Rickettsia helvetica ausgelösten Perimyokarditis verstarben.

Aktivitäten der Österreichischen Knochenmarkspenderzentrale seit 1988 (4.10.1999)
Die Österreichische Knochenmarkspenderzentrale führt alle internationalen Knochenmarkspendersuchen für sämtliche österreichische Patienten und Patientinnen mit malignen Erkrankungen des blutbildenden Systems durch.

Stumme Schlaganfälle mit Depressionen assoziiert (4.10.1999)
In manchen Fällen können Depressionen bei älteren Personen auf „stumme“ zerebrale Gefäßläsionen zurückgeführt werden.

Spectracef® vielversprechend in der Bronchitis- und Pharyngitistherapie (1.10.1999)
Spectracef® (Cefditoren Pivoxil) zeigt sich bei der Behandlung von akuten bakteriellen Exazerbationen einer chronischen Bronchitis und Pharyngitis-verursachenden Infektionen effektiv und gut tolerierbar.

Coactinon® effektiv bei HIV-Patienten (1.10.1999)
Coactinon® (Wirkstoff Emivirin), früher bekannt als MKC-442, zeigt sich nach einer Phase 2 Studie als potentes und gut toleriertes Therapeutikum bei HIV-Patienten.

Saccharose hat die kürzeste Verweildauer im Mund (1.10.1999)
Forscher der Universität Glasgow haben herausgefunden, daß Haushaltszucker (Saccharose) die kürzeste Verweildauer im Mund aufweist.

Sanftes Gel ersetzt den Bohrer (1.10.1999)
Carisolv®, der chemische Karies-Killer gilt als eine mögliche Behandlungs-Alternative für besonders ängstliche Patienten.