MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 1999

MedAustria News von Mai 1999

Frühe L-Dopa-Administration verlangsamt Parkinson-Progression (31.5.1999)
Eine in “The Lancet” publizierte wissenschaftliche Arbeit beschreibt eine Verlängerung der Überlebenszeit und Verlangsamung der Progression des hereditären M. Parkinson bei früher L-Dopa-Administration.

Niedrig dosierte orale Östrogentherapie mit gesteigertem Endometriumkarzinom-Risiko assoziiert (31.5.1999)
Die Langzeit-Administration von niedrig dosiertem oralen Östrogen ist bei postmenopausalen Frauen mit einem erhöhten Risiko der Entwicklung endometrialer Neoplasien assoziiert.

Heliobacter pylori-Eradikationstherapie bei Morbus Crohn (31.5.1999)
Eine griechische Studie beschreibt eine Symptomremission bei M.Crohn-Patienten bei Administration einer H. pylori Eradikationstherapie.

HIV-Infektion mit psychiatrischen Symptomen assoziiert (28.5.1999)
HIV infizierte Patienten benötigen psychiatrische Betreuung, um die assoziierten Symptome von Depressionen und Demenz zu behandeln.

Streß schuld an Oberschenkelhalsfraktur (28.5.1999)
Das Risiko, eine Oberschenkelhalsfraktur zu erleiden, ist bei älteren Frauen, die unter Einsamkeit und Depressionen leiden, signifikant erhöht.

UV-Licht gegen "Sick Building"-Syndrom (28.5.1999)
Die Installation von UV-Licht in den Klimaanlagen von Bürogebäuden könnte dem „Sick Building“-Syndrom entgegenwirken.

National Cancer Institute startet Mammakarzinom-Präventionsstudie (27.5.1999)
Das National Cancer Institute startet eine Studie, die die Brutkrebspräventions-Effektivität von Raloxifen (Evista®) mit der von Tamoxifen (Nolvadex®) vergleicht.

Modafinil zur Behandlung der Narkolepsie in Österreich erhältlich (27.5.1999)
Das von Cephalon Inc. produzierte Modafinil zur Therapie der Narkolepsie ist nun auch in Österreich unter dem Handelsnamen Modasomil® verfügbar.

Strahlentherapie zur Linderung von Schlafstörungen (27.5.1999)
Eine neue Radiowellen-Behandlung zur Nekrose überschüssigen Zugengewebes scheint vielversprechend in der Therapie der Schlafapnoe.

ProMem® zur Linderung von Alzheimer-Symptomen (27.5.1999)
Der zur Zeit von der FDA in Prüfung befindliche Cholinesterasehemmer ProMem® (Metrifonat) scheint bei Alzheimer-Patienten zu Verbesserungen bezüglich Wahrnehmung und psychiatrischen Symptomen sowie zur Erleichterung täglicher Aktivitäten zu führen.

Langfristige und konsequente Blutdruckkontrolle unter Diovan®-Therapie (25.5.1999)
Resultate dreier separater Studien demonstrieren eine langfristige und konsequente Blutdruckkontrolle bei Therapie mit dem Angiotensin II Rezeptorantagonist Diovan® (Valsartan).

Reichlicher Gemüsekonsum reduziert Diabetes-Risiko (25.5.1999)
Durch regelmäßigen Konsum vom Salat oder anderem rohen Gemüse während des ganzen Jahres kann das Typ II-Diabetes Risiko um über 80% reduziert werden.

Funktion des Brustkrebs-Gens (25.5.1999)
Eine Publikation in "Science" beschreibt Rolle und Funktion von BRCA1, einem in 50% der Fälle bei vererbtem Mammakarzinom involvierten Gen.

Ultraschall in der Therapie der kalzifizierenden Tendinitis der Schulter (21.5.1999)
Bei Patienten mit einer symptomatischen kalzifizierenden Tendinitis der Schulter hilft die Ultraschallbehandlung Verkalkungen aufzulösen und ist mit einer kurzfristigen klinischen Verbesserung assoziiert.

Procaloprid in der Behandlung chronischer Obstipation (21.5.1999)
Frauen mit chronischer Obstipation könnte mit Procaloprid geholfen werden.

Brustkrebsmedikation auch bei Kolonkarzinom anwendbar (21.5.1999)
Ein Medikament, das eigentlich für die Behandlung von Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium zugelassen ist, erweist sich auch in der Therapie von Dickdarmkrebs erfolgreich anwendbar.

Reboxetin in der Therapie schwerer Depressionen (20.5.1999)
Fünf auf dem Meeting der American Psychiatric Association präsentierte Studien zeigen die Effektivität des selektiven Norepinephrin-Reuptake-Hemmers Reboxetin in der Therapie schwerer Depressionen.

Thalomid® effektiv bei Morbus Crohn (20.5.1999)
Eine auf dem Digestive Disease Week Meeting präsentierte Studie beschreibt die Effektivität von Thalomid® (Thalidomid) in der M. Crohn-Therapie.

Tamoxifen reduziert Mammakarzinom-Risiko bei benignen Brusttumoren (20.5.1999)
Durch eine Therapie mit Tamoxifen scheint das Karzinomrisiko von Frauen mit benignen Brusttumoren reduziert werden zu können.

Neue Herpesviren beim Schwein am Robert Koch-Institut entdeckt - Gefahr bei Xenotransplantationen? (19.5.1999)
Wissenschaftlern des Robert Koch-Institutes ist es gelungen, zwei neue Herpesviren beim Schwein mittels eines für Herpesviren universalen, am RKI modifizierten genetischen Nachweisverfahrens (PCR) zu entdecken.

Signifikante Reduktion des Schizophrenie-Rezidivrisikos unter Risperdal®-Therapie (18.5.1999)
Durch eine Schizophrenie-Therapie mit dem atypischen Antipsychotikum Risperdal® (Risperidon) kann - im Vergleich zu einer konventionellen Haldol® (Haloperidol)-Therapie - die Rezidiv-Inzidenz signifikant reduziert werden.

Vielversprechender Melanom-Impfstoff (18.5.1999)
Eine aktive spezifische Immuntherapie mit polyvalentem Melanomzell-Impfstoff bei Melamonpatienten mit In-Transit-Metastasen zeigt vielversprechende Resultate.

Pseudoephedrin bei Kindern mit Flugreisen-assoziierten Ohrenschmerzen wirkungslos (18.5.1999)
Die orale Applikation des Sympatomimetikums Pseudoephedrin vor einer Flugreise führt bei Kindern zu keiner Reduktion der Ohrenschmerzen während des Starts und der Landung.

HOPE-Studie vermutet bei indizierter Ramipril-Therapie eine Reduktion der Mortalitätsrate um eine Million Patienten pro Jahr (17.5.1999)
Präliminäre Resultate der multinationalen HOPE-Studie lassen vermuten, daß bei indizierter Administration von Ramipril die vorzeitige Mortalität, sowie Herzattacken und Insult-Inzidenz stark reduziert werden können.

Erhöhtes Suizidrisiko bei homo- und bisexuellen Jugendlichen (17.5.1999)
Schwule, lesbische oder bisexuelle Jugendliche im Mittelschulalter weisen im Vergleich zu gleichaltrigen heterosexuellen Klassenkameraden ein nahezu dreifach gesteigertes Suizidrisiko auf.

Enbrel® mit ernsthaften Infektionen assoziiert (17.5.1999)
Das im November 1998 von der FDA zugelassene Enbrel® (Etanercept) zur Blockade entzündlicher Prozesse bei chronischer Polyarthritis ist vermutlich mit der Entwicklung potentiell lebensbedrohlicher Infektionen assoziiert.

Kleinkinder, die mit Licht schlafen, sind öfter kurzsichtig (14.5.1999)
Ein Nachtlicht im Kleinkindesalter könnte das Risiko, eine Myopie (Kurzsichtigkeit) zu entwickeln, erhöhen.

AIDS vierthäufigste Todesursache (14.5.1999)
Laut einer WHO-Veröffentlichung steht AIDS seit letzem Jahr bei den Todesursachen an vierter Stelle und ist die häufigste tödliche Infektionskrankheit.

Ultrafast-MRT in der Schlaganfall Diagnostik (14.5.1999)
Eine neue, besonders schnelle Technik der Magnet Resonanz Tomographie (MRT) ermöglicht die Diagnose eines Schlaganfalles innerhalb von 15 Minuten oder weniger.

Assoziation zwischen Anämie und gesteigertem Mortalitätsrisiko bei Älteren (12.5.1999)
Eine Anämie bei über 85jährigen Frauen oder Männern deutet auf eine zugrundeliegende Erkrankung hin und ist mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert.

Gesteigertes Insultrisiko bei Migräne mit Aura (12.5.1999)
Bei nahezu der Hälfte der Migräne mit Aura-Patienten kann ein persistierendes Foramen ovale diagnostiziert werden.

Reduktion des SIDS-Risikos durch den Einsatz von Schnullern (12.5.1999)
Durch Einsatz der häufig für Babys mißbilligten Schnuller kann vermutlich das Risiko des plötzlichen Kindstodes (SIDS) substantiell reduziert werden.

Rebetol® in der EU zur Therapie der chronischen Hepatitis C zugelassen (11.5.1999)
Die Europäische Kommission hat Schering-Plough´s Rebetol® (Ribavirin) in Kombination mit Interferon alpha 2b (Intron A®) zur Behandlung der chronischen Hepatitis C zugelassen.

Absetzten von Kräuterheilmitteln vor operativen Eingriffen (11.5.1999)
Kräuterheilmittel können durch Wechselwirkung mit Anästhetika und durch Beeinflussung der kardiovaskulären Funktion die Komplikationsrisiken während operativer Eingriffe steigern.

Reduktion der KHK-Mortalitätsrate (11.5.1999)
Laut einer Studie der World Health Organisation (WHO) kann zwischen 1983 und 1992 eine Reduktion der KHK-Mortalitätsrate registriert werden.

Früher herzchirurgischer Eingriff bei Marfan-Syndrom (10.5.1999)
Durch prophylaktische Operation eines Aortaenaneurysmas kann die Überlebenschance bei Patienten mit Marfan-Syndrom verbessert werden.

Das Marfan-Syndrom (10.5.1999)
Das Marfan-Syndrom bezeichnet eine mit einer Häufigkeit von 1:10.000 Geburten auftretende genetisch bedingte Erkrankung des Bindegewebes.

Chemoradiotherapie verlängert Überleben bei lokal fortgeschrittenem Ösophaguskarzinom (10.5.1999)
Durch eine Kombinationstherapie bestehend aus Bestrahlung plus Chemotherapie kann bei Ösophaguskarzinom das 5-Jahres-Überleben signifikant verlängert werden.

Genetische Alterationen bei Golfkriegsveteranen (10.5.1999)
Spezielle genetische Alterationen bei Golfkriegsveteranen könnten den pathogenetischen Mechanismus des Golfkriegs-Syndrom erklären.

Vaginale Veränderungen und Sexualität bei Frauen mit Zervix-Karzinom (7.5.1999)
Frauen, die aufgrund eines Zervix-Karzinoms behandelt wurden, zeigen persistierende vaginale Veränderungen, die die sexuelle Aktivität einschränken und eine erhebliche Belastung für die Betroffenen darstellen.

Flüssigkeitsaufnahme und Blasenkrebsrisiko bei Männern (7.5.1999)
Eine hohe Flüssigkeitsaufnahme ist mit einem verminderten Blasenkrebsrisiko bei Männern assoziiert.

Infliximab® zur Fistelbehandlung bei Morbus Crohn (7.5.1999)
Infliximab® erweist sich als effektives Thrapeutikum für Fisteln bei Patienten mit Morbus Crohn.

Brustpunktion als Alternative zur chirurgischen Exzision (6.5.1999)
Bei Verdacht auf Mammakarzinom beweist sich die Nadelbiopsie im Vergleich chirurgische Exzision als effektive und weniger invasive Alternative.

Uprima® zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (6.5.1999)
Drei Studien beschreiben den erfolgreichen Einsatz von Uprima® (Apomorphin HCL-Sublingualtabletten) zur Behandlung der erektilen Dysfunktion.

Rezidiv-Prädiktoren nach radikaler Prostatektomie (6.5.1999)
Drei neue den PSA-Anstieg betreffende Faktoren können zur Determinierung von Patienten mit dem höchsten Prostatakarzinomrezidiv- und Mortalitätsrisiko nach radikaler Prostatektomie herangezogen werden.

Seltene genetische Untersuchungen bei Risikofamilien mit hereditärem nichtpolypösem Kolonkarzinom (5.5.1999)
Obwohl ein genetischer Test auf das gesteigerte Risiko eines hereditären nichtplypösen Kolonkarzinoms verfügbar ist, wird dieser von nur 43% der prädisponierten Familienmitglieder in Anspruch genommen.

"4D" Ultraschall - die dreidimensionale Livetechnik (5.5.1999)
Im Rahmen eines ÖVE-Symposiums wurde eine neue Methode der Ultraschallauswertung mit plastischen, bewegten Bildern präsentiert.

Neue epidural arbeitende Hirndrucksonde (5.5.1999)
Im Rahmen des ÖVE-Symposiums Medizin-Technik-Meßtechnik wurde eine neue Hirndrucksonde vorgestellt, die sich in der Erprobung im Tierversuch befindet.

Geschlecht des Spenders beeinflußt Erfolg der Lungentransplantation (3.5.1999)
Lungentransplantations-Patientinnen, die ein Spenderorgan eines Mannes erhalten, weisen nach zwei Jahren signifikant schlechtere Organfunktionen auf als jene, die die Lunge einer Frau implantiert bekommen.

Spermienkonservierung bei Leukämiepatienten (3.5.1999)
Eine prä-chemotherapeutische Kryokonservierung von Spermien leukämiekranker Männer kann zur Erhaltung der Fertilität der oft im reproduktiven Alter befindlichen Patienten beitragen.

Bei unvermindert hoher HIV-Prävalenz geht Zahl der AIDS-Neuerkrankungen zurück (3.5.1999)
Auf Grund der in den letzten Jahren erheblich verbesserten Therapiemöglichkeiten ist die Zahl der neu mit einem AIDS-Vollbild diagnostizierten Patienten deutlich zurückgegangen.