MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2024

MedAustria News von August 2024

Innovatives Implantat gegen Hörsturz siegt bei Start-up-Förderwettbewerb (31.8.24)
Das Institute for Biomedical Translation (IBT) will biomedizinische Spitzenforschung in die klinische Praxis bringen. Dafür hat das IBT in der zweiten Förderrunde Anschubfinanzierungen in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro vergeben.

Antikörper zum Schutz vor Folgeschäden von Herzinfarkt identifiziert (30.8.24)
In einer Studie unter Leitung der MedUni Wien wurden bisher unbekannte zelluläre Prozesse im verschlossenen Herzkranzgefäß entschlüsselt, die zum Herzinfarkt führen können. Gleichzeitig konnten natürliche Antikörper identifiziert werden, die die Folgeschäden eines Infarktes begrenzen können.

Hebammenbetreuung bei Fehlgeburten ab der vollendeten 18. Schwangerschaftswoche (29.8.24)
Wird ein Kind mit mehr als 500 Gramm tot geboren oder verstirbt es während der Geburt, spricht man von einer Totgeburt, bei weniger als 500 Gramm von einer Fehlgeburt. Bisher hatten Frauen, die sich

Myokardinfarkt-Diagnose mit Troponinwert im Blut (29.8.24)
Forschende des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), des DZHK sowie der Cardio-CARE in Davos konnten nachweisen, dass mit Hilfe eines Troponin-Schnelltests in Kombination mit Maschinellem Lernen ein Herzinfarkt schneller und effizienter als bislang ausgeschlossen werden kann.

Chemo-Tauglichkeit von Blasenkrebs im 24-Stunden-Urin besser berechenbar (28.8.24)
PatientInnen mit muskelinvasivem Blasenkrebs profitieren von einer präoperativen Chemotherapie. Aufgrund einer grenzwertigen Nierenfunktion wird jedoch nur ein Teil der PatientInnen als Chemo-tauglich eingestuft.

Kochsalz aktiviert Anti-Tumorzellen (28.8.24)
Salz könnte helfen, die Immunabwehr gegen Krebs zu steigern. Dies legen Forschungsergebnisse eines Teams um Prof. Dr. Christina Zielinski nahe, die an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Professur für Infektionsimmunologie innehat. Ihre Ergebnisse präsentiert die Gruppe in Nature Immunology.

Suizidraten im Arztberuf allgemein zurückgegangen, Ärztinnen weiterhin stark gefährdet (28.8.24)
Das Forschungsteam am Zentrum für Public Health um Studienleiterin Eva Schernhammer (Leiterin der Abteilung für Epidemiologie) und Erstautorin Claudia Zimmermann untersuchte in Form einer Meta-Analyse die Ergebnisse von Beobachtungsstudien, die zwischen 1960 und 2024 veröffentlicht wurden und die Suizidraten unter Ärzt:innen mit denen der Allgemeinbevölkerung verglichen.

Komplett implantierbares Kunstherz kann Wartezeit auf Spenderorgan überbrücken (26.8.24)
Erstmals hat das Team der Herzchirurgie am Uniklinikum Heidelberg zwei Patienten vollständige Kunstherzen der Firma Carmat implantiert. Die Geräte der neuesten Generation unterstützen das biologische Herz nicht nur, sondern ersetzen es komplett.

Zentrale Uhren-Gene für Optimierung von Krebstherapien nutzen (23.8.24)
Wie gut Medikamente wirken, hängt auch davon ab, zu welcher Tageszeit sie eingenommen werden. Unser Körper arbeitet nicht immer gleich, sondern im Takt der inneren Uhr, auch zirkadianer Rhythmus genannt. Da dieser bei jedem Menschen verschieden ist und von vielen Faktoren abhängt, ist es jedoch schwierig, die Medikamenteneinnahme individuell darauf abzustimmen.

Mechanismen bei postoperativen Schmerzen entdeckt (23.8.24)
Derzeit verfügbare Behandlungsmethoden für postoperative Schmerzen sind mit teils erheblichen Nebenwirkungen verbunden und oft nur begrenzt wirksam. Die aktuell gewonnenen Erkenntnisse zeigen eine neue Möglichkeit für eine lokale und gezielte Therapie auf.

Fasten verändert den Stoffwechsel in Tumorzellen (23.8.24)
Seit mehr als einem Jahrhundert zeigen Fastenkuren bei verschiedenen Organismen, einschließlich des Menschen, eine positive Wirkung auf die Gesundheit, die Lebensdauer und die Geweberegeneration. Jedoch sind die metabolischen Auswirkungen des Fastens und der anschließenden Nahrungsaufnahme auf die Tumorentstehung noch weitgehend unerforscht.

Genschere schaltet sich mit eingebauten Timer ab (23.8.24)
CRISPR-Genscheren, als neue Werkzeuge der Molekularbiologie, haben ihren Ursprung in einem uralten, bakteriellen Immunsystem. Doch wenn ein Virusangriff erfolgreich überstanden ist, muss sich die Zelle erholen.

Mit Bisphosphonat oder Denosumab Knochennekrosen bei Brustkrebs behandeln (22.8.24)
Wird Brustkrebs erst in einem späten Stadium entdeckt, kann es zur Entwicklung von Knochenmetastasen kommen. Die Patientinnen erhalten dann eine Therapie, um die weitere Ausbreitung zu verzögern. Im Zuge der Behandlung kann es zum Absterben von Kieferknochen-Gewebe kommen.

KHVVG bedroht Versorgung für Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom (22.8.24)
Bis zu 850 000 Menschen erkranken jährlich am Diabetischen Fußsyndrom (DFS), einer schweren Komplikation des Diabetes mellitus. Bei etwa 50 000 Betroffenen wird sogar eine Amputation an Beinen oder Füßen notwendig.

Anstieg der Keuchhustenfälle als Weckruf an die Politik (21.8.24)
Seit Jahresbeginn wurden laut Epidemiologischem Meldesystem (EMS) in Wien bereits 985 bestätigte Keuchhustenfälle (Stand 13.08.2024) gemeldet. Damit wurden im laufenden Jahr 2024 bereits jetzt mehr als 14-mal so viele Fälle wie im gesamten Jahr 2023 registriert. Auch in ganz Österreich ist ein starker Anstieg zu verzeichnen.

Neue Technologie Lichtleiter-Draht reduziert Röntgenstrahlung (21.8.24)
Die Innsbrucker Universitätskliniken für Gefäßchirurgie und Radiologie haben als eine der ersten Zentren weltweit mit dem Lichtleiter-Draht Lumi Guide eine neue Technologie erhalten, dank der während Katheterbehandlungen weitestgehend auf Röntgenstrahlung verzichtet werden kann.

Anti-Aging und erhöhte Denkfähigkeit durch Cannabis (21.8.24)
Eine niedrigdosierte Langzeitgabe von Cannabis kann nicht nur Alterungsprozesse im Gehirn umkehren, sondern hat auch eine Anti-Aging-Wirkung. Dies konnten Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn mit einem Team der Hebrew University (Israel) jetzt bei Mäusen zeigen.

S3-Leitlinie für Behandlung von Pankreas-Karzinom aktualisiert (20.8.24)
Die schlechte Nachricht vorweg: Das Pankreaskarzinom ist hierzulande nach wie vor die tödlichste Krebserkrankung. Todesfälle und Neuerkrankungen liegen fast auf einer Höhe, nämlich bei 20.000 pro Jahr. Was Ärzte trotzdem tun können, verrät eine aktualisierte Leitlinie.

Erste KI-Anwendung zur Erstellung von Arztbriefen im UKE im Einsatz (20.8.24)
Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist die Einführung des KI-Sprachmodells „ARGO“ gestartet, das ÄrztInnen bei der Erstellung von Arztbriefen unterstützt. Der Einsatz des Sprachmodells soll die PatientInnenversorgung im UKE weiter verbessern und die Mitarbeitenden im klinischen Alltag entlasten.

Mit extremer Ragweed-Plage ist zu rechnen (19.8.24)
Mit der Ragweedblüte steht die nächste Pollensaison vor der Tür. Das Unkraut wird laut Prognose des Österreichischen Polleninformationsdienstes ab Ende August für starke Belastungen sorgen. Dazu bringen neue Pflanzenarten aufgrund der klimatischen Veränderungen in Zukunft zusätzliche Allergierisiken und verlängern den Pollenflug drastisch.

Mit „Weitblick“ Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fördern (15.8.24)
Viele Weichen für das Leben eines Menschen werden bereits in Kindheit und Jugend gestellt. Für eine positive Entwicklung ist ein gesundes Aufwachsen wichtig. Um dieses Thema geht es in dem Programm „Weitblick“. Es soll Schulen dabei unterstützen, Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung erfolgreich umzusetzen.

Überraschender Auslöser für Nierenschäden bei Lupus-Patienten (14.8.24)
Welche Zellen für Nierenschäden bei Lupus-PatientInnen verantwortlich sind, haben Forschende der Charité Berlin, des Deutschen Rheumaforschungszentrums (DRFZ) und des Max Delbrück Center aufgeklärt. Die in Nature publizierte Studie könnte künftigen Antikörpertherapien gegen die Autoimmunerkrankung den Weg bereiten.

Risiko für Leberkrebs und Komplikationen der Zirrhose bleibt jahrelang bestehen (14.8.24)
Mit modernen Medikamenten kann Hepatitis C in nahezu allen Fällen geheilt werden. Liegt jedoch zum Zeitpunkt der Heilung bereits ein fortgeschrittener Leberschaden vor, bleibt ein Restrisiko für Leberkrebs und Komplikationen des Pfortaderhochdrucks, wie Bauchwasser, Blutungen aus dem Verdauungstrakt und Verwirrtheitszustände, weiterhin bestehen.

Neuronale Hyperkativität von Mäusen bei Alzheimer im Frühstadium unterdrückt (14.8.24)
Laut Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland rund 1,8 Mio. Demenzkranke, die meisten davon leiden an Alzheimer. Derzeit gibt es noch kein Medikament gegen die grundlegenden Mechanismen der Erkrankung. Lediglich Symptome wie nachlassende geistige Leistungsfähigkeit können behandelt werden.

Petra Dallmann begleitet deutsches Team zu den Paralympics nach Paris (14.8.24)
Dr. Petra Dallmann leitet seit 12 Jahren die Spezialsprechstunde für Leistungssportlerinnen und -sportler am Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg. Gleichzeitig ist sie Sportpsychotherapeutin am Olympia-Stützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar in Heidelberg.

Echtzeit-MRT enthüllt Bewegungsdynamik des Stotterns (13.8.24)
Forschenden der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften (MPI-NAT) ist es gelungen, die Bewegungsmuster der inneren Sprechmuskeln eines stotternden Patienten mittels Echtzeit-Magnetresonanztomografie (MRT) darzustellen.

ASS-Einnahme schützt bei ungesundem Lebensstil bei Darmkrebsvorsorge (9.8.24)
Die U.S. Preventive Services Task Force hatte bis vor acht Jahren die tägliche Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin® zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kolorektalem Karzinom bei allen Erwachsenen im Alter von 50 bis 59 – der Altersgruppe mit dem höchsten Risiko für Dickdarmkrebs – empfohlen.

DNA führt zu wiederkehrenden Schlaganfällen (8.8.24)
Wiederkehrende Schlaganfälle in den Tagen und Wochen nach dem ersten Ereignis sind ein häufiges Problem unter Patienten, bei denen eine Arteriosklerose die Ursache war. Ein Team von Wissenschaftlern unter Federführung des LMU Klinikums hat nun detailliert erforscht, warum es zu den häufig wiederkehrenden Schlaganfällen kommt

Wiener Ernährungsmediziner fordern Cholesterintest im Schulalter (7.8.24)
Genetisch bedingte zu hohe Cholesterinwerte im Blut betreffen rund 4,5 Millionen Menschen in Europa. Zum Teil vom Kindesalter an drohen Herzinfarkt und Co. Doch nur zehn Prozent der Betroffenen haben eine Diagnose und kommen in Behandlung, warnen Wiener Ernährungsmediziner. Jedes Kind sollte zwischen sechs und zehn Jahren auf ihren Cholesterinwert untersucht werden.

Kontaktsportarten können zu Hirnschäden und Parkinsonismus führen (7.8.24)
Rezidivierende Schädelprellungen, z. B. bei Kontaktsport, können zu einer chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. Dabei können auch Parkinson-ähnliche Symptome auftreten (Parkinsonismus).

Neue Methode für Diagnose und Überwachung von COVID-19 (6.8.24)
Ein Forschungsteam unter Leitung der MedUni Wien hat im Rahmen einer Studie gezeigt, dass rein optische Messungen der Viskosität des Blutplasmas Aufschluss über den Schweregrad und Verlauf von COVID-19 geben können

Mit Lanifibranor durch LAL-Mangel verursachte Leberentzündungen behandeln (6.8.24)
Eine Leberentzündung (Hepatitis) ist eine akute oder chronische Erkrankung mit vielfältigen Ursachen, an der weltweit Millionen von Menschen leiden. Besonders häufig treten Leberentzündungen in Verbindung mit Stoffwechselerkrankungen auf, wie zum Beispiel bei der Fettleber.

Diagnosemethode für Herzinsuffizienz bei Typ2-Diabetes bei Frauen unzuverlässig (5.8.24)
In einer Studie der MedUni Wien wurden die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Diagnostik von Herzinsuffizienz bei PatientInnen mit Typ-2-Diabetes untersucht. Die aktuell im Fachmagazin „Cardiovascular Diabetology“ publizierten Ergebnisse zeigen, dass die gängigen Methoden bei Frauen weniger zuverlässig sind als bei Männern.

Verbesserte Diagnose bei Krebs- und Nierenerkrankungen (5.8.24)
Wenn Muskeln, Bänder, Sehnen, innere Organe oder auch das Gehirn genaustens untersucht werden sollen, kommt oftmals eine Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel zum Einsatz. Besteht Verdacht auf bösartige Erkrankungen wie Tumore, ist die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) das Mittel der Wahl. Diese kann krankhaft veränderte Zellen besonders gut sichtbar machen.

Wie Mitochondrien reagieren, wenn die Energie knapp wird (2.8.24)
Mitochondrien sind winzige Organellen in unseren Zellen, die eine wichtige Aufgabe erfüllen. Sie generieren mit Adenosintriphosphat (ATP) den Stoff, den unser Körper als Energie für verschiedenste Prozesse verwendet. Sie sind wegen ihrer Rolle als chemische Kraftwerke lebensnotwendig.

Neue Einblicke in zelluläre Prozesse nach einem Schlaganfall (2.8.24)
Schlaganfälle führen zu irreversiblen Schädigungen des Gehirns und sind eine der häufigsten Todes-Ursachen und Pflegebedürftigkeit. Da die zellulären Reaktionen auf einen Hirninfarkt noch nicht vollständig geklärt sind, fehlt es bisher an Ansätzen, die Regeneration des geschädigten Nervengewebes im Gehirn zu fördern.

Mehr vegetarische Optionen reduzieren den Fleischkonsum im Spital (1.8.24)
Das Essen im Krankenhaus genießt oftmals keinen guten Ruf. Gerade der Anteil an Fleisch auf den Tellern ist zu hoch und entspricht oft nicht den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), die für eine vermehrt pflanzenbasierte Kost in Kliniken plädiert (https://www.station-ernaehrung.de/dge-qualitaetsstandard/gestaltung-der-verpflegung).

Unbekannte Potentiale vorhandener Medikamente nutzen (1.8.24)
Weniger Nebenwirkungen, bessere Heilungschancen: PatientInnen möglichst individuell behandeln können, ist Ziel der Präzisionsmedizin. Ein genaues Verständnis von Zellvorgängen ist hierfür unerlässlich.

30. Roter Nasen Lauf am 8. September 2024 (1.8.24)
Bereits seit Anfang 2024 gehen Lauf- und Lachfans wieder österreichweit bei den ROTE NASEN LÄUFEN an den Start, um mit ihrer Startspende stärkende Clownbesuche bei Menschen in schwierigen Situationen zu ermöglichen. Dabei steht das Miteinander, nicht die sportliche Leistung im Mittelpunkt.

Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs, CUP (1.8.24)
Im Erbgut von Krebszellen mit unbekanntem Ursprungsgewebe finden sich zahlreiche Angriffspunkte für gezielt wirkende, bereits verfügbare Medikamente, die gegen andere Krebsformen entwickelt wurden. Diese unterdrückten die Erkrankung signifikant länger als eine Chemotherapie.