MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2003

MedAustria News von März 2003

Melanom-Mortalität in Großbritannien höher als in Australien (31.3.03)
Obwohl die Melamom-Inzidenz in Australien höher als in Großbritannien ist, ist die Mortalitätsrate infolge des aggressiven Hauttumors in Großbritannien aufgrund der späteren Diagnose weit größer.

Steigerung des Demenz-Risikos als Folge symptomloser Hirninfarkte (31.3.03)
Ältere Personen mit stummen Zerebralinfarkten weisen laut einer im New England Journal of Medicine publizierten Studie ein gesteigertes Demenz-Risiko auf. Der kognitive Verfall erfolgt - möglicherweise infolge der kleinen Insulte - früher.

Erdnuss-Allergie als Folge der Applikation Erdnuss-Öl enthaltender Salben und Konsum von Soja-Produkten (31.3.03)
Durch Applikation von Erdnuss-Öl enthaltenden Salben und Cremes auf entzündete Hautstellen kann bei Kindern eine Sensibilisierung auf Erdnüsse und Erdnuss-enthaltende Produkte erfolgen. Auch Soja-Produkte könnten über Cross-Sensibilisierung das Risiko der Entwicklung einer Erdnussallergie fördern.

SARS: Hunderte Erkrankungen und dutzende Todesfälle mehr nach Update der Infektionszahlen aus China (28.3.03)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete nahezu verdreifachte SARS-Fallzahlen, nachdem China hunderte Erkrankungen und zahlreiche Todesfälle mehr bestätigt hatte.

Prävalenz und Charakteristika der Demenz bei Parkinson-Patienten (28.3.03)
In einer norwegischen Prospektivstudie entwickelten mehr als drei Viertel der untersuchten Parkinson-Patienten eine Demenz – Halluzinationen im Frühstadium der Erkrankung und ein akinetisch dominiertes Krankheitsbild waren deutlich mit einer Steigerung des Demenz-Risikos assoziiert.

Ultraschall-gezielte Stanzbiopsie zur Abklärung von Brustläsionen sicher und genau (28.3.03)
Ultraschall-gezielte Brustbiopsie stellt eine schnell verfügbare, kostengünstige und akkurate Methode zur Abklärung suspekter Brustläsionen dar.

Polysomnographische Evaluierung orthognather Chirurgie bei Schnarchen (28.3.03)
Osteotomie effektive Alternative in der Behandlung von Schnarchen und schlafbezogenen Atmungsstörungen

Überlegenheit von topischem Tazaroten gegenüber Adapalen-Creme (27.3.03)
In einer US-amerikanischen Studie erwies sich 0,1%ige Tazaroten-Creme (Zorac®) bei Akne vulgaris gegenüber 0,1%iger Adapalen-Creme (Differin®) als effektiver.

Metabolische Azidose und Steatosis hepatis bei zwei HIV-Infizierten unter Stavudin (26.3.03)
Mexikanische Wissenschafter beschreiben in „Archieves of Medical Research“ zwei Fälle der metabolischen Azidose und Steatosis hepatis bei Therapie mit Stavudin (d4T). Allgemeine physische Schwäche, erhöhte Leberenzyme und Leberverfettung sollten für den behandelnden Arzt Alarmsignale für diese schwere d4T-Nebenwirkung sein.

Trizivir® effektiv als first-line Therapie bei fortgeschrittener HIV-Infektion (26.3.03)
Auch bei fortgeschrittener HIV-Infektion (hohe Virenlast, niedrige CD4-Zellzahl, opportunistische Infektionen) scheint eine Therapie mit dem Kombinationspräparat Trizivir® (ZDV/3TC/ABC) sicher und effektiv zu sein.

Richtiges Schuhwerk zur Prophylaxe des diabetischen Fußes (25.3.03)
Das Verletzungsrisiko durch Tragen zu enger Schuhe ist besonders bei Patienten mit Polyneuropathie und Diabetes mellitus hoch.

Sicherheit und Effektivität der radikalen retropublischen Prostatektomie (25.3.03)
Die radikale retropublische Prostatektomie ist laut Resultaten einer Deutschen Studie bei Patienten mit lokaliserten Prostatatumoren eine sichere und effektive Methode.

456 SARS-Fälle zwischen 1. Februar 2003 und 24. März 2003 (25.3.03)
Die World Health Organisation berichtet in ihrer Aussendung vom 24. März 2003 von weltweit 456 Fällen eines schweren akuten respiratorischen Syndroms und 17 SARS-Todesfällen.

Rauchen steigert auch hämorrhagisches Insult-Risiko (24.3.03)
Dass Raucher ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko haben, ist seit langem bekannt. Bislang konnte dies aber nur für die häufigste Form des Schlaganfalls, den ischämischen Insult, nachgewiesen werden.

Österreich erfüllt die WHO-Kriterien zur Kariesprophylaxe (21.3.03)
Am Beispiel des Zillertals wurde der Erfolg der Primärprophylaxe eindrucksvoll dokumentiert

Verlaufsdiagnostik bei Schwangeren mit parodontalen Infektionen (21.3.03)
Korrelation zwischen IL-6 und PGE2 im Fruchtwasser und parodontalen Erkrankungen

SARS-Erreger vermutlich aus der Familie der Paramyxoviren (20.3.03)
Ärzte aus Hongkong und Deutschland haben nach eigenen Angaben den Erreger der mysteriösen Lungenerkrankung identifiziert - er gehöre zur großen Gruppe der Paramyxoviren, deren Vertreter auch Masern, Mumps und grippale Infekte auslösen können.

Falldefinition des akuten respiratorischen Syndroms (20.3.03)
Die WHO unterscheidet bei SARS Verdachtsfälle („Suspect Case“) und wahrscheinliche Erkrankungen („Probable Case“).

Management des schweren akuten respiratorischen Syndroms im Verdachtsfall und im wahrscheinlichen Fall (20.3.03)
Die World Health Organisation hat in Folge der steigenden SARS Inzidenz Behandlungsvorschläge bei Verdachtsfällen auf ihrer Webpage publiziert.

Niedrige HAART-Adhärenz bei HIV-positiven Jugendlichen (19.3.03)
Laut einer US-Amerikanischen Studie liegt die HAART-Adhärenz bei HIV-positiven Jugendlichen unter 30 Prozent - unerwünschte Nebenwirkungen und Komplikationen hinsichtlich der Einnahmemodi sind die häufigsten Gründe der begrenzten Adhärenz.

Eine HAART mit Abacavir resultiert im Vergleich zu einer PI-inkludierenden Therapie in einer höheren Zufriedenheit der Patienten (19.3.03)
HIV-Positive unter einer Abacavir-inkludierenden HAART sind allgemein zufriedener als jene, die eine hochaktive antiretrovirale Therapie inklusive eines Proteaseinhibitors (Indinavir od. Nelfinavir) erhalten.

Keine Resistenz-Selektion nach 48 Wochen geboosteter GW433908-Therapie (19.3.03)
Nach dem Versagen einer mit Ritonavir (RTV) geboosteten oder nicht geboosteten GW433908 (908)-Therapie ist der Response einer nachfolgenden Therapie mit einem anderen PI hoch.

Zwei SARS-Verdachtsfälle in Deutschland bestätigt (18.3.03)
Mediziner gehen fest davon aus, dass der auf einer Frankfurter Isolierstation liegende Arzt aus Singapur und seine Frau an der atypischen Lungenentzündung erkrankt sind.

Weitere Verdachtsfälle der aus Asien eingeschleppten atypischen Pneumonie in Europa (18.3.03)
Aus zahlreichen Ländern Europas werden Verdachtsfälle der aus Asien eingeschleppten atypischen Pneumonie gemeldet.

Subkutane Neurofibrome, das Fehlen kutaner Neurofibrome und faziale Asymmetrien als Mortalitäts-Risikofaktoren bei Neurofibromatose 1 (17.3.03)
Ein französisches Wissenschafterteam beschreibt in einer Arbeit in „Archieves of Dermatology“ die wichtigsten klinischen Parameter, die auf eine gesteigerte Mortalitätrate bei Patienten mit Neurofibromatose 1 („Recklinghausen-Krankheit“) hinweisen.

Steigerung des Depressions-Risikos bei Kindern mit depressiven Müttern (17.3.03)
Schon relativ kurze Phasen schwerer depressiver Symptome bei Müttern können bei deren Nachwuchs zur Entwicklung von Depressionen beitragen.

Dengue-Inzidenz steigt weltweit (17.3.03)
Das von Stechmücken (v.a. Aedes aegypti) übertragene Dengue-Fieber tritt bereits in mehr als 100 Ländern der Welt endemisch auf und ist nach Angaben eines Artikels in „New Scientist“ auf dem globalen Vormarsch.

Spannungsfeld zwischen Leitlinien und Gesundheitsökonomie (14.3.03)
In einem Impulsreferat im Rahmen einer Veranstaltung der DDG nahm der Direktor des Deutschen Instituts für Gesundheitsrecht (DIGR), Universitätsprofessor Dr. Helge Sodan, zum Thema 'Leitlinienarbeit als integraler Bestandteil des medizinischen Qualitätsmanagements' Stellung.

Carbamidperoxid und Zahnhärte (14.3.03)
Bei sachgerechter Anwendung keine Zahnschädigung durch "Home-Bleaching"

Fluoriddepot schützt vor Zahnhalskaries (14.3.03)
Deutliche Remineralisation des Dentins bei Kombination von desensibilisierender aminfluoridhaltiger Zahnpasta und Zahnspülung

Karies bei Kindern mit Passivrauchen assoziiert (14.3.03)
Signifikante Häufung von Zahnschäden bei Kindern, die Zigarettenrauch ausgesetzt sind

Gesteigertes KHK-Risiko bei prämenopausalen Frauen mit Hypoöstrogenämie (13.3.03)
Eine Hypoöstrogenämie hypothalamischen Ursprungs scheint bei prämenopausalen Frauen mit einem gesteigerten Risiko der Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit assoziiert zu sein.

Hohe Plasma-Homozystein Konzentration als Risikofaktor der chronischen Herzinsuffizienz (13.3.03)
Eine hohe Homozystein-Konzentration ist laut einer im JAMA publizierten Studie bei Erwachsenen unabhängig und signifikant mit einem gesteigerten Risiko der Entwicklung einer chronischen Herzinsuffizienz assoziiert.

Verminderte Zytokin-Produktion als unabhängiger Mortalitätsprädiktor bei HIV-Positiven (12.3.03)
Die Erhaltung Zytokin-produzierender Zellen bei HIV-Positiven ist laut den Resultaten einer in „AIDS“ publizierten Studie mit einer verlängerten Überlebenszeit assoziiert.

Regelmäßiges Diabetes-Screening bei HIV-Positiven unter Proteaseinhibitoren (12.3.03)
Aufgrund der gesteigerten Diabetes-Inzidenz bei HIV-Positiven unter Proteaseinhibitoren sollte ein regelmäßiges Screening – im Speziellen bei älteren und korpulenteren Patienten – durchgeführt werden.

Antiretrovirale Therapie inklusive eines Proteaseinhibitors hat frühe, direkte Wirkung gegen orale Candidose (12.3.03)
Unabhängig von der Immunrekonstitution innerhalb der ersten Wochen einer hochaktiven antiretroviralen Therapie haben Proteaseinhibitoren einen direkten Effekt gegen die Candidose der Mundschleimhaut.

Kombination Koffein plus Hormonersatztherapie könnte Parkinson-Risiko steigern (11.3.03)
Laut einer Studie in "Neurology" scheint bei postmenopausalen Frauen der Konsum von Koffein plus die Einnahme einer Hormonersatztherapie mit einer Steigerung des Parkinson-Risikos assoziiert zu sein.

Frühest mögliche Initiierung einer Influenza-Therapie zur Minimierung des Komplikationsrisikos (11.3.03)
Neuraminidase-Hemmer können eine Influenza um ein bis drei Tage verkürzen und das Risiko der Entwicklung von Folgeerkrankungen (z.B. Bronchitis, Pneumonie, Herzattacken, Sinusitis und bei Kindern Otitis media) vermindern, wobei die Therapie frühest möglich initiiert werden sollte.

Sparmaßnahmen im österreichischen Gesundheitswesen sollen sich auf eine Milliarde Euro belaufen (11.3.03)
Die österreichische Bundesregierung sieht für das Gesundheitswesen jährliche Einsparungen von einer Milliarde Euro vor.

Zahnimplantat mit Handyfunktion (10.3.03)
Britische Experten haben Handy entwickelt, das von jedem Zahnarzt im Zahn implantiert werden kann

Innovative Mikrochirurgie-Technik des Kiefergelenks (10.3.03)
International größter Kongreß zum Thema arthroskopische Kiefergelenk-Chirurgie in Wien

Mundgeruch durch orales Bakteriendefizit (10.3.03)
Wer unter schlechtem Atem leidet, hat möglicherweise zu wenige Bakterien auf der Zunge

Ginkgo fördert Gedächtnisleistung auch bei Gesunden (7.3.03)
Auch kurzfristige Einnahme von Ginkgo biloba bringt deutliche Verbesserung der Gedächtnisleistung.

Pimecrolimus als Salbe wirksam bei Kleinkindern mit atopischen Ekzemen (7.3.03)
Elidel 1% Creme zeigt gute Wirkung bei Kleinkindern

Synthetisches Antithrombotikum effektiv bei TVT (7.3.03)
MATISSE-Studien zeigen gute Wirkung von Arixtra®

Hömopatikum hilft möglicherweise adipösen Kindern (6.3.03)
Der Wirkstoff aus der Wurzelrinde des Madar-Strauches (Calotropis gigantea) greift regulierend am Sättigungs- bzw. Hungerzentrum im Zwischenhirn ein und führt so zu einer Herabsetzung der Esslust – so ein Bericht des Pharmig Pressedienstes.

Enzymtest für Darmtumore (6.3.03)
Ein innovativer Krebstest soll Darmtumore künftig früher nachweisen als bisherige Tests.

Krebspatienten haben bessere Überlebenschancen als angenommen (4.3.03)
Über 50 Prozent der Krebspatienten überleben laut einer Studie im „Lancet“ nach der Diagnose länger als 20 Jahre.

Adefovir Dipivoxil effektiv bei Hepatitis B (3.3.03)
Eine Therapie mit dem Nukleotid-Analogon Adefovir Dipivoxil resultierte in einer Studie mit HBeAg-negativen chronischen Hepatitis B-Patienten in deutlichen histologischen, virologischen und biochemischen Besserungen.

Reduktion des Frakturrisikos bei über 65Järigen durch regelmäßige Einnahme von Cholecalciferol (3.3.03)
Die Einnahme von 100.000 IU Vitamin D3 (Cholecalciferol) alle vier Monate resultiert bei 65 bis 85jährigen Frauen und Männern in einer signifikanten Reduktion des Fraktur- und Mortalitätsrisikos.

Anämie als Prädiktor für gesteigertes Mortalitätsrisiko bei Herzinsuffizienz-Patienten (3.3.03)
Eine Anämie ist bei herzinsuffizienten Patienten laut einer im „American Journal of Medicine“ publizierten Studie mit einer gesteigerten Re-Hospitalisierungsrate und einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert.