MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2003

MedAustria News von Jänner 2003

Hohe Effektivität von Imatimib bei gastrointestinalem Stromazelltumor (31.1.03)
80 Prozent der Patienten mit einem gastrointestinalen Stromazelltumor erreichen eine partielle Remission oder Krankheitsstabilisierung unter Therapie mit Imatinib (Glivec®).

Eltern mit haftbar bei Kariesschäden durch Missbrauch der Flasche als Beruhigungsschnuller (31.1.03)
Bei Karies durch "Dauernuckeln" sind die Eltern mitverantwortlich

Effektive Initialbehandlung tiefer Beinvenethrombose und Pulmonalembolie durch Fondaparinux (31.1.03)
MATISSE-Studien zeigen gute Wirkung von Arixtra®

Ophthalmisches Gel gegen juvenile Myopie (31.1.03)
Pirenzepine in Phase II Studien effektiv in der Behandlung von Kurzsichtigkeit

Adipositas mit gesteigertem Pankreaskarzinom-Risiko assoziiert (30.1.03)
Sowohl bei Frauen als auch bei Männern scheint Adipositas das Risiko der Entwicklung eines Pankreaskarzinoms zu erhöhen, während physische Aktivität das Risiko reduziert.

Depression beeinflusst Arthralgie (30.1.03)
Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis beeinflusst eine Depression entscheidend das Ausmaß der Gelenkschmerzen.

Nahezu ein Drittel aller Frauen über 18 leiden unter Stressharninkontinenz (30.1.03)
Das Unternehmen Lilly präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung zur weiblichen Harninkontinenz in vier europäischen Ländern.

Neuropsychiatrische Nebenwirkungen bei Einnahme von Efavirenz (29.1.03)
Resultate einer französischen Studie lassen vermuten, dass besonders im ersten Monat einer Efavirenz-Therapie auf neuropsychiatrische Nebenwirkungen geachtet werden muss.

Prävalenz und Risikofaktoren der Hyperlaktatämie bei HIV-Positiven (29.1.03)
Laut einer Studie in „HIV-Medicine“ ist die Einnahme von NRTIs - im Speziellen von Didanosin und Stavudin - mit der Entwicklung einer Hyperlaktatämie assoziiert.

HIV-Infektion verändert Verlauf einer Hepatitis A-Infektion (29.1.03)
Bei HIV-Positiven ist die Hepatitis-A-Virenlast (HAV) höher und die Virämie länger nachweisbar als bei HIV-Seronegativen.

Assoziation zwischen Kohlenwasserstoff-Exposition und Morbus Parkinson (28.1.03)
Ein regelmäßiger Kontakt mit kohlenwasserstoffhaltigen Lösungsmitteln könnte mit einem gesteigerten Parkinson-Risiko assoziiert sein.

Diagnostik und Therapie der rheumatischen Halswirbelsäule (28.1.03)
Die Beteiligung der Halswirbelsäule (HWS) im Rahmen der rheumatoiden Arthritis (RA) ist häufig und hat zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Retinale Vasodilatation nach Einnahme von Sildenafil (28.1.03)
Die Einnahme von Sildenafil resultiert laut einer Studie im ‚British Journal of Ophthalmology’ in einer signifikanten Dilatation der retinalen venösen und arteriellen Gefäße.

Diabetes verdoppelt Depressionsrisiko (27.1.03)
Laut einer amerikanischen Studie leiden doppelt so viele Typ I- und Typ II-Diabetiker an Depressionen als Nicht-Diabetiker.

ACE-Hemmer verlangsamt Progression der diabetischen Nephropathie (27.1.03)
Der ACE-Hemmer Perindopril erwies sich im Vergleich zu Nifedipin als effektiver hinsichtlich der Progression der diabetischen Nephropathie bei normotensiven Typ I-Diabetikern.

Glasfaserverstärkte Komposites als kieferorthopädische Hilfsmittel (24.1.03)
FRC (fiber reinforced composite) bietet als orthodontisches Hilfsmittel zahlreiche Vorteile

FSME-Impfkampagne 2003 hat begonnen (24.1.03)
Die FSME-Impfkampagne hat am 1.1.2003 begonnen und dauert heuer bis zum 27.7.2003 an.

Gesteigertes Risiko vertebraler Frakturen nach Herz- oder Lungentransplantation (23.1.03)
Eine wissenschaftliche Arbeit von Dr. Gudrun Leidig-Bruckner und Kollegen von der Uniklinik Heidelberg bestätigt das gesteigerte Risiko vertebraler Frakturen bei Leber- und Herz-Transplantatempfängern.

Ärzte in Wien nehmen sich pro Patient nur vier Minuten Zeit (23.1.03)
Ein praktischer Arzt in Wien hat im Schnitt vier bis fünf Minuten Zeit für jeden Patienten.

Perikarderguss und Myokarditis als häufigste kardiale Manifestationen bei HIV-Positiven (22.1.03)
Die Infektion mit HIV betrifft nicht nur das Immunsystem des menschlichen Organismus, sondern schließt vielmehr eine Reihe weiterer Organsysteme mit ein, darunter in 5-15 Prozent das Herz.

Arteriosklerose bei HIV-positiven Patienten (22.1.03)
Die kardiovaskulären Manifestationen im Rahmen einer HIV-Infektion können sowohl aus dem Einfluss des HI-Virus als auch aus opportunistischen Infektionen bei bestehender Immunschwäche resultieren.

Schlechte Compliance bei HIV-infizierten Kindern (22.1.03)
Eine Studie der Uni Frankfurt beschreibt Wirksamkeit, Resistenzentwicklung und Compliance bei HIV-infizierten Kindern unter einer 2-jährigen, primären antiretroviralen 3fach-Therapie

Operative Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom einer Ruhigstellung überlegen (21.1.03)
Bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom ist laut einer Studie im JAMA die chirurgische Therapie einer sechswöchigen Ruhigstellung überlegen. Autor und Editorialist empfehlen eine Ruhigstellung nur für die präoperative Phase oder bei Patienten, die eine OP verweigern.

Inverse Assoziation zwischen Vitamin-C-Konzentration im Blut und Schlaganfallrisiko (21.1.03)
Gemäss den Resultaten einer in der Oktoberausgabe von ‘Stroke’ publizierten Langzeitstudie besteht zwischen Vitamin C-Blutpiegel und Schlaganfallinzidenz eine inverse Assoziation.

Komplette Entfernung von Brustläsionen durch Nadelbiopsie (17.1.03)
Bei der stereotaktisch gezielten, vakuumassistierten Brustbiopsie mit 11-G-Nadeln besteht die Möglichkeit, dass mammographisch sichtbare Veränderungen komplett entfernt werden.

Pflanzliche Alternative zur Hormonersatztherapie (17.1.03)
Das Extrakt aus der Traubensilberkerze wirkt ebenso gut wie ein Hormonpräparat und verringert die typischen Beschwerden der Wechseljahre, wie Hitzewallungen oder Schüttelfrost.

Aripiprazol als neue Therapie bei Schizophrenie (17.1.03)
Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erteilte kürzlich die Zulassung für Aripiprazol (Handelsname: ABILIFY™), ein neues Antipsychotikum, das zur Behandlung der Schizophrenie indiziert ist.

Gesteigertes Risiko hepatozellulärer Karzinome bei hohem täglichen Alkoholkonsum (16.1.03)
Das Risiko der Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms steigt laut einer italienischen Studie linear mit der Menge des täglich konsumierten Ethanols.

Thrombozytenaggregationshemmer effektiv als akute Insulttherapie (16.1.03)
Eine Studie in ‚Neurology’ beschreibt das therapeutische Potential des GPIIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten Tirofiban in der akuten Schlaganfall-Therapie.

Ayurveda-Boom in Europa (16.1.03)
Traditionelle indische Ärzte sind über den Boom der Ayurveda-Medizin in westlichen Industrieländern. besorgt

Steigende PCP-Prävalenz in Entwicklungsländern (15.1.03)
Während in den industrialisierten Ländern die Zahl der Pneumocystis carinii Infektionen bei HIV-Positiven zurückgeht, steigt diese in den Ländern Afrikas, Asiens oder Südamerikas deutlich an.

HAART auch bei älteren HIV-Positiven hocheffektiv (15.1.03)
Der Effekt einer hochaktiven antiretroviralen Therapie ist bei über 50 jährigen HIV-Positiven mit jenem bei unter 50jährigen hinsichtlich der Mortalitätsrate vergleichbar.

Effektivität einer HAART auf die Lebensqualität (15.1.03)
Eine Studie im „Journal of AIDS“ beschreibt Faktoren, die nach einem Jahr nach Initiierung einer hochaktiven antiretroviralen Therapie einen positiven Effekt auf die Lebensqualität von HIV-Positiven haben.

Walking zur Prävention von Hüftgelenksfrakturen in der Postmenopause (14.1.03)
Durch mäßige körperliche Aktivität, z.B. Walking oder Jogging, können Frauen in der Postmenopause das Risiko einer Hüftfraktur signifikant senken.

Ab einem Blutdruck von 115/75 mmHg in mittleren Lebensjahren steigt das Mortalitätsrisiko (14.1.03)
Der Blutdruck von Menschen mittleren und höheren Alters ist ein starker Prädiktor für Tod durch vaskuläre Erkrankungen.

Tacrolimus effektiv bei aktinischer Dermatitis (13.1.03)
Laut einer Arbeit im „Journal of the American Academy of Dermatology“ ist eine oberflächliche Therapie der chronischen aktinischen Dermatitis mit Tacrolimus sicher und effektiv.

Erosionen und keilförmige Zahnhalsdefekte nehmen im Alter signifikant zu (10.1.03)
Männer häufiger als Frauen betroffen

BI-RADS findet bei Radiologen und zuweisenden Ärzten Anklang (10.1.03)
Das Breast Imaging Reporting and Data System (BI-RADS) wird zusehends auch im deutschsprachigen Raum der Standard in der Mammographiebefundung

Elektrische Impedanzmessung zur Abklärung von Brustläsionen (10.1.03)
Elektrische Impedanzmessung liefert wertvolle Zusatzinformationen zu Mammographie und Ultraschall.

Kognitive Einschränkungen als deutlichster Hinweis auf mangelnde Adhärenz (8.1.03)
HIV-Positive mit reduziertem Erinnerungsvermögen, Lern- und Verständnisschwierigkeiten sind laut einer Studie in „Neurology“ im Vergleich zu jenen mit normaler kognitiver Funktion häufiger inadhärent.

Regression des HIV-assoziierten Kaposi-Sarkoms unter HAART (8.1.03)
Eine hochaktive antiretrovirale Therapie resultiert laut einer Studie im Journal of AIDS in einer Reduktion der Kaposi Sarkom-assoziierten Herpesviren-Last (KSHV) und einer Verbesserung der Symptomatik.

Erhöhte Prävalenz des HCV-assoziierten hepatozellulären Karzinoms bei HIV-Positiven (8.1.03)
Aktuelle Studienresultate lassen vermuten, dass bei HIV-Positiven mit HCV-Koinfektion das Risiko der Entwicklung eines Leberkarzinoms deutlich erhöht ist.

Hormonersatztherapie könnte Diabetes-Risiko reduzieren (7.1.03)
Bei postmenopausalen Frauen mit koronarer Herzkrankheit unter Hormonersatztherapie liegt das Diabetes-Risiko 35 Prozent unter jenem von Frauen, die kein Ersatztherapie erhalten.

Perioperative Schmerztherapie in der Gynäkologie und Geburtshilfe (7.1.03)
Unzureichende Schmerztherapie in der perioperativen Phase kann laut einer Studie in „Der Gynäkologe“ über die endokrinologische und immunologische Stressantwort die Ursache für einen verzögerten Heilungsverlauf sein.

Thrombose als frühes Leitsymptom der Heparinallergie (7.1.03)
Die heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) Typ II ist neben der Blutungskomplikation die gefährlichste Arzneimittelnebenwirkung der Heparintherapie.

Einfluss von Tinnitus und kraniomandibulären Dysfunktionen auf die Lebensqualität (3.1.03)
Geschlechtspezifisch unterschiedliche Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Tinnitus und kraniomandibuläre Dysfunktionen

Digitale Volumentomographie bei operativer Weisheitszahnentfernung (3.1.03)
Erweiterte Diagnostik im Rahmen der operativen Weisheitszahnentfernung mittels digitaler Volumentomographie

Zusammenhang von Frakturlokalisation und Sturzätiologie bei Sturztraumata des Gesichtsschädels (3.1.03)
Retrospektive Analyse von Frakturen des Viszerokraniums nach Sturztraumata in einem japanischen Patientenkollektiv

Kurzzeit-Therapie mit Zidovudin plus Lamivudin effektiv zur Prävention der perinatalen HIV-Transmission (2.1.03)
Thailändische Wissenschafter berichten von einer Reduktion der perinatalen HIV-Transmissionsrate auf unter 3 Prozent bei Kurzzeittherapie mit Zidovudin plus Lamivudin.

Liposomales Tretinoin zur Stabilisierung des AIDS-assoziierten Kaposi-Sarkoms (2.1.03)
Resultate einer Phase II-Studie lassen vermuten, dass eine drei mal wöchentliche Therapie mit Tretinoin hinsichtlich der Stabilisierung der Symptomatik des AIDS-assoziierten Kaposi-Sarkoms sicher und effektiv ist.

HAART verlängert Überlebenszeit bei HIV-Infizierten mit schwerer PCP (2.1.03)
Die Einnahme einer hochaktiven antiretroviralen Therapie ist laut einer Studie in „AIDS“ ein unabhängiger Prädiktor für die Verlängerung der Überlebenszeit bei HIV-Positiven mit schwerer Pneumozystis carinii Pneumonie.