MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2001

MedAustria News von September 2001

Tamoxifen ohne kardiale Nebenwirkungen (28.9.01)
Eine Tamoxifen-Behandlung zur Brutkrebs-Prävention ist laut einer Studie im Journal of the National Cancer Institute mit keinen kardialen Nebenwirkungen assoziiert.

Therapie von Basaliomen der Lidregion (28.9.01)
Die Exposition gegenüber UV-Strahlung hat in den letzten Jahren nicht zuletzt aufgrund des veränderten Freizeit- und Bräunungsverhaltens zu einem dramatischen Anstieg von Hauttumoren, insbesondere in der Gesichts- und Lidregion, geführt.

Inhalation von Tobramycin zur Reduktion der Inzidenz von Lungeninfektionen bei cystischer Fibrose (27.9.01)
Durch eine inhalative Behandlung mit dem Antibiotikum Tobramycin könnte zukünftig möglicherweise das Auftreten von Lungeninfektionen bei Patienten mit cystischer Fibrose reduziert werden.

Hohe Asthma-Praevalenz bei HIV-Positiven (27.9.01)
Die Prävalenz Asthma-ähnlicher Symptome ist laut einer aktuellen Studie bei HIV-Positiven doppelt so hoch als bei seronegativen Kontrollsubjekten.

Erstes Gerontopsychatrisches Zentrum in Wien eröffnet (27.9.01)
"Das Zentrum ist Anlaufstelle für ältere Menschen, die an Depressionen, Angst- und Verwirrtheitssymptomen leiden", so Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann-Höcker bei der offiziellen Eröffnung.

Erfolgreiche endoskopische Resektion intrakranialer Tumoren (26.9.01)
In den letzten Jahren wurden immer häufiger endoskopische Techniken zur Entfernung von Tumoren in der Fossa anterior entwickelt.

Bilaterale Lungenreduktion bei Emphysem (26.9.01)
Eine bilaterale thoracoskopische Lungenreduktion erweist sich bei Emphysem-Patienten gegenüber der unilateralen als vorteilhaft.

Repaglinid plus Troglitazon effektiv zur Kontrolle des nicht insulinabhängigen Diabetes (26.9.01)
Bei Typ 2 Diabetikern kann mittels einer Kombinationstherapie bestehend aus Repaglinid plus Troglitazon eine signifikant bessere glykämische Kontrolle erzielt werden als mit einem der Therapeutika als Monotherapie.

Langzeitige Östrogensubstitution steigert Ovarialkarzinom-Risiko (25.9.01)
Eine über zehnjährige Östrogensubstitution bei postmenopausalen Frauen ist laut Resultaten der Cancer Prevenetion Study II der American Cancer Society mit einem gesteigerten Risiko der Entwicklung eines Ovarialkarzinoms assoziiert.

Starke Hemmung des Serotonin-Reuptakes mit gesteigertem Risiko oberer gastrointestinaler Blutungen assoziiert (25.9.01)
Laut einer im BMJ publizierten retrospektiven Kohortenstudie steigt das Risiko für gastrointestinale (GI) Blutungen durch Antidepressiva mit steigendem Potential der Serotonin Wiederaufnahmehemmung der verabreichten Substanz.

Kortikosteroide als Risikofaktor der Entwicklung der HIV-assoziierten Osteonekrose (25.9.01)
Die Administration von Kortikosteroiden könnte bei HIV-Infizierten das Risiko der Entwicklung einer Osteonekrose steigern.

Renoprotektiver Effekt von Angiotensin II-Rezeptorblockern (24.9.01)
Angiotensin II-Rezeptorblocker bieten bei Typ II-Diabetikern signifikante renoprotektive Effekte und können die Progression der Nephropathie verlangsamen.

Peginterferon alfa-2b plus Ribavirin in der Therapie der Hepatitis C (24.9.01)
Bei Patienten mit chronischer Hepatitis C erweist sich eine Kombination aus Peginterferon alfa-2b plus Ribavirin als effektivste Therapievariante.

Anastrozol zur Verlängerung der Überlebenszeit bei fortgeschrittenem Mammakarzinom (24.9.01)
Eine Therapie mit Anastrozol bei Patientinnen mit Östrogenrezeptor-positivem fortgeschrittenem Mammakarzinom resultiert laut einer spanischen Phase III-Studie in einer deutlichen Verlängerung der Überlebenszeit.

Anxiolyse in der Zahnmedizin durch Suggestion und Hypnose (21.9.01)
Vermeidung von Vollnarkosen durch suggestive und hypnotische Methoden bei zahnärztlichen Interventionen.

Einfluss der Stressbewältigung auf parodontale Erkrankungen (21.9.01)
Parodontitispatienten mit inadäquaten Stressverhaltensstrategien haben ein höheres Risiko für schwere parodontale Erkrankungen.

Senkung des Infektionsrisikos in der Oralchirurgie durch CO2-Laser (21.9.01)
Durch Verwendung eines Operationslasers kann das intraoperative Infektionsrisikos gesenkt werden.

Interferon beta dreimal wöchentlich in der Behandlung der Multiplen Sklerose (19.9.01)
Bei der multiplen Sklerose scheint die dreimal wöchentliche Applikation von Interferon beta der einmal wöchentlichen Gabe überlegen zu sein.

Steigende Prävalenz sozialer und psychologischer Probleme bei Kindern (19.9.01)
Möglicherweise aufgrund der steigenden Zahl von in Armut lebenden und von nur einem Elternteil aufgezogenen Kindern, können immer häufiger soziale oder psychologische Störung bei zwischen vier- und 15jährigen diagnostiziert werden.

Reduktion der Mortalität von COPD-Patienten bei Einsatz der nicht-invasiven Ventilation (19.9.01)
Durch Einsatz der nicht-invasiven Ventilation bei azidotischen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) kann die Notwendigkeit einer Intubation sowie die Mortalität reduziert werden.

Gesteigertes Mortalitätsrisiko bei kleinen abdominalen Aortenaneurysmen (18.9.01)
Gesamtmortalität, kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität sind bei älteren Menschen mit kleinen abdominalen Aortenaneurysmen - unabhängig von Alter, Geschlecht, anderen kardiovaskulären Erkrankungen, Risikofaktoren und dem Ausmaß an Atherosklerose - erhöht.

Assoziation zwischen Flugdistanz und Pulmonalembolie-Risiko (18.9.01)
Eine Studie im ´New England Journal of Medicine´ beschreibt Langstreckenflüge ab 5000 Kilometern als Risikofaktor für Lungenembolien.

GW420867X effektiv bei HIV-Infizierten (18.9.01)
Der HIV-1-spezifische nichtnukleosidische Reverse Transkriptase Inhibitor (NNRTI) GW420867X zeigt potente antiretrovirale Effektivität bei HIV-Positiven.

ICAAC 2001 erst im Dezember (17.9.01)
Aufgrund der momentanen Situation in den Vereinigten Staaten entschied die Amerikanische Gesellschaft für Mikrobiologie (ASM) die 41st Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy (ICAAC) auf Dezember zu verschieben.

Weißdorn-Extrakt bei Herzinsuffizienz (17.9.01)
Pflanzlicher Spezial-Extrakt wirksam bei Herzinsuffizienz

Nachblutungsrisiko bei Tonsillektomie (17.9.01)
Blutung nach Tonsillektomie - Analyse von 229 Fällen.

Kürzere Geburtsdauer nach Einleitung mit Misoprostol (17.9.01)
Verkürzte Geburtsdauer durch intravaginal appliziertes PGE1.

Gesteigertes Risiko von Schwangerschaftskomplikationen bei Frauen mit Essstörungen (14.9.01)
Schwangere Frauen mit Essstörungen scheinen ein gesteigertes Risiko der Entwicklung postpartumer Depressionen aufzuweisen und müssen sich häufiger einer Sectio unterziehen.

Synkopen als Prädiktor des plötzlichen Herztodes (14.9.01)
Atherosklerose kann auch bei jüngeren Menschen Ursache eines plötzlichen Herztodes sein.

Methadon fördert möglicherweise HIV-Replikation (14.9.01)
Methadon, das zur Behandlung Drogenabhängiger verwendet wird, kann eine Infektion mit HIV fördern.

Nierenschäden bei infektiöser Endokarditis (13.9.01)
Dr. A. Majumdar und Kollegen der Abteilungen für Nephrologie und Kardiologie des University Hospital Birmingham in Großbritannien untersuchten Patienten mit infektiöser Endokarditis unter modernen Aspekten der Nierenpathologie.

Hochdosiertes Acetaminophen mit der Entwicklung peptischer Ulzera assoziiert (13.9.01)
Bei einer Acetaminophen-Dosierung von über zwei Gramm pro Tag steigt das Risiko der Entwicklung peptischer Ulzera um das Vierfache.

Asthma-Standardtherapie effektiver in Kombination mit Omalizumab (13.9.01)
Durch eine additionale Asthma-Therapie mit Omalizumab, einem rekombinanten humanisierten monoklonalen anti-IgE Antikörper, kann die Symptomatik gelindert und die Kortikoid-Dosis reduziert werden.

Meta-Analyse zu gastrointestinalen Hämorragien bei Aspirin-Langzeittherapie (12.9.01)
Eine Langzeittherapie mit Aspirin ist unabhängig von Dosis, Dosisreduktion oder Darreichungsform mit einer signifikanten Steigerung gastrointestinaler Blutungen assoziiert.

Unzureichende Adhärenz als limitierender Faktor für die Effektivität einer HAART (12.9.01)
Laut einer Studie in ´Archieves of Internal Medicine´ werden von weniger als der Hälfte der HIV-Positiven die antiretroviralen Medikamente zum richtigen Zeitpunkt bzw. gemäß den entsprechenden diätetischen Instruktionen eingenommen.

Alkoholabusus steigert das Zirrhose-Risiko nach transfusionsbedingter HCV-Infektion um das 30fache (10.9.01)
Patienten mit transfusionsbedingter Hepatitis C vervielfachen durch übermäßigen Alkoholkonsum das gegenüber anderen transfusionsbedingten Hepatitiden bereits vergrößerte Risiko, eine Leberzirrhose zu entwickeln, massiv.

Zidovudin plus Lamivudin als zu bevorzugendes Therapieregime nach HIV-Exposition am Arbeitsplatz (10.9.01)
Eine Kombination aus Zidovudin plus Lamivudin (mit oder ohne einem Proteaseinhibitor) ist laut einem Review in ´Drug Safety´ weiterhin das zu bevorzugende Therapieregime nach einer HIV-Exposition am Arbeitsplatz.

Versorgung kraniofazialer Knochendefekte mit Titanimplantaten (7.9.01)
Durch die Verwendung des Materials Titan zur Versorgung kraniofazialer Knochendefekte ist die Forderung nach derzeit bestmöglicher Biokompatibilität erfüllt.

Akupunktur gegen Würgen beim Zahnarzt (7.9.01)
Würgereflex beim Zahnarzt durch Ohr-Akupunktur unterdrückbar.

Schwächung des Immunsystems als Zahnarztnebenwirkung (7.9.01)
Der Stress einer Behandlung beim Arzt kann das Immunsystem nachhaltig schwächen.

GB Virus C (Hepatitis G)-Infektion inhibiert HIV-Replikation und scheint mit einer Verlangsamung der AIDS-Progression assoziiert zu sein (6.9.01)
Zwei Studien im New England Journal of Medicine lassen vermuten, dass eine GB Virus C (GBV-C oder Hepatitis G Virus)-Infektion durch direkte Beeinflussung der HI-Virenreplikation mit einer signifikanten Verlängerung der Überlebenszeit bei HIV-Infizierten assoziiert ist.

Famotidin vergleichbar mit Omeprazol zur H. pylori-Eradikation (5.9.01)
Eine taiwanesische Studie beschreibt die vergleichbare Effektivität von Famotidin und Omeprazol in Kombination mit Amoxicillin und Tinidazol zur Eradikation von Heliobacter pylori.

Lipidstörungen auch unter PI-freien Regimes (5.9.01)
Regime, die keine Protease-Inhibitoren (PIs) enthalten, werden häufig unter anderem deswegen gewählt, weil von ihnen möglicherweise weniger Risiken für eine Lipodystrophie ausgehen.

Mögliche neue Therapievariante bei Legionellen-Infektion (5.9.01)
Für die bessere Bekämpfung der gefährlichen Legionärskrankheit sind die Chancen gestiegen. Wissenschafter aus Jena haben mit Forschern aus Halle und Würzburg die Struktur eines Proteins aus Legionella-Bakterien aufgeklärt.

Diät plus Pravastatin effektiv zur Reduktion des Gesamtcholesterins bei HIV-Positiven unter Proteaseinhibitoren (4.9.01)
Eine Proteaseinhibitor-Therapie ist mit einer Steigerung der Cholesterin- und Triglyzeridwerte assoziiert –Pravastatin stellt laut einer Studie in ´AIDS´ neben entsprechenden diätetischen Maßnahmen den HMG-CoA-Reduktasehemmer erster Wahl dar.

Trijodthyronin zur Verbesserung der myokardialen Funktion bei Kindern nach Herzoperationen (4.9.01)
Die Behandlung mit dem Schilddrüsenhormon Trijodthyronin verbessert die Herzfunktion von Kindern nach schweren Herzoperationen signifikant.

Gesteigerte Inzidenz intrazerebraler Hämorrhagien nach Drogenmissbrauch (4.9.01)
Aufgrund des zunehmenden Missbrauchs von Drogen in westlichen Industrienationen werden bei jungen Menschen verstärkt intrazerebrale Blutungen festgestellt.

Oxytocin effektiver als Misoprostol zur Reduktion der postpartalen Hämorrhagie (3.9.01)
Postpartale Hämorrhagien sind einer der Hauptgründe für die mütterliche Morbidität und Mortalität – das aktive Management der dritten Schwangerschaftsphase, inklusive der Administration eines uterotonen Pharmakons, hat sich zur Reduktion des Blutverlustes bewährt.

Wachstumshormon vielversprechend in der Therapie der HIV-assoziierten Lipodystrophie (3.9.01)
Vorausgegangene Studien ergaben bereits positive Resultate hinsichtlich der Therapie der Lipodystrophie mit rekombinantem Wachstumshormon, die pharmakologische Dosis von 6mg/d war jedoch mit einer Verschlechterung der Glukosetoleranz respektive einer Hyperglykämie assoziiert.