MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2001

MedAustria News von Juni 2001

Farbstoff- vs. Häkchenmarkierung bei stereotaktisch lokalisierter offener Brustbiopsie (29.6.01)
Kein signifikanter Unterschied in der Verlässlichkeit beider Methoden bei der Markierung nicht-tastbarer Brustveränderungen.

Chlorhexidin zweite Wahl als Spüllösung bei Wurzelkanalbehandlung (29.6.01)
Als Spüllösung bei der Wurzelkanalbehandlung stellt Natriumhypochlorit nach wie vor das Mittel der Wahl dar.

Zahnärztlich-chirurgische Behandlung oral antikoagulierter Patienten (29.6.01)
Fortsetzung der oralen Antikoagulation bei zahnärztlichen Eingriffen ist risikoärmer als Umstellung der Antikoagulation.

Cholesterinsenker könnten Alzheimer-Risiko reduzieren (28.6.01)
Eine Studie des Max Planck Instituts in Heidelberg beschreibt die deutliche Reduktion der intra- und extrazellulärer ß-Amyloid-Peptide Aß42 und Aß40 bei Morbus Alzheimer mittels einer Simvastatin-Therapie.

Verzögerung der Entwicklung AIDS-definierender Erkrankungen bei HIV-Patienten in einem positiven sozialen Umfeld (28.6.01)
Der Zeitraum bis zum ersten Ausbruch einer AIDS-definierenden Erkrankung kann laut einer Studie in American Journal of Psychiatry durch ein positives soziales Umfeld herausgezögert werden.

Erfolgreiche Gentherapie bei Hämophilie A (28.6.01)
US-Forscher haben ein scheinbar sicheres Verfahren entwickelt, das die Gentherapie von Patienten mit schwerer Hämophilie A möglich macht.

Appendektomie zur Reduktion des Colitis ulcerosa-Risikos (27.6.01)
Eine Appendektomie aufgrund eines inflammatorischen Prozesses scheint das Risiko der Entwicklung einer Colitis ulcerosa zu reduzieren.

Steigende Suizidrate bei Schizophrenen (27.6.01)
Der Trend zur ambulanten Behandlung von Schizophrenen steigt und gleichzeitig auch die Sterblichkeitsrate der Erkrankten.

Gonorrhoe-Risikofaktoren bei HIV-Positiven (27.6.01)
Ein amerikanisches Wissenschafterteam beschreibt in einer in „AIDS“ publizierten Studie Risikofaktoren der Entwicklung einer Gonorrhoe bei HIV-Positiven.

HAART wird häufig abgelehnt (25.6.01)
Laut einer Studie des East Boston Neighborhood Health Centers ist die subjektive Verweigerung der Einnahme einer hochaktiven antiretroviralen Therapie die häufigste Ursache, dass HIV-Positive keine entsprechende Therapie einnehmen.

Mutation des NOD2-Gens auf Chromosom 16 bei Morbus Crohn (25.6.01)
Menschen mit einer Insertionsmutation auf Chromoson 16 zeigen offenbar eine besondere Anfälligkeit für Morbus Crohn.

Bisher 21,8 Millionen Aids-Tote (25.6.01)
Die Zahl der bis heute an der Immunschwäche-Krankheit Aids gestorbenen und von der Seuche befallenen Menschen wird weltweit auf fast 60 Millionen geschätzt.

Neuentwicklungen bei Handzahnbürsten (22.6.01)
Zahlreiche Neuentwicklungen bei Handzahnbürsten werfen die Frage auf, ob es sich dabei bloß um einen Marketing-Gag oder um einen tatsächlichen zahnmedizinischen Fortschritt handelt.

Zahnbehandlungsangst bei Kindern (22.6.01)
Die Angst vor der Zahnbehandlung ist ein häufiges Problem, sowohl für den Patienten als auch für den behandelnden Zahnarzt.

Alveolarkammdistraktion mit prothetisch versorgbaren Distraktoren (22.6.01)
Die Alveolarkammdistraktion stellt ein vielversprechendes Verfahren der Kieferkammaugmentation dar.

Migräne scheinbar kein Risikofaktor für ischämischen Insult (21.6.01)
Eine lebenslange Migräne-Anamnese scheint bei über 60jährigen keinen Risikofaktor für einen ischämischen Insult darzustellen.

Prävention der Lyme-Borreliose durch frühzeitige Administration von Doxycyclin (21.6.01)
Nach einem Zeckenbiss von Ixodes scapularis kann eine Erkrankung an Lyme-Borreliose durch eine einmalige Gabe von 200 mg Doxycyclin verhindert werden.

Abfall des Amprenavir-Plasmaspiegels bei Kombination mit Lopinavir (21.6.01)
Die Kombination von Lopinavir mit Amprenavir kann zu einem dramatischen Abfall des APV-Plasmaspiegels führen.

Assoziation zwischen niedrigem Cholesterinspiegel und gesteigertem Suizidrisiko (20.6.01)
Die Resultate einer Studie in Epidemiology objektivieren die Hypothese, dass tiefe Cholesterinspiegel mit einem erhöhten Suizidrisiko assoziiert sind.

Verminderte Plättchenaggregation bei ACE-Hemmertherapie (20.6.01)
Die Deutsche Medizinische Wochenschrift publiziert in ihrer aktuellen Ausgabe Ergebnisse einer Pilotstudie bezüglich der verminderten Plättchenaggregation bei ACE-Hemmertherapie.

Hohe KS Response Rate bei Langzeittherapie mit liposomalem Doxorubicin (20.6.01)
Eine Studie im European Journal of Cancer beschreibt Sicherheit und Effektivität einer Doxorubicin-Langzeittherapie bei Patienten mit HIV-assoziiertem Kaposi-Sarkom.

Kognitive Fähigkeiten älterer Frauen häufig besser als bei gleichaltrigen Männern (19.6.01)
Bildung spielt für die kognitiven Fähigkeiten im Alter offenbar eine geringere Rolle als bisher angenommen.

Verlangsamung der KHK-Progression bei Typ 2-Dibetikern durch frühzeitige Administration von Lipidsenkern (19.6.01)
Resultate der Diabetes Atherosclerosis Intervention Study (DAIS) lassen vermuten, dass eine Fenofibrat-Therapie bei Typ 2-Diabetikern in einer Verlangsamung der angiographisch nachweisbaren Progression einer koronaren Herzkrankheit resultiert.

Neue konjugierte Typhus-Vakzine mit hoher Effizienz (19.6.01)
Mit einem neuen Typhus-Impfstoff wurden in einer Studie in Vietnam mit über 11.000 Kindern 91 Prozent der Geimpften geschützt - bisherige Impfstoffe bieten nur Schutzraten von etwa 70 Prozent.

Selenmangel möglicherweise mit gesteigerter Virusmutations-Rate assoziiert (18.6.01)
Ein Selenmangel könnte die Vermehrung virulenter Influenza-Viren fördern.

HAART bei Kindern ebenso effektiv wie bei Erwachsenen (18.6.01)
Eine Studie im Journal of Pediatrics beschreibt die hohe Effektivität und gute Verträglichkeit einer hochaktiven antiretroviralen Therapie mit Lamivudin, Zidovudin plus Indinavir.

Laser könnte zukünftig die Knochensäge ersetzen (18.6.01)
Das Forschungszentrum caesar (Center of Advanced European Studies and Research) stellt vom 18.-22.06. auf der Laser 2001 in München erstmals neue medizinische Laserverfahren vor.

Rauchen und Paradontitis (15.6.01)
Das Rauchen ist einer der bedeutendsten erworbenen Risikofaktoren, die das klinische Bild und die Progression der Parodontitis beeinflussen.

Laser in der Zahnmedizin (15.6.01)
Immer mehr Zahnärzte setzen Laser in der Behandlung ein.

Passivrauchen schädigt Kinderzähne (15.6.01)
Je mehr Passivrauch die Kinder iausgesetzt sind, umso mehr Defekte sind an ihren Zähnen festzustellen.

Junge Diabetikerinnen leiden häufig an Essstörungen (13.6.01)
Essstörungen treten bei jungen Mädchen mit Typ-1-Diabetes etwa doppelt so häufig auf wie bei altersgleichen Mädchen ohne Diabetes.

Osteoporose häufig bei AIDS-kranken Männern (13.6.01)
AIDS-kranke Männer weisen ein gesteigertes Osteoporose-Risiko auf. Eine Testosteron-Therapie – nicht jedoch physisches Training – scheint das Frakturrisiko zu reduzieren.

Antibiotika-Verschreibungen variieren stark in Europa (13.6.01)
In Frankreich werden Antibiotika viermal häufiger pro Kopf verordnet als in den Niederlanden.

Wiederherstellende operative Verfahren bei Hallux valgus der konservativen Therapie überlegen (12.6.01)
Laut einer finnischen Studie ist eine chirugische Osteotomie bei schmerzhaftem Hallux valgus einer konservativen Therapie mit Orthesen überlegen.

Steigerung des Risikos pulmonaler Metastasen bei rauchenden Brustkrebspatientinnen (12.6.01)
Rauchende Brustkrebs-Patientinnen weisen im Vergleich zu Nicht-Raucherinnen scheinbar ein doppelt so hohes Risiko auf pulmonale Metastasen zu entwickeln.

Vitamin C zur Reduktion des Mortalitätsrisikos (12.6.01)
Eine Studie im Lancet beschreibt eine inverse Assoziation zwischen Plasma-Vitamin C-Konzentration und Mortalitätsrisiko.

Assoziation zwischen Einnahme von Medikamenten zur Erschlaffung des unteren Ösophagussphikters und Inzidenz von Adenokarzinomen der Speiseröhre (11.6.01)
Möglicherweise spielt der weit verbreitete Einsatz von sphinkterrelaxierenden Medikamenten eine Rolle bei der Zunahme der Refluxkrankheit und des Adenokarzinoms des Ösophagus.

Änderungen der Einnahmeepfehlungen für Bupropion (11.6.01)
Auf Veranlassung von Arzneimittelbehörden der EU-Staaten wurde jetzt die Zulassung des Raucherentwöhnungsmittels Zyban® mit sofortiger Wirkung geändert.

Die postoperative Morbidität HIV-infizierter Frauen nach einer Sectio unterscheidet sich insignifikant von jener HIV-negativer Frauen (11.6.01)
Ein amerikanisches Wissenschafterteam unter der Leitung von Dr. Elisa J. Rodriguez verglich im Zuge einer Fallkontrollstudie die Morbidität HIV-positiver und HIV-negativer Frauen, die sich einer Sectio unterzogen.

Prävention koronarer Risikofaktoren in Österreich (8.6.01)
Ärzte fordern vermehrte Zeitressourcen und ein verbessertes Weiterbildungsprogramm.

Der Stellenwert der Implantologie unter österreichischen Zahnärzten (8.6.01)
Ein Viertel der Zahnärzte beabsichtigt einen Einsatz von Implantaten in der Praxis.

Genauigkeit klinischer Screeningmethoden zur Kariesrisiko-Bestimmung (8.6.01)
Vergleich zweier gängigen Methoden zur Einstufung des Kariesrisikos.

HIV-positive Frauen häufig in Unkenntnis bezüglich der Prävention der perinatalen HIV-Transmission während der Schwangerschaft mit AZT (6.6.01)
Mehr als 40% der HIV-infizierten Frauen in den Vereinigten Staaten sind hinsichtlich der Prävention einer perinatalen HIV-Transmission mit Zidovudin nicht ausreichend informiert.

Gesteigerte Inzidenz invasiver Mykosen bei Glukokortikoid-therapierten Knochenmarksempfängern (6.6.01)
Wissenschafter der University of Alabama warnen aufgrund der gesteigerten Inzidenz invasiver Mykosen nach Knochenmarkstransplantationen vor einer längeren Administration systemischer Glukokortikoide.

Höhere Effektivität von Letrozol gegenüber Tamoxifen bei fortgeschrittenem Mammakarzinom (5.6.01)
Eine Studie im Journal of Clinical Oncology beschreibt eine höhere Effektivität von Letrozol, einem nicht steroidalen Aromatasehemmer, im Vergleich zu Tamoxifen als first-line Therapie bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs.

Geschlechtsspezifische Unterschiede in der HAART-assoziierten Dyslipidämie (5.6.01)
Laut einer Studie in der Fachzeitschrift AIDS fallen metabolische Nebenwirkungen unter einer hochaktiven antiretroviralen Therapie bei Frauen stärker aus als bei Männern.

Notwendigkeit eines Screenings auf depressive Erkrankungen bei HIV-Positiven (5.6.01)
Obwohl die Mehrheit der HIV-Infizierten psychologisch stabil ist, steigt das Risiko der Entwicklung einer schweren Depression bei einer HIV-Infektion signifikant an.

Zytotoxizität und Genotoxizität von Fluoriden (1.6.01)
Neben einer zytotoxischen Wirkung haben Fluoride auch einen genotoxischer Effekt auf menschliche Mukosa.

Kinder von Rauchern haben öfter Karies (1.6.01)
Vor allem zwischen Kariesbefall der Milchzähne und Passivrauchen besteht ein Zusammenhang

Schwarztee vermindert Kariesrisiko (1.6.01)
Inhaltsstoffe bremsen das Wachstum säurebildender Bakterien.