MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2005

MedAustria News von Februar 2005

Kein Einfluss der Geburtsart auf die Inzidenz postnataler Depressionen der Mütter (28.2.05)
Laut einer im „BMJ“ publizierten Studie scheint das Depressions-Risiko für Frauen nach elektiver Sectio ebenso hoch zu sein wie nach vaginaler Geburt.

Reduktion des Prostatakarzinom-Risikos durch Karotenoide (28.2.05)
Lycopen und andere Karotenoide könnten zur Reduktion des Prostatakarzinom-Risikos beitragen.

Buchrezension: Reise- und Tropenmedizin (25.2.05)
In Zeiten der Globalisierung des Freizeitverhaltens gewinnt die Reisemedizin zunehmend an Bedeutung, für Spezialisten wie für Allgemeinmediziner ist dieses neue Buch eine praxistaugliche Hilfe mit eigenem Ansatz.

Gesteigerte Insult-Inzidenz bei Parodontose oder Zahnverlust (25.2.05)
Auswertungen der Health Professionals’ Follow-Up Study ergaben für Patienten mit Parodontose oder frühen Zahnausfall ein gesteigertes Risiko ischämischer Insulte.

Hohe Hypertonie-Prävalenz bei dialysepflichtigen Kindern (24.2.05)
Eine Studie im „American Journal of Kidney Diseases“ beschreibt eine hohe Hypertonie-Prävalenz bei dialysepflichtigen Kindern.

Höheres HIV-Infektionsrisiko bei nicht beschnittenen Männern (24.2.05)
Das Risiko einer HIV-Infektion infolge von ungeschütztem heterosexuellen Geschlechtsverkehr ist für beschnittene Männer deutlich niedriger als für nicht beschnittene.

Angiotensin Rezeptor-Blockade zur Verbesserung des renalen Blutflusses bei Diabetikern (23.2.05)
Eine Therapie mit dem Angiotensin II-Antagonisten Olmesartan resultiert bei Typ 2-Diabetikern neben der signifikanten Reduktion des Blutdrucks in einer deutlichen Steigerung des renalen Blutflusses.

Novartis übernimmt Hexal (23.2.05)
Der schweizerische Pharmakonzern Novartis übernimmt den deutschen Generika-Hersteller Hexal und steigt damit zum weltgrößten Anbieter von Nachahmer-Präparaten auf.

Effektivität von Valacyclovir zur Reduktion akuter Abstoßungsreaktionen nach NTX (22.2.05)
Valacyclovir und Ganciclovir sind gleichermaßen effektiv hinsichtlich der Prävention einer CMV-Infektion nach einer Nierentransplantation. Eine Prophylaxe mit Valacyclovir scheint jedoch mit einer signifikanten Reduktion akuter Abstoßungsreaktionen assoziiert zu sein.

Gut verträgliche Therapie des diabetischen Makulaödems mit Infliximab (22.2.05)
Der monoklonale Anti-Tumornekrosefaktor-Antikörper Infliximab erwies sich in der Behandlung des schweren Makulaödems bei Patienten mit Typ-2-Diabetes als vielversprechend.

Assoziation zwischen hohem BMI und gesteigertem Demenz-Risiko (21.2.05)
Eine in „Archieves of Internal Medicine“ publizierte Studie beschreibt eine Assoziation zwischen hohem Body Mass Index und der Entwicklung dementieller Erkrankungen.

Höheres kardiales Risiko bei Diabetikerinnen (21.2.05)
Das Risiko eines fatalen kardialen Ereignisses ist laut Resultaten einer auf der Second International Conference on Women, Heart Disease and Stroke präsentierten Studie bei Diabetikerinnen signifikant höher als bei Diabetikern.

Buchrezension: Kinderdermatologie (18.2.05)
Das Fachgebiet der Kinderdermatologie führt im deutschsprachigen Raum, aber auch in anderen Ländern, immer noch ein Schattendasein. Dies obwohl bis zu 25 % aller Patienten in der Praxis des Kinderarztes Symptome oder Erkrankungen der Haut aufweisen und das atopische Ekzem zu den häufigsten chronischen Erkrankungen des Kindesalters zählt.

Chronischer Cannabisabusus als Ursache einer Hyperemesis (18.2.05)
Chronischer Cannabisabusus als Ursache einer Hyperemesis

Sumatriptan effektiv bei Augenschmerzen nach Keratektomie (18.2.05)
Bei schweren Augenschmerzen infolge der Aktivierung der Nozizeptoren des ersten Trigeminusastes scheint eine Therapie mit Sumatriptan sicher und effektiv.

Verschluss eines offenen Foramen ovale zur Prävention von Migräne-Anfällen (17.2.05)
Der Transkatheter-Verschluss eines offenen Foramen ovale könnte in einer deutlichen Reduktion von Migräne-Anfällen resultieren.

Krebs-Inzidenz und -Mortalitätsrate steigen in Europa weiter (17.2.05)
Laut einer Presseaussendung der International Agency for Research on Cancer wird die Krebs-Inzidenz und -Mortalitätsrate in Europa auch in diesem Jahr steigen. Lungen-, Darm-, Brust- und Magenkrebs sind die häufigsten Malignitäten.

Assoziation zwischen Depressionen und gesteigertem Alzheimer-Risiko (16.2.05)
Depressive Patienten scheinen laut einer in „Epidemiology“ publizierten Studie ein gesteigertes Risiko der Entwicklung der Alzheimer’schen Erkrankung zu haben.

Hohes CRP als Hypertonie-Risikofaktor (16.2.05)
Eine Studie im JAMA beschreibt erhöhte CRP-Werte als Risikofaktor für die arterielle Hypertonie.

Niedrigere Infarkt-Inzidenz bei Brustkrebs-Patientinnen unter Tamoxifen (15.2.05)
Eine Brustkrebs-Therapie mit Tamoxifen scheint im Gegensatz zu anderen Therapievarianten in einer Reduktion des Myokardinfarkt- und Ischämie-Risikos zu resultieren.

Assoziation zwischen Rauchen und erektiler Dysfunktion (15.2.05)
Eine aktuelle im „American Journal of Epidemiology“ publizierte Studie beschreibt wie auch vorausgegangene Arbeiten den Zusammenhang zwischen Rauchen und der erektilen Dysfunktion.

ACE-Inhibitoren zur Pneumonie-Prävention nach Schlaganfällen (14.2.05)
Bei Insult-Patienten scheint die Administration von ACE-Inhibitoren zur Pneumonie-Prävention effektiver als eine Therapie mit anderen Antihypertensiva.

Ketotifen-Tropfen reduzieren Tränen und Augenrötung (14.2.05)
Symptome der jahreszeitlich bedingten allergischen Konjunktivitis wie Juckreiz und Tränen der Augen werden mit Tropfen, die den Wirkstoff Ketotifen enthalten, wesentlich verringert.

Buchrezension: Medizin im historischen Wien - Von Anatomen bis zu Zahnbrechern (11.2.05)
Wien genießt nicht nur durch den Wiener Walzer, die Sängerknaben und die Lippizaner Weltruf. Auch die Wiener Medizinischen Schulen trugen wesentlich zum Nimbus dieser Stadt bei.

Deutliche Reduktion der Inzidenz und Schwere von Kopfverletzungen beim Tragen von Skihelmen (11.2.05)
Eine im BMJ publiztierte Studie beschreibt eine deutliche Reduktion des Kopfverletzungsrisikos bei Ski- und Snowboardfahrern, die Helme tragen. Die Inzidenz schwerer Nackenverletzungen war jedoch höher.

Effektivität von Gemcitabin-Platin-Regimes bei nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (10.2.05)
Eine Metaanalyse beschreibt für Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom unter Gemcitabin-Platin-Regimes gegenüber anderen Behandlungsvarianten eine deutlich längere Überlebenszeit.

Fleischreiche Ernährung fördert Entwicklung der benignen Prostatahyperplasie (10.2.05)
Eine Studie der Harvard School of Public Health beschreibt eine Assoziation zwischen hochkalorischer Ernährung und dem Risiko der Entwicklung der benignen Prostatahyperplasie (BPH).

Sicherheit und Effektivität einer 24wöchigen Efalizumab-Therapie bei schwerer Psoriasis (9.2.05)
Die Verlängerung einer Efalizumab-Therapie von 12 auf 24 Wochen resultiert bei Patienten mit schwerer Psoriasis in einer gesteigerten Effizienz und gleichbleibender Lebensqualität ohne die Nebenwirkungsrate zu erhöhen.

Stillen zur Protektion von Herzkrankheiten (9.2.05)
Eine Studie im Lancet beschreibt für gestillte Kinder ein niedrigeres Risiko der Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen.

Niedrige Selenkonzentration mit gesteigertem Prostatakarzinom-Risiko assoziiert (8.2.05)
Männer mit niedrigem Selenspiegel im Blut haben laut einer im ‚Journal of Urology’ publizierten Studie ein vier- bis fünffach erhöhtes Risiko ein Prostatakarzinom zu entwickeln.

Gabapentin effektiv bei Restless-Leg-Syndrom (8.2.05)
In einer doppelblind geführten Crossover-Studie erwies sich das Antikonvulsivum Gabapentin als sicher und effektiv in der Behandlung des Restless-Leg-Syndrom (RLS).

Steigerung des Nierensteinrisikos bei Adipositas und Gewichtszunahme (7.2.05)
Adipositas und Gewichtszunahme könnten laut einer im JAMA publizierten Studie Risikofaktoren für die Entwicklung von Nierensteinen darstellen.

Notwendigkeit audiologischer Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom (7.2.05)
Zur Reduktion des Ausmaßes sozial-kommunikativer Einschränkungen sollten bei Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom regelmäßig otoskopische Untersuchungen durchgeführt werden.

Buchrezension: Praxis der Fortpflanzungsmedizin (4.2.05)
Seit der Geburt des ersten Retortenbabys hat die Fortpflanzungsmedizin, wie kaum ein anderes Teilgebiet in der Frauenheilkunde, rasche und in ihrer Qualität kaum für möglich gehaltene Entwicklungen bei der Behandlung ungewollt kinderloser Paare erlebt.

Reduktion des Kolorektalkarzinom-Inzidenz durch Kalziumsupplementierung (4.2.05)
Nach den Ergebnissen einer prospektiven Beobachtungstudie in „Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention“ sinkt bei regelmäßiger Einnahme von Kalzium das Darmkrebsrisiko um bis zu 46 Prozent.

Therapeutisches Management von Gehörgangs- und Mittelohrkarzinomen (4.2.05)
Karzinome des äußeren Gehörganges und des Mittelohres sind selten und gelten als Tumoren mit sehr schlechter Prognose.

Keine Verminderung der Mortalitätsrate nach Myokardinfarkt mit ST-Hebung bei Administration von Magnesium (3.2.05)
Eine frühzeitige Administration von Magnesium hat scheinbar keinen Effekt auf die Mortalitätsrate von Herzinfarkt-Patienten mit ST-Hebung.

Deutliche Steigerung des UTI-Risikos bei Diabetikerinnen (3.2.05)
Infektionen des Harntrakts (UTI) treten laut einer Studie in „Diabetes Care“ bei zuckerkranken, postmenopausalen Frauen deutlich häufiger auf als bei nicht-diabetischen Frauen.

Höhere Adhärenz unter drei NRTIs (2.2.05)
Unter einer HAART mit drei NRTIs sind im Vergleich zu einem PI-inkludierendem Regime Adhärenz und Zufriedenheit der Patienten höher.

Ineffektivität von 5% Lidocain-Gel bei HIV-assoziierter distalen symmetrischen Polyneuropathie (2.2.05)
Die distale symmetrische Polyneuropatie (DSP) ist einer der häufigsten neurologischen Komplikation der HIV-Infektion, eine Therapie mit 5% Lidocain-Gel scheint ineffizient zu sein.

Steigerung der Ovarial-Ca-Rate bei jungen Brustkrebs-Patientinnen (1.2.05)
Bei Frauen mit Brustkrebs ist das Ovarial-Karzinom-Risiko doppelt so hoch als in der Normalbevölkerung, das Risiko ist bei jüngeren Frauen und positiver Familienanamnese noch deutlicher.

Enterale Ernährung vorteilhaft bei akuter Pankreatitis (1.2.05)
Eine Nahrungskarenz bei Patienten mit Pankreatitis scheint sich negativ auf das Outcome auszuwirken.