MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2005

MedAustria News von Jänner 2005

Vorteile der laparoskopischen gegenüber der offenen radikalen Gastrektomie (31.1.05)
Die laparoskopische subtotale Gastrektomie scheint bei Patienten mit distalem Magenkarzinomen eine sichere und effektive Technik darzustellen.

Retinopathie als unabhängiger Risikofaktor der Entwicklung einer Herzinsuffizienz (31.1.05)
Laut Resultaten einer im „JAMA“ publizierten Studie ist das Risiko der Entwicklung einer dekompensierten Herzinsuffizienz bei Patienten mit Retinopathie dreifach gesteigert.

Buchrezension: Das neue Handbuch der Heilpflanzen (28.1.05)
Heilpflanzen gehören zu den beliebtesten Hausmitteln und ihre Extrakte und Wirkstoffe sind wichtige Bestandteile vieler Arzneimittel. Immer mehr Menschen erinnern sich dieser heilenden Kraft aus der Natur und wollen darüber mehr erfahren.

Therapie der Mykoplasmen-Enzephalitis mit Dreierkombination (28.1.05)
In fünf Prozent der Fälle einer Infektion mit Mycoplasma pneumoniae kommt es zu zentralen und peripheren Sekundärkomplikationen. Eine effektive Therapie kann mit Makroliden, Tetrazyklinen und Fluorchinolonen erfolgen, Betalaktame sind gegen die Erreger unwirksam.

Verbesserungen von Rosacea-Läsionen bei Heliobacter-Eradiktion (28.1.05)
Eine antibiotische Therapie zur Eradikation von Heliobacter pylori führt laut einer im “Journal of the American Academy of Dermatology” publizierten Studie zu einer Linderung der Rosacea-Symptome.

Niedriger IQ mit gesteigertem Suizidrisiko assoziiert (27.1.05)
Ein schlechteres Abschneiden bei Intelligenztests sind laut einer schwedischen Studie mit einem gesteigertem Risiko für psychiatrische Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Psychosen, assoziiert.

Höhere Katarakt-Inzidenz bei hohem Salzkonsum (27.1.05)
Eine salzreiche Ernährung scheint mit einem gesteigerten Risiko der Entwicklung eines Katarakts assoziiert zu sein.

Prädiktoren für Resistenzmutationen nach Initiierung einer HIV-Tripletherapie (26.1.05)
Eine hohe HI-Viruslast sowie mangelnde Adhärenz sind laut einer im „Journal of Infectious Diseases“ publizierten Studie die deutlichsten Prädiktoren der Entwicklung von Resistenzmutationen.

Gesteigertes Insult-Risiko bei Migräne-Patienten (26.1.05)
Eine Metaanalyse mit Daten aus 14 Studien stützt die Vermutung, dass Migräne ein unabhängiger Risikofaktor für einen ischämischen Schlaganfall ist – besonders für Frauen unter oralen Kontrazeptiva.

Gesteigertes Demenz-Risiko bei Präsenz kardiovaskulärer Risikofaktoren in den mittleren Lebensjahren (25.1.05)
Diabetes, Hypertonie, Hypercholesterinämie und Rauchen bei Personen mittleren Alters stellen laut einer in „Neurology“ publizierten Studie Risikofaktoren der Entwicklung dementieller Erkrankungen in höherem Alter dar.

Keine Steigerung des Mammakarzinom-Risikos bei Einnahme von Antidepressiva (25.1.05)
Das Brustkrebsrisiko ist laut einer aktuellen Studie unabhängig von Dauer, Dosierung oder Medikamentenklasse einer antidepressiven Therapie.

Gesteigertes Glaukomrisiko nach penetrierenden Augenverletzungen (24.1.05)
Penetrierende Augenverletzungen sind laut einer im „American Journal of Ophthalmology“ publizierten Studie mit einem gesteigerten Glaukom-Risiko assoziiert.

Keine negative Beeinflussung der kognitiven Fähigkeiten bei moderatem Alkoholkonsum (24.1.05)
Mäßiger Alkoholkonsum (bis zu einem Drink pro Tag) hat bei Frauen offenbar keinen negativen Einfluss auf kognitive Fähigkeiten.

Buchbesprechung: Levenes Farbatlas der Dermatologie (21.1.05)
In diesem komplett neu bearbeiteten und erweiterten Atlas werden alle häufigen Hautkrankheiten des Kindes- und Erwachsenenalters in hervorragender Qualität abgebildet und beschrieben. Auf nun mehr als 700 Abbildungen sind auch seltene Dermatosen zu finden.

Ringband-Riss ist häufige Verletzung beim Klettern (21.1.05)
Bei Sportkletterern sind Handverletzungen häufig. In der Statistik mit Abstand ganz oben rangieren Verletzungen des Ringbandapparates, nämlich Zerrungen und Rupturen.

Höhere Aggressivität hepatozellulärer Karzinome bei HIV-Positiven (21.1.05)
Ein Leberkarzinom hat bei HIV-Positiven häufiger einen aggressiveren klinischen Verlauf als bei HIV-Negativen.

HAART-Wechselregimes zur Reduktion von Resistenzmutationen (20.1.05)
Die Alternierung antiretroviraler Therapieregimes könnte in besseren Adhärenz sowie einer Reduktion der Toxizität und möglicher Resistenzmutationen resultieren.

Folsäure zur Reduktion des Hypertonierisikos (20.1.05)
Folsäure hat einen günstigen Effekt auf die endotheliale Funktion und schient – speziell bei jungen Frauen – mit einer Reduktion des Hypertonierisikos assoziiert zu sein.

Verbesserung der Lipoatrophie und Verlangsamung der Fettapoptose bei Ersatz von Stavudin durch Abacavir oder Zidovudin (19.1.05)
Ein Therapiewechsel von Stavudin (d4T) auf Abacavir (ABC) oder Zidovudin (AZT) resultiert laut einer jüngst in „AIDS“ publizierten Studie in einer Verbesserung der Fettverteilungsstörungen und der Apoptose.

Effektivität von Donepezil bei Alzheimer-Patienten (19.1.05)
Auswertungen einer Metaanalyse unterstreichen die positiven Effekte von Donepezil bei Patienten mit M. Alzheimer.

Erweiterte Zulassung für Candesartan (18.1.05)
Der AT1-Rezeptorblocker Candesartan (Atacand®, Blopress®) hat die europäische Zulassungserweiterung für die Indikation Herzinsuffizienz bei eingeschränkter linksventrikulärer Funktion erhalten.

Rivastigmin effektiv bei kognitiven Störungen von Parkinson-Patienten (18.1.05)
Offenbar können auch Parkinson-Patienten von den bisher für Alzheimer-Kranke zugelassenen Cholinesterasehemmern profitieren.

Zink-Supplementierung zur Prävention der Karzinogenese im oberen Aerodigestiv-Trakt (17.1.05)
Eine Zinkdeffizienz könnte laut Resultaten einer im „JNCI“ publizierten Studie mit einer Steigerung des Zungen- und Ösophagealtumor-Risikos assoziiert sein.

Assoziation zwischen hoher Homozystein-Konzentration und gesteigertem Insult-Risiko (17.1.05)
Resultate einer Genotyp-Phänotyp-Analyse lassen vermuten, dass ein hoher Homozystein-Spiegel mit einem gesteigerten Schlaganfall-Risiko assoziiert ist.

Buchrezension: Krankhafte Veränderungen des Nagels (14.1.05)
Veränderungen von Form, Oberflächengestaltung, Kohärenz und Farbe sind häufig Krankheitssymptome. Für ihr Auftreten können neben primär in der Nagelregion bzw. an der Haut ablaufenden pathologischen Prozessen vielfältige andere Störungen, wie Allgemeinkrankheiten, innere Organstörungen, Infektionen, Intoxikationen, Arzneimittelunverträglichkeit, Tumoren und Erbleiden, verantwortlich sein.

Hohes TB-Risiko im ersten Jahr nach der HIV-Infektion (14.1.05)
Die Tuberkulose-Inzidenz ist laut einer aktuellen im „Journal of Infectios Diseases“ publizierten Studie mit über 20.000 südafrikanischen Goldminenarbeitern bei HIV-Positiven im ersten Jahr nach der Serokonversion doppelt so hoch wie bei HIV-Negativen.

Dünndarmblutungen bei Einnahme von NSARs (14.1.05)
Die Einnahme von nichtsteroidalen Antiphlogistika kann nicht nur zu schweren Magenblutungen führen, auch das Risiko von Dünndarmläsionen ist erhöht.

Spezielle probiotische Formulierungen zur Reduktion der Diarrhöe-Inzidenz bei Kindern (13.1.05)
Probiotika mit Lactobacillus reuteri und Bifidobacterium lactis als Teil der Formulierung scheinen bei Kindern die Inzidenz und Dauer von Durchfallerkrankungen zu reduzieren.

Teriparatid effektiv zur Stimulation des Knochenaufbaus (13.1.05)
Das in niedriger Dosis osteo-anabol wirksame Parathormonfragment Teriparatid setzt Signalkaskaden in Gang, die ruhende Osteoblasten aktivieren und die Apoptose von Osteoblasten hemmen, das Frakturrisiko wird in Folge der Therapie signifikant reduziert.

Gesteigertes Karzinomrisiko bei Diabetikern (12.1.05)
In einer Koreanischen Studie konnten Diabetes und Hyperglykämie mit einem gesteigerten Karzinomrisiko in Verbindung gebracht werden.

Rotes Fleisch könnte Kolorektalkarzinom-Risiko steigern (12.1.05)
Der regelmäßige Konsum von rotem Fleisch scheint laut einer US-Amerikanischen Studie mit einer Steigerung des Kolorektalkarzinom-Risikos assoziiert zu sein.

Kürzerer Schlaf bei Übergewichtigen (11.1.05)
Eine in den „Archieves of Internal Medicine“ publizierte Studie beschreibt für übergewichtige und adipöse Menschen häufiger Schlafstörungen als bei normalgewichtigen.

Vorzüge der transperitonealen gegenüber der retroperitonealen Adrenalektomie (11.1.05)
Als optimaler Zugangsweg der endoskopischen Entfernung der Nebennieren empfiehlt sich laut Resultaten einer prospektiven Verlaufsbeobachtung das transperitoneale Vorgehen in Seitenlage.

Sildenafil zur Verbesserung der Lungenfunktion bei Herzinsuffizienz-Patienten (10.1.05)
Eine Therapie mit dem Phosphodiesterase-5 Inhibitor Sildenafil resultiert laut aktuellen Studienresultaten bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz in einer singifikanten Verbesserung der Lungenfunktion.

Rotwein zur Reduktion des Prostatakarzinom-Risikos (10.1.05)
Resultate einer in „International of Cancer“ publizierten Studie lassen vermuten, dass bei Männern mittleren Alters der Konsum von Rotwein in einer Reduktion des Prostata-Ca-Risikos resultieren könnte.

Buchrezension: Farbatlas der Dermatoskopie (7.1.05)
Die Methode

Diarrhöen häufig bei Ausdauersportlern (7.1.05)
Neben dem gasstro-intestinalen Reflux sind Diarrhöen die zweithäufigste Diagnose bei Ausdauersportlern – diese belastungsinduzierten Durchfälle sind in einem hohem Prozentsatz mit okkulten Darmblutungen vergesellschaftet.

Periodontale Erkrankungen als Mortalitätsprädiktor bei Diabetikern (7.1.05)
Laut Resultaten einer US-Amerikanischen Studie sind Erkrankungen des Zahnhalteapparats bei Diabetikern ein deutlicher Prädiktor für eine gesteigerte Mortalitätsrate aufgrund ischämischer Herzerkrankungen und diabetischer Nephropathien.

Gesteigertes Nierenzellkarzinom-Risiko bei hohem BMI (5.1.05)
Das Risiko der Entwicklung eines Nierenzellkarzinoms hängt direkt mit einem hohem BMI respektive der Zunahme des BMI ab dem 20. Lebensjahr zusammen.

Eingeschränkte Effektivität von Paracetamol in der Behandlung der Osteoarthritis des Knies (5.1.05)
Ergebnisse einer in „Annals of the Rheumatic Diseases“ publizierten Studie, legen nahe, dass Paracetamol keine symptomatische Wirkung bei Patienten mit Osteoarthritis (OA) des Knies hat.

Langzeit-Überlebensrate nach Pankreas-Nieren-Transplantation (4.1.05)
Eine Studie der Universitäten Freiburg und Rostock beschreibt für Patienten nach Pankreas-Nieren-Transplantation ein „exzellente“ Langzeitüberlebensrate und „exzeptionelle“ postoperative Lebensqualität.

Verhaltensstörungen bei Schulkindern mit Schlafapnoe (4.1.05)
Schlafbezogene Atemstörungen, die von Schnarchen bis zu obstruktiver Schlafapnoe reichen, sind bei Kindern mit einer höheren Prävalenz von Verhaltensstörungen assoziiert.

Vergleichbarer funktioneller Gesundheitsstatus vier Jahre nach Angioplastie oder Bypass-OP (3.1.05)
Laut Resultaten einer im American Journal of Cardiology publizierten Studie ist der funktionelle Gesundheitsstatus nach Angioplastie und Bypass-OP vier Jahre nach der Revaskularisierung vergleichbar.

Hohe Prävalenz von Tics bei Kindern (3.1.05)
12 Prozent der Kinder im Grundschulalter leiden unter Tics.