MedAustria – Das Ärztenetz für Mediziner

In diesem Online-Magazin finden Sie Medizinische Nachrichten für alle Fachbereiche der Medizin, ein ausführlicher medizinischer Kongresskalender , Kongressberichterstattung, Links zu medizinischen Sites im World Wide Web (www) – dies sind seit 1997 einige Standbeine des medizinischen Online-Dienstes MedAustria .

Von Beginn an hat sich die medizinische Redaktion von MedAustria zum Ziel gesetzt, Ärzten und Ärztinnen im deutschsprachigen Raum ein vielfältiges Angebot an Informationen aus der wissenschaftlichen Welt zur Verfügung zu stellen - und hat diese Vorgabe bis zum heutigen Zeitpunkt durchgehalten.

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Medizinische Fachbereiche
 

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Chirurgie

Minimal-invasive OP-Methode zur Behandlung der obstruktiven Defäkationsstörung
An der Universitätsklinik für Allgemeinchirurgie von MedUni Wien und AKH Wien wurde eine neue Operationsmethode zur Behandlung der obstruktiven Defäkationsstörung eingesetzt. Das Verfahren kommt ohne Fremdkörper-Einbringung aus und ist dabei erstmals minimal-invasiv möglich.

Immunzellen mittels Fluoreszenz und digitaler Histologie bei Gehirntumor-OP identifizieren
Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Uniklinik für Neurochirurgie von AKH Wien und MedUni Wien hat bedeutende Fortschritte in der Visualisierung bei der Operation schwer erkennbarer Hirntumore erzielt.

Anatomie Innsbruck ist international gefragtes Ausbildungs- und Forschungszentrum
Die Vermittlung anatomischer Kenntnisse ist für alle MedizinerInnen essentiell. Am Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizin Uni Innsbruck absolvieren jährlich nicht nur rund 840 Studierende ihre Sezierkurse, seit 2023 haben darüber hinaus 2.000 Fachkräfte aus 30 Nationen an Fortbildungen teilgenommen.

Neues KI-Modell kann unnötige Prostata-Entfernungen verhindern
Ob eine operative Entfernung der Prostata zur Behandlung von Prostatakrebs indiziert ist, wird derzeit anhand von Werten entschieden, die durch die Analyse von Gewebeproben gewonnen werden (Gleason-Score).

Funktion von spezialisierten Nervenzellen bei der Gedächtnisbildung geklärt
Spezialisierte Nervenzellen im Schläfenlappen reagieren hochselektiv auf Bilder und Namen einer einzelnen Person oder konkreter Objekte.

Chemo-Tauglichkeit von Blasenkrebs im 24-Stunden-Urin besser berechenbar
PatientInnen mit muskelinvasivem Blasenkrebs profitieren von einer präoperativen Chemotherapie. Aufgrund einer grenzwertigen Nierenfunktion wird jedoch nur ein Teil der PatientInnen als Chemo-tauglich eingestuft.

Komplett implantierbares Kunstherz kann Wartezeit auf Spenderorgan überbrücken
Erstmals hat das Team der Herzchirurgie am Uniklinikum Heidelberg zwei Patienten vollständige Kunstherzen der Firma Carmat implantiert. Die Geräte der neuesten Generation unterstützen das biologische Herz nicht nur, sondern ersetzen es komplett.

Mechanismen bei postoperativen Schmerzen entdeckt
Derzeit verfügbare Behandlungsmethoden für postoperative Schmerzen sind mit teils erheblichen Nebenwirkungen verbunden und oft nur begrenzt wirksam. Die aktuell gewonnenen Erkenntnisse zeigen eine neue Möglichkeit für eine lokale und gezielte Therapie auf.

Mit Bisphosphonat oder Denosumab Knochennekrosen bei Brustkrebs behandeln
Wird Brustkrebs erst in einem späten Stadium entdeckt, kann es zur Entwicklung von Knochenmetastasen kommen. Die Patientinnen erhalten dann eine Therapie, um die weitere Ausbreitung zu verzögern. Im Zuge der Behandlung kann es zum Absterben von Kieferknochen-Gewebe kommen.

Neue Technologie Lichtleiter-Draht reduziert Röntgenstrahlung
Die Innsbrucker Universitätskliniken für Gefäßchirurgie und Radiologie haben als eine der ersten Zentren weltweit mit dem Lichtleiter-Draht Lumi Guide eine neue Technologie erhalten, dank der während Katheterbehandlungen weitestgehend auf Röntgenstrahlung verzichtet werden kann.

S3-Leitlinie für Behandlung von Pankreas-Karzinom aktualisiert
Die schlechte Nachricht vorweg: Das Pankreaskarzinom ist hierzulande nach wie vor die tödlichste Krebserkrankung. Todesfälle und Neuerkrankungen liegen fast auf einer Höhe, nämlich bei 20.000 pro Jahr. Was Ärzte trotzdem tun können, verrät eine aktualisierte Leitlinie.

Neue Einblicke in zelluläre Prozesse nach einem Schlaganfall
Schlaganfälle führen zu irreversiblen Schädigungen des Gehirns und sind eine der häufigsten Todes-Ursachen und Pflegebedürftigkeit. Da die zellulären Reaktionen auf einen Hirninfarkt noch nicht vollständig geklärt sind, fehlt es bisher an Ansätzen, die Regeneration des geschädigten Nervengewebes im Gehirn zu fördern.

Waschmaschine fürs Gehirn
Forschende der Goethe-Uni Frankfurt und der Uni von Kalifornien in San Diego haben mit mikroskopischen Techniken erstmals zeigen können, dass die ins Gehirn eintauchenden Blutgefäße unabhängig vom Herzschlag und der Gehirnaktivität pulsieren.

Biomarker zur Vorhersage des Rückfallrisikos des Magenkarzinoms identifiziert
Die chirurgische Entfernung des Tumors gilt als Grundlage zur Heilung von Magenkrebs. Allerdings erleiden 40 Prozent jener Patient:innen, welche einer Operation unterzogen werden konnten, innerhalb von zwei Jahren einen Rückfall.

Leck im Ductus thoracicus mittels Roboter-assistierter Punktion behandelt
Nachdem in der Innsbrucker Univ.-Klinik für Radiologie bei einem 63-Jährigen wegen einer Krebserkrankung der Großteil der Speiseröhre entfernt werden musste, hatte sich durch ein Leck im größten Lymphgefäß des Körpers (Ductus thoracicus) täglich ca. 1 Liter Lymphflüssigkeit in dessen Brustraum angesammelt, was auf Dauer lebensbedrohlich ist.

Mit Kaltplasma gegen multiresistente Keime
Das Schwerbrandverletzten Zentrum Niedersachsen ist das einzige Zentrum im Bundesland Niedersachen, das Patienten und Patientinnen mit schwersten Verbrennungen behandelt. Hier werden lebensgefährlich verletzte Menschen aus Norddeutschland und Europa, auch Kriegsopfer aus der Ukraine, versorgt.

Stoßwellentherapie verbessert Leben von Herzschwäche-Patienten
Eine Stoßwellentherapie bei gleichzeitiger Bypass-Operation belebt inaktive Herzmuskelzellen wieder, neue Blutgefäße entstehen, die Pumpleistung des Herzens verbessert sich maßgeblich: Das ist die Erkenntnis langjähriger Forschungsarbeit an der Univ.-Klinik für Herzchirurgie an der MedUni Innsbruck.

Mikrochirurgischen Eingriffe mit speziellem OP-Roboter
Die Mikrochirurgie ist Millimeterarbeit, bei der unter einem vielfach vergrößernden Mikroskop beispielsweise feinste Nerven und Gefäße genäht werden. Die seit Jahrzehnten etablierte Operationsmethode wird jetzt durch neue Technik revolutioniert.

Erstmals Hinweise auf wirksame Therapie bei schweren Hirnblutungen
Mehr als 50.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich eine spontane Gehirnblutung. Ein solcher hämorrhagischer Schlaganfall ist akut lebensgefährlich. Gerade tief im Gehirn liegende Blutungen haben meist massive Konsequenzen. Die Blutung und folgende Schwellungen üben Druck auf das umgebende Gehirngewebe aus und führen so zu weitreichenden Schäden. Eine wirksame Therapie gibt es bislang nicht.

Zervixkarzinomen: Radikale Hysterektomie versus einfacher Hysterektomie bringt keine Vorteile
Bei der Behandlung von Krebs stellt sich häufig die Frage, wie radikal man behandeln muss, besonders wenn es um die chirurgische Entfernung von möglicherweise betroffenen Organen oder Geweben geht, da das Risiko von Komplikationen und Folgeproblemen mit dem Ausmaß der Behandlung bzw. der Operation steigt. Besonders wiegt diese Abwägung bei Gebärmutterhalskrebs/Zervixkarzinom.

KI-unterstützter Auswertung von Operationsvideos des Katarakts
Während die operative Versorgung von Grauem Star (Katarakt) in Ländern mit hohem Einkommen gewährleistet ist, sind die OP-Ergebnisse im Globalen Süden oft unzureichend. Durch Videos können mögliche Operations-Fehler analysiert, das Training verbessert und die OP-Ergebnisse optimiert werden. Dies ist bislang aber sehr aufwendig.

Neues Universitäres Aortenzentrum am LMU Klinikum eröffnet
Die Aorta gilt künftig als eigenständiges Organ des Menschen. Dies wurde in den neuen Leitlinien zu aortenchirurgischen Behandlungen der Europäischen Gesellschaft für Herz-Thorax-Chirurgie (EACTS) und der US-amerikanischen Society of Thoracic Surgeons (STS) festgelegt.

20 Jahre roboterassistierte Prostatakrebsoperationen in Hamburg
Bei Männern ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung: Jährlich erkranken rund 66.000 Männer in Deutschland. Die Martini-Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist seit 20 Jahren spezialisiert auf die Behandlung von Prostatakrebs und führend in der operativen Entfernung der Tumore auch roboterassistierten Operationssystemen.

Vor 40 Jahren fand in Wien erste erfolgreiche Herztransplantation statt
Am 5. März 1984 führte ein Team an AKH Wien und MedUni Wien erfolgreich die erste Herztransplantation in Wien durch. Diese Operation legte den Grundstein für eines der größten und erfolgreichsten Programme in Europa.

Erste Patientin erhält Trikuspidalklappe dank neuartigem Kathetersystem
Das menschliche Herz besitzt vier Herzklappen. Sie sorgen dafür, dass das Blut mit jedem Herzschlag in die richtige Richtung fließt. Schließt eine Herzklappe nicht mehr richtig, muss sie eventuell durch eine Prothese ersetzt werden.

Neue Therapien für Aortenklappenstenosen gesucht
Ist die Aortenklappe im Herzen verengt, kann dies lebensgefährliche Folgen nach sich ziehen. Forschende der Universitätskliniken Bonn und Köln sowie vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn wollen untersuchen, wie chronische Entzündungsprozesse mit der Aortenklappenstenose zusammenhängen.

Infarktmarker im Blut nach Herzoperation: OP-Effekt oder Herzinfarkt?
2021 wurden in Deutschland rund 88.100 Herzoperationen durchgeführt. Allein zur Behandlung von koronaren Herzkrankheiten (KHK) und Herzinfarkten sind für das Jahr 2021 über 36.000 Bypass-Operationen (isoliert und kombiniert) durchgeführt worden. Zur Behandlung von Aortenklappenerkrankungen über 13.200 OP´s.

MKG-Chirurgen als Experten für operative Gesichtsbehandlungen
Von Hautkrebs sind jährlich mehr als 300.000 Menschen in Deutschland neu betroffen – das ist vergleichbar mit der Einwohnerzahl einer Großstadt wie Karlsruhe.

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen als Anlaufstelle bei seltenen genetisch bedingten Munderkrankungen
Das angeborene Fehlen von bleibenden Zähnen (Zahnnichtanlagen) sind - entgegen ihrer Einordnung als seltene Erkrankung - die häufigste Fehlbildung des Menschen und sollten zusammen mit anderen seltenen Zahnerkrankungen stärker in den Fokus kommen – findet DGMKG.

Warum Lenker-Unfälle besonders gefährlich sind
Wenn kleinere Blutgefäße reißen, kann das harmlos sein, etwa im Fall eines blauen Flecks. Gefäßverletzungen können aber auch zu Amputationen von Armen und Beinen führen oder äußerste Lebensgefahr bedeuten.

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SELTENE ERKRANKUNGEN: 400.000 Menschen in Österreich betroffen