MedAustria – Das Ärztenetz für Mediziner

In diesem Online-Magazin finden Sie Medizinische Nachrichten für alle Fachbereiche der Medizin, ein ausführlicher medizinischer Kongresskalender , Kongressberichterstattung, Links zu medizinischen Sites im World Wide Web (www) – dies sind seit 1997 einige Standbeine des medizinischen Online-Dienstes MedAustria .

Von Beginn an hat sich die medizinische Redaktion von MedAustria zum Ziel gesetzt, Ärzten und Ärztinnen im deutschsprachigen Raum ein vielfältiges Angebot an Informationen aus der wissenschaftlichen Welt zur Verfügung zu stellen - und hat diese Vorgabe bis zum heutigen Zeitpunkt durchgehalten.

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Grundlagen

Gang-Freezing bei Parkinson offenbart mögliche Therapieoptionen
Mobilitätseinschränkungen sind eine häufige Begleiterscheinung des Alterns. Gerade Gangstörungen bergen das Risiko von sturzbedingten Verletzungen und Einschränkung der Eigenständigkeit. Besonders relevant sind diese bei der Parkinsonkrankheit in Form des sogenannten Gang-Freezings, bei dem Betroffene eine Gangblockade entwickeln und „wie eingefroren“ stehen bleiben.

Subtypen von Fibroblasten spielen wichtige Rolle bei Hautkrebs
Eine Studie an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien gibt Einblicke in die Diversität der krebsassoziierten Fibroblasten im weißen und schwarzen Hautkrebs und beschreibt deren unterschiedliche immunmodulatorische Rolle im Tumormilieu.

Neuartiges Modell ermöglicht Erforschung individueller Immunreaktionen bei Darmkrebs
Ein Forschungsteam unter der Leitung von Michael Bergmann (Uniklinik für Allgemeinchirurgie, MedUni Wien/AKH Wien) und Matthias Farlik (Uniklinik für Allgemeinchirurgie, MedUni Wien/AKH Wien) hat ein Modellsystem entwickelt, um individuelle Kulturen von DarmkrebspatientInnen zu züchten, die sowohl Krebs- als auch Struktur- und Immunzellen enthalten.

Wie Immunzellen Krankheitserreger „erschnüffeln“
Immunzellen sind dazu in der Lage, Infektionen wie ein Spürhund zu „erschnüffeln“. Sie nutzen dazu spezielle Sensoren, die sogenannten Toll-like-Rezeptoren (TLR). Doch durch welche Signale werden TLR aktiviert? Und wie hängen Ausmaß und Art der Aktivierung von der detektierten Substanz ab?

Wie Zellen ihr internes Kanalsystem verdauen
Im Innern von Zellen gibt es ein weit verzweigtes System von Kanälen, das endoplasmatische Retikulum (ER). Es besteht aus membranumhüllten Röhren, die bei Bedarf – etwa bei Nährstoffmangel – teilweise abgebaut werden. Dazu bilden sich in der Membran Ausstülpungen, die sich dann abschnüren und von der Zelle recycelt werden.

Wie Krebszellen dem Immunsystem entwischen
Ein internationales Team unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt hat einen innerzellulären Sensor identifiziert, der die Qualität sogenannter MHC-I-Moleküle überwacht. MHC-I-Moleküle helfen dem Immunsystem, kranke Zellen - zum Beispiel Tumorzellen - zu erkennen und abzutöten.

Reparatur mit Genschere birgt Risiken
Die Genschere CRISPR kann den Defekt reparieren, der für die Immunkrankheit chronische Granulomatose verantwortlich ist. Allerdings besteht das Risiko, dass sich dabei unbeabsichtigt andere Fehler einschleichen, wie Forschende der Universität Zürich zeigen.

Defekte bei Zellteilung könnten Leukämie-Therapie verbessern
Die Zellteilung ist ein entscheidender Moment im Lebenszyklus einer Zelle: Geht dabei etwas schief, stoppt sie ihr Wachstum oder tötet sich selbst.

Möglicher Ansatz für Therapien zur Behandlung von Phenylketonurie identifiziert
Oral verabreichtes, synthetisches Sepiapterin könnte in Zukunft eine mögliche Therapie für Personen mit der Erbkrankheit Phenylketonurie sein. Das haben Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-3-Studie APHENTIY herausgefunden.

Neue Spur zur Erforschung polygener Krankheiten
Der genetische Code des Menschen ist vollständig kartiert. Dieser Bauplan ermöglicht es Forschenden, Genomregionen und deren Variationen zu identifizieren, die für Krankheiten verantwortlich sind. Mit herkömmlichen statistischen Methoden lassen sich diese genetischen „Nadeln im Heuhaufen“ effektiv aufspüren.

Prokoagulanten Plättchen für Ausbildung venöser Thromben und Lungenembolien verantwortlich
Venenthrombosen und Lungenembolien gehören zu den häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen und können lebensbedrohliche Folgen haben. Forschende der Medizinischen Klinik I des LMU Klinikums München haben einen unerforschten Mechanismus identifiziert, der zur venösen Gerinnselbildung beiträgt und möglicherweise eine neue therapeutische Zielstruktur darstellen könnte.

Hoffnung auf neue Osteoporose-Behandlung
Die altersbedingte Osteoporose führt zu schwer behandelbaren Frakturen – besonders bei Frauen, die von der Erkrankung viel häufiger betroffen sind als Männer.

Rolle einzelner Hirn-Nervenzellen beim Riechen geklärt
Wie wichtig der Geruchssinn ist, werden wir uns oft erst bewusst, wenn er nicht mehr da ist: Das Essen schmeckt kaum noch, oder auf Gefahren wie Brandgeruch wird nicht mehr reagiert. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Aachen haben erstmals die neuronalen Mechanismen der menschlichen Geruchswahrnehmung untersucht.

Spezifisch modelierte Makrophagen können Immunantwort stärken
Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort zu verbessern.

Wie sich robuste Embryonen formen
Eine einzelne Eizelle wird befruchtet – sie startet sich kontinuierlich zu teilen. Der junge Embryo baut sich langsam zusammen. Aus dem anfänglich chaotischen Zellhaufen entstehen allmählich hoch organisierte Strukturen.

Frühwarnzeichen im Immunsystem spielen wichtige Rolle bei MS
LMU-Forschende zeigen, dass bestimmte Immunzellen bereits in frühen Stadien von Multipler Sklerose (MS) eine wichtige Rolle spielen. Die Forschenden verglichen CD8-T-Zellen von eineiigen Zwillingen, bei denen ein Zwilling an MS erkrankt ist und der andere keine klinischen Symptome zeigt, und wiesen spezifische Veränderungen nach.

Neuer Ansatz für bessere Wirksamkeit von Immuntherapien bei Darmkrebs
Die häufigste Form von Darmkrebs, das mikrosatelliten-stabile kolorektale Karzinom (MSS CRC), kann derzeit nur eingeschränkt mit modernen Immuntherapien behandelt werden.

Körperliche Ursachen von Depressionen erforscht
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Wie sie entstehen, ist wissenschaftlich nicht ausreichend geklärt. Ein Forschungsteam untersuchte deshalb in einem hochinnovativen Projekt die körperlichen Wurzeln von Depression.

Am 5. Oktober gemeinsam für die Krebsforschung laufen
Jedes Jahr erkranken in Österreich rund 45.000 Menschen neu an Krebs. Das sind 45.000 persönliche Schicksale und ebenso viele Gründe, beim Krebsforschungslauf der MedUni Wien mitzumachen. Das Ziel des diesjährigen Charity-Events: 45.000 Kilometer zu laufen, für jeden Neuerkrankten einen.

Neuer Biomarker zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Risiken untersucht
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Österreich. Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung dieser Erkrankungen, wobei Biomarker eine wichtige Funktion bei der Früherkennung von Risiken übernehmen.

Boehringer Ingelheim investiert 60 Mio. Euro in neues Krebsforschungszentrum
Die Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim wird laufend weiterentwickelt, vor allem in der Onkologie rechnet der Pharmakonzern in den kommenden Jahren mit neuen Zulassungen. Eine wichtige Rolle in den Zukunftsplänen spielt das neu errichtete Angelika-Amon-Krebsforschungsgebäude in Wien.

Genom-Editierung mit neuer kompakten Genschere
CRISPR-Cas wird weltweit eingesetzt, um Gene in Organismen zu bearbeiten, einzufügen, zu löschen

Anatomie Innsbruck ist international gefragtes Ausbildungs- und Forschungszentrum
Die Vermittlung anatomischer Kenntnisse ist für alle MedizinerInnen essentiell. Am Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizin Uni Innsbruck absolvieren jährlich nicht nur rund 840 Studierende ihre Sezierkurse, seit 2023 haben darüber hinaus 2.000 Fachkräfte aus 30 Nationen an Fortbildungen teilgenommen.

Nach dem Schlucken entsteht bei Fliegen ein Hochgefühl
Forscher der Universitäten Bonn und Cambridge haben einen wichtigen Regelkreis für den Essvorgang identifiziert. Demnach verfügen Fliegenlarven in ihrer Speiseröhre über spezielle Sensoren. Diese schlagen an, sobald die Tiere etwas verschluckt haben.

Kochsalz aktiviert Anti-Tumorzellen
Salz könnte helfen, die Immunabwehr gegen Krebs zu steigern. Dies legen Forschungsergebnisse eines Teams um Prof. Dr. Christina Zielinski nahe, die an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Professur für Infektionsimmunologie innehat. Ihre Ergebnisse präsentiert die Gruppe in Nature Immunology.

Fasten verändert den Stoffwechsel in Tumorzellen
Seit mehr als einem Jahrhundert zeigen Fastenkuren bei verschiedenen Organismen, einschließlich des Menschen, eine positive Wirkung auf die Gesundheit, die Lebensdauer und die Geweberegeneration. Jedoch sind die metabolischen Auswirkungen des Fastens und der anschließenden Nahrungsaufnahme auf die Tumorentstehung noch weitgehend unerforscht.

Mechanismen bei postoperativen Schmerzen entdeckt
Derzeit verfügbare Behandlungsmethoden für postoperative Schmerzen sind mit teils erheblichen Nebenwirkungen verbunden und oft nur begrenzt wirksam. Die aktuell gewonnenen Erkenntnisse zeigen eine neue Möglichkeit für eine lokale und gezielte Therapie auf.

Zentrale Uhren-Gene für Optimierung von Krebstherapien nutzen
Wie gut Medikamente wirken, hängt auch davon ab, zu welcher Tageszeit sie eingenommen werden. Unser Körper arbeitet nicht immer gleich, sondern im Takt der inneren Uhr, auch zirkadianer Rhythmus genannt. Da dieser bei jedem Menschen verschieden ist und von vielen Faktoren abhängt, ist es jedoch schwierig, die Medikamenteneinnahme individuell darauf abzustimmen.

Anti-Aging und erhöhte Denkfähigkeit durch Cannabis
Eine niedrigdosierte Langzeitgabe von Cannabis kann nicht nur Alterungsprozesse im Gehirn umkehren, sondern hat auch eine Anti-Aging-Wirkung. Dies konnten Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn mit einem Team der Hebrew University (Israel) jetzt bei Mäusen zeigen.

Verbesserte Diagnose bei Krebs- und Nierenerkrankungen
Wenn Muskeln, Bänder, Sehnen, innere Organe oder auch das Gehirn genaustens untersucht werden sollen, kommt oftmals eine Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel zum Einsatz. Besteht Verdacht auf bösartige Erkrankungen wie Tumore, ist die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) das Mittel der Wahl. Diese kann krankhaft veränderte Zellen besonders gut sichtbar machen.

Wie Mitochondrien reagieren, wenn die Energie knapp wird
Mitochondrien sind winzige Organellen in unseren Zellen, die eine wichtige Aufgabe erfüllen. Sie generieren mit Adenosintriphosphat (ATP) den Stoff, den unser Körper als Energie für verschiedenste Prozesse verwendet. Sie sind wegen ihrer Rolle als chemische Kraftwerke lebensnotwendig.

Unbekannte Potentiale vorhandener Medikamente nutzen
Weniger Nebenwirkungen, bessere Heilungschancen: PatientInnen möglichst individuell behandeln können, ist Ziel der Präzisionsmedizin. Ein genaues Verständnis von Zellvorgängen ist hierfür unerlässlich.

Effizientes Verfahren zur Bildung von Endothelzellen aus Stammzellen etabliert
Die innerste Schicht von Blutgefäßen wird von Endothelzellen gebildet, welche wiederum eine Rolle bei der Entstehung von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems spielen. Für die „in vitro“-Untersuchung der Ursachen dieser Leiden werden daher menschliche Endothelzellen benötigt.

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SELTENE ERKRANKUNGEN: 400.000 Menschen in Österreich betroffen