MEDAUSTRIA NACHRICHTEN 2002

MedAustria News von Mai 2002

Antibakterielle Wirkung Triclosanhaltiger Zahnpasten (31.5.02)
Triclosanhaltige Zahnpasten senken signifikant die Vitalität von Plaquebakterien.

Facts zum Weltnichtrauchertag (31.5.02)
2,3 Millionen ÖsterreicherInnen rauchen, 70 Prozent versuchen mit dem Rauchen aufzuhören.

Hormonimplantat zur Langzeitverhütung - eine Zwischenbilanz (31.5.02)
Über 80 Prozent der Verwenderinnen sind mit Hormonimplantat zufrieden.

Intermittierende HAART als Prädiktor einer gesteigerten Ein-Jahres-Mortalität (29.5.02)
HIV-Positive, die zwischenzeitlich die hochaktive antiretrovirale Therapie absetzten oder die Dosis vorübergehend verringern, weisen verglichen zu jenen, die sich an das Therapieschema halten, ein deutlich gesteigertes Ein-Jahres-Mortalitätsrisiko auf.

Gute Verträglichkeit von Thalidomid bei HIV-infizierten Patienten (29.5.02)
Eine Thalidomid-Therapie in Dosen bis zu 150mg erwies sich in einer Studie der University of North Carolina als gut verträglich.

EBV-DNA-Last wird durch HAART scheinbar nicht beeinflusst (29.5.02)
Laut einer Studie in ÇAIDS’ ist eine gesteigerte Epstein-Barr-Virus (EBV)-Last Zell-assoziiert und wird nicht durch eine hochaktive antiretrovirale Therapie beeinflusst.

Sildenafil als effektive Therapie bei pulmonaler Hypertonie (28.5.02)
Die einmalige Einnahme von Sildenafil (Viagra®) erwies sich in einer in ÇCirculation’ publizierten Studie bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie als effektiv und war mit der Wirksamkeit von zu inhalierendem NO (iNO) vergleichbar.

Nahrungskarenz nach gastrointestinalen Operationen scheinbar ohne Vorteil (28.5.02)
Nach einer gastrointestinalen Operation scheint eine Nahrungskarenz gegenüber einer innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation einsetzenden Ernährung nicht vorteilhaft.

Antiepileptische Langzeittherapie als unabhängiger Risiko einer niedrigen Knochendichte (27.5.02)
Unabhängig von der Vitamin D-Konzentration scheint laut einer Studie in ÇNeurology’ eine antiepileptische Langzeittherapie mit einer Reduktion der Knochendichte assoziiert zu sein.

Patienten mit chronischen Nackenschmerzen bevorzugen eine manuelle Therapie gegenüber einer physikalischen oder analgetischen Behandlung (27.5.02)
Eine manuelle Therapie in Form von spezifischen Mobilisierungstechniken scheint bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen effektiver zu sein als eine physikalische Therapie mittels Turnübungen oder eine Fortsetzung einer entsprechenden medikamentösen Behandlung.

Physische Aktivität könnte Pankreaskarzinom-Risiko reduzieren (27.5.02)
Kanadische Wissenschafter konnten einen protektiven Effekt zwischen physischer Aktivität und Pankreaskarzinom-Risiko bei Männern identifizieren.

Oberflächenscanner zur Analyse spaltbedingter Gesichtsdeformitäten (24.5.02)
Dreidimensionale Bildakquisition mit einem optoelektronischen Oberflächenscanner.

Wurzelstifte aus Zirkonoxidkeramik für Stift-Stumpf-Aufbauten (24.5.02)
Wurzelstifte aus Zirkonoxidkeramik eignen sich sehr gut für Stift-Stumpf-Aufbauten in Verbindung mit vollkeramischen Restaurationen.

Homöopathika wirksam bei Sportverletzungen (24.5.02)
Spanische Wissenschafter legen neue Daten vor, die bei Sportverletzungen die Wirksamkeit einer homöopathischen Kombinationstherapie bestätigen.

Kein signifikanter pharmakokinetischer Effekt bei Einnahme von Amprenavir mit Grapefruit Juice (22.5.02)
Laut einer in ÇAntimicrobial Agents and Chemotherpy’ publizierten Studie hat die Einnahme von Amprenavir mit Grapefruit Saft keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik des Proteaseinhibitors.

Deutlich besseres Lipidprofil bei vergleichbarer Effektivität mit Combivir plus Abacavir im Vergleich zu Therapieregimes inklusive eines Proteaseinhibitors (22.5.02)
Die Administration von Combivir/Abacavir resultiert im Vergleich zur Einnahme von Combivir/Nelfinavir oder Stavudin/Lamivudin/Nelfinavir bei vergleichbarer virologischer und immunologischer Effizienz in einer Reduktion der LDL.

Höhere Adhärenz bei HIV-Positiven unter Combivir plus Abacavir im Vergleich zur Adminsitration von Combivir plus Indinavir. (22.5.02)
HIV-Positive unter Combivir plus Abacavir berichten im Vergleich zu denjenigen, die Combivir plus dem Proteaseinhibitor Indinavir erhalten, von deutlich weniger Nebenwirkungen.

Präoperative Anämie steigert Mortalitätsrisiko nach koronararterieller Bypass-OP (21.5.02)
Eine präoperative Hämoglobinkonzentration von unter 100g/l scheint bei Patienten, die sich einer koronararteriellen Bypass-Operation unterziehen müssen, mit einem gesteigerten Mortalitätsrisiko assoziiert zu sein.

Sulafasalazin effektiv bei Alopecia areata (21.5.02)
Der Immunmodulator Sulfasalazin erwies sich in einer US-amerikanischen Studie als sicher und relativ effektiv bei Patienten mit schwerer Alopecia areata.

Fortschritte bei der Xenotransplantation (21.5.02)
Internationale Wissenschafter berichteten am 5. Minisymposium "Xenotransplantation" am Robert Koch-Institut über Fortschritte bei der Xenotransplantetion.

Einheitliche Mammographiebefundung mit dem Breast Imaging Reporting and Data System (BI-RADS) (17.5.02)
Das BI-RADS gibt es seit kurzem auch in deutscher Sprache.

Dislokation von Markierungsclips und -drähten nach stereotaktischer Lokalisation nicht-tastbarer Brustläsionen (17.5.02)
Postinterventionelle Kontrollmammographien zur Überprüfung der Markerposition unabdingbar.

Stereotaktische Nadelbiopsie der Brust: Diagnosesicherheit verschiedener Biopsie-Systeme und Nadelkaliber (17.5.02)
Nadelbiopsie der Brust erweist sich als verlässliches Verfahren zur Abklärung unklarer Brustläsionen.

Statine könnten Polyneuropathie-Risiko steigern (16.5.02)
Eine Langzeittherapie mit HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren könnte das Risiko der Entwicklung einer Polyneuropathie steigern.

Chirurgischer Eingriff plus Cidofovir scheinbar hoch effektiv bei HIV-Patienten mit Genitalwarzen (16.5.02)
Die Kombination einer chirurgischen plus einer medikamentösen Behandlung bei HIV-Positiven mit Genitalwarzen scheint in der höchsten Heilungs- und niedrigsten Rezidivrate zu resultieren.

Simplifizierte HAART zur Verbesserung des Lipidprofils bei HIV-Positiven (15.5.02)
Eine randomisierte Studie beschreibt für HIV-Positive ohne NRTI-Resistenzen bei Wechsel von einem PI-inkudierendem Regime auf Abacavir, Lamivudin und Zidovudin eine Verbesserung des Lipidprofils bei vergleichbarer Effektivität.

Hohe Prävalenz schwerer Depressionen bei HIV-positiven Frauen (15.5.02)
HIV-positive Frauen sind im Vergleich zu HIV-negativen Frauen mit vergleichbaren demographischen Charakteristika häufiger schwer depressiv und leiden häufiger unter Angstzuständen.

Assoziation zwischen HI-Virenlast und Ausprägung der HIV-assoziierten Neuropathie (15.5.02)
Laut einer Studie in ÇAIDS’ besteht eine signifikante Assoziation zwischen gesteigerter HIV-Last und der Symptomatik der HIV-assoziierten Neuropathie.

Gesteigertes Risiko pulmonaler Embolien bei dialysepflichtigen Patienten (14.5.02)
Die Hospitalisierungsrate aufgrund pulmonaler Embolien ist bei Dialyse-Patienten im Vergleich zur Allgemeinpopulation mehr als doppelt so hoch.

Verbesserung der Hautkrebsfrüherkennung durch Verteilung auf andere Facharztgruppen (10.5.02)
Zahnmediziner und Allgemeinmediziner sollten eine wichtige Rolle bei der Vorsorge bei malignen Hauttumoren übernehmen.

Zahnmedizinische Betreuung bei Alkohol-Entzugstherapie dringlich indiziert (10.5.02)
Weitere Verschlechterung klinischer und mikrobiologischer Daten einer bestehenden pathologischen Mundhöhlenokologie während und nach des Entzugs.

Dentalplaque als Risikofaktor für Frühgeburten? (10.5.02)
Stoffwechselprodukte von Dentalplaque könnten das Auftreten von Frühgeburten begünstigen.

Höhere Effizienz von Efavirenz gegenüber Nevirapin bei Kombination mit zwei Nukleosidanaloga (8.5.02)
Sowohl hinsichtlich des virologischen als auch des immunologischen Response erweist sich Efavirenz gegenüber Nevirapin bei Kombination mit zwei NRTIs als überlegen.

Postpartume Morbidität HIV-infizierter Frauen variiert in Abhängigkeit der Geburtsmethode (8.5.02)
Im Vergleich zu einer vaginalen Geburt oder einer Sectio cesarea ist ein Notfall-Kaiserschnitt mit der höchsten postpartumen Morbidität bei HIV-positiven Frauen assoziiert.

HAART inklusive eines Proteaseinhibitors scheinbar effektiver als in Kombination mit einem NNRTI (8.5.02)
Eine hochaktive antiretrovirale Therapie bestehend aus zwei Nukleosidanaloga inklusive eines Proteaseinhibitors ist laut einer Studie im ÇJournal of AIDS’ deutlich effektiver als eine Behandlung mit dem NNRTI Nevirapin in Kombination mit zwei NRTIs.

Tizanidin effektiv bei chronischen Kopfschmerzen (6.5.02)
Eine auf dem Meeting der American Academy of Neurology präsentierte Studie beschreibt die Effektivität von Tizanidin (Sirdalud®) in der Prophylaxe bei Patienten mit „Chronic Daily Headache“

Präoperative Behandlung mit Beta-Blockern zur Reduktion der Mortalität nach koronararterieller Bypass-OP (6.5.02)
Ausgenommen bei Patienten mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion von unter 30% ist eine Beta-Blocker-Therapie vor der koronararteriellen Bypass-Operation mit einer Reduktion der postoperativen Mortalität assoziiert.

WHO warnt vor Leishmaniose-Epidemie in Afghanistan (6.5.02)
Schätzungsweise 100.000 Menschen sind in Kabul mit der Hautkrankeit infiziert.

Strahlenfreie Diagnostik bei vesikoureteralem Reflux (3.5.02)
Die Miktionsurosonographie ist eine sichere Methode, die bei nahezu allen Kindern angewandt werden kann.

CT zur Beurteilung periapikaler Patholgien (3.5.02)
CT in koronarer Schichtführung zur Evaluierung dentaler Pathologien geeignet.

MRT zur Durchblutungsmessung der Zahnpulpa (3.5.02)
Durchblutung der Zahnpulpa kann kernspintomographisch objektiv erfasst werden

Pharmakokinetische Interaktion zwischen Nevirapin und oralen Kontrazeptiva (2.5.02)
Der NNRTI Nevirapin ist laut einer Studie in AIDS aufgrund seiner pharmakokinetischen Eigenschaften mit einer Reduktion der Effektivität oraler Kontrazeptiva (Ethinylöstradiol/Norethindron) assoziiert.

HAART verlängert Überlebenszeit bei HIV-assoziierten Malignitäten (2.5.02)
Eine hochaktive antiretrovirale Therapie scheint die Lebenserwartung bei HIV-positiven Männern mit Kaposi-Sarkom oder non-Hodgkin-Lymphom zu verlängern – auch wenn die HAART erst nach Diagnose der beiden Malignitäten initiiert wird.

Lebertransplantation auch bei HIV-HCV-Koinfektion (2.5.02)
Laut Analysen von Wissenschaftern der University of Pittsburgh resultiert eine Lebertransplantation bei HIV- und Hepatits C-Infizierten in keiner rascheren Progression der HIV-Infektion und sollte als Therapieoption in Betracht gezogen werden.